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Todesfracht

Titel: Todesfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Schritttempo durch die Anlage und fuhr an mehreren Respekt einflößenden Wartungsgebäuden und an einem fast einen Kilometer langen Kai vorbei. Vier schlanke Schnellboote lagen an ihm, und ein einzelner Zerstörer ankerte in dem etwa vier Quadratkilometer großen Hafenbecken. Weißer Qualm kräuselte sich aus seinen Schornsteinen in den nächtlichen Himmel. Der Fahrer umrundete einen auf Schienen fahrenden Ladekran und parkte vor einem rund einhundertdreißig Meter langen Frachtschiff am Ende des Kais.
    »Die
Asia Star
«, verkündete General Kim. Colonel Hourani blickte auf seine Uhr. Es war ein Uhr morgens. »Und wann legen wir ab?«
    »Die Gezeiten sind hier in der Yonghung-man Bay nur sehr mäßig, deshalb können Sie jederzeit abreisen. Das Schiff ist beladen, aufgetankt und mit genügend Proviant ausgestattet.«
    Hourani wandte sich an einen seiner Männer und fragte auf Arabisch: »Was denken Sie?« Er hörte sich die ausführliche Antwort an, nickte mehrmals und richtete seinen Blick dann wieder auf den General, der ihm in der Limousine gegenübersaß. »Assad Muhammad ist unser technischer Experte für die Nodong-1-Rakete. Er würde gern einen Blick auf sie werfen, ehe wir aufbrechen.«
    Kims Miene blieb unverändert, doch es war klar, dass er sich mit dem Gedanken an eine Verzögerung nicht anfreunden konnte. »Sie können Ihre Inspektion doch gewiss auch auf See durchführen. Ich versichere Ihnen, dass sich alle zehn Raketen, die Ihr Land gekauft hat, an Bord befinden.«
    »Ich fürchte, Assad ist für Seereisen nicht geschaffen. Er würde die Raketen lieber jetzt überprüfen, weil damit zu rechnen ist, dass er so gut wie die
ganze
Reise in seiner Kabine verbringen wird.«
    »Schon seltsam, dass ausgerechnet ein solcher Mann die Raketen zurück nach Syrien begleiten soll«, stellte Kim kühl fest.
    Houranis Blick wurde eisig. Sein Land bezahlte fast hundertfünfzig Millionen dringend benötigter Dollar für die strategischen Mittelstreckenraketen. Kim hatte nicht das Recht, seine Entscheidungen in Frage zu stellen. »Er ist hier, da er die Raketen kennt. Er hat bei den Iranern gearbeitet, als sie ihre Nodongs von Ihnen erwarben. Dass er leicht seekrank wird, geht Sie nicht das Geringste an. Er wird alle zehn Exemplare genauestens inspizieren, und im Morgengrauen stechen wir dann in See.«
    General Kim hatte Befehl, bei den Syrern zu bleiben, bis das Schiff ablegte. Er hatte seiner Frau erklärt, er würde nicht vor dem nächsten Morgen nach Pjöngjang zurückkehren, aber da er bei den Orientalen bleiben musste, zerschlug sich seine Hoffnung auf ein paar ungestörte Stunden in den Armen seiner neuesten Geliebten. Er seufzte innerlich, als er sich klarmachte, welche Opfer er für den Staat brachte. »Na gut, Colonel. Ich werde den Hafenmeister darüber informieren, dass die
Asia Star
ihren Liegeplatz zumindest bis zum Tagesanbruch nicht verlassen wird. Also warum gehen wir nicht an Bord? Ich zeige Ihnen Ihre Kabinen, damit Sie Ihr Gepäck unterbringen können. Danach kann Mr. Muhammad Ihre neuen Spielzeuge in Augenschein nehmen.«
    Der Fahrer öffnete die hintere Tür, und während Kim auf der Sitzbank zum Ausstieg rutschte, legte Hourani eine Hand auf seinen Arm. Ihre Blicke trafen sich. »Ich danke Ihnen, General.«
    Kims Lächeln wirkte echt. Trotz ihrer kulturellen Unterschiede, des Misstrauens und der Geheimniskrämerei, die diese Mission umgab, konnte er feststellen, dass ihm der Colonel wirklich sympathisch war. »Es bedeutete keine Mühe.«
    Jeder der drei Syrer hatte eine eigene Kabine, aber nur eine Minute, nachdem man ihnen ihre Quartiere gezeigt hatte, trafen sie sich in der Kabine von Colonel Hourani. Assad Muhammad saß auf der Koje und hatte neben sich einen Aktenkoffer liegen, während Hourani an dem Tisch unter dem einzigen Bullauge des Raums Platz nahm. Der Älteste der drei, Professor Walid Khalidi, hatte die Arme vor der Brust verschränkt und lehnte an einer Kabinenwand. Dann tat Hourani etwas sehr Seltsames. Er tippte mit dem Finger auf einen Augenwinkel und schüttelte den Kopf, nun deutete er auf sein Ohr und nickte. Er zeigte auf die Deckenlampe in der Mitte der Kabine und auf die billige, am Tisch befestigte Lampe aus Messing.
    »Was meinen Sie, wie lang die Inspektion dauern wird, Assad?«, fragte er dann.
    Assad Muhammad hatte mittlerweile einen kleinen Kassettenrekorder aus der Jackentasche geholt und die Starttaste betätigt. Eine digital modifizierte Stimme, genau genommen

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