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Todessaat

Titel: Todessaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Arnout Smith
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Pete«, erklärte sie Mac. »Er will, dass ich ihn anrufe. Es sei etwas Berufliches. Er arbeitet für das FBI in Palm Springs. Was auch immer es ist, es kann warten.«

    »Ich wusste nicht, dass du einen Onkel beim FBI hast.«
    »Er ist nicht einmal ein Fleck auf meinem Radar, Mac. Wir haben schon jahrelang nicht mehr miteinander gesprochen.«
    »Grace, ich habe ganz vergessen, Ihnen von dem Baum zu erzählen.« Clint räusperte sich wichtigtuerisch. »Katie, das ist auch für dich wichtig.«
    Katie ging langsam auf ihn zu, doch Mac legte ihr schnell die Hand auf die Schulter und brachte sie zum Stehen. Schwarzer Saft sickerte aus Rissen in der Baumrinde. Clint hob einen mit Pflanzensaft beschmierten Finger in die Luft. »Seht ihr diesen Saft? Nicht berühren. Das ist giftiger Efeu, und der ist wirklich giftig.«
    »Gift?«, heulte Katie auf. Grace ging instinktiv auf sie zu, doch Mac war schneller. Er legte die Hand auf Katies Locken.
    »Ja, Katie, das kann dich umbringen.« Clint betonte das Wort umbringen sirenenartig.
    »Einige Menschen sind immun dagegen, so wie ich.« Er wischte den Finger an seinen Shorts ab, wo er einen dunklen Streifen hinterließ.
    »Aber keine Sorge! Es steht gleich daneben.«
    Er tätschelte einen aschfarbenen Baum mit abplatzender Rinde. »Das Gegengift. Ich habe noch nicht herausgefunden, wie es funktioniert, aber er steht hier, wenn du es brauchst.«
    »Aha«, bemerkte Mac erneut.
    Eine schwarze Schnauze bahnte sich ihren Weg durch die Abdeckung des Lasters, gefolgt von einer zweiten, größeren Schnauze.
    »Oh, und habt keine Angst vor den Kerlchen hier.« Clint machte eine großspurige Geste in Richtung der Hunde. Er lief den Pfad zur Haustür entlang. »Sie beißen nur, wenn sie Angst riechen.«

    Er drückte die Tür auf. »Habt ihr etwas zu trinken da?«
    »Okay«, verkündete Mac schließlich. »Das war’s!«
     
    Eine halbe Stunde später hatte Mac ihren Umzug vollendet. Er hatte beide Leihwagen abgegeben und bestellte ein Wassertaxi, das sie zu der fünf Minuten entfernten Harbour Island brachte. Hier quartierte er sie im Pink Sands Hotel ein, das dem Gründer der Plattenfirma Island Records gehörte. So standen sie nun im Wohnzimmer einer Villa.
    Katie ließ mit großen Augen ihren Rucksack fallen. »Cool, es gibt einen Flachbildschirmfernseher.«
    »Und Filme, Katie. Ich kann bestellen, was immer du sehen willst.«
    Katie schlang die Arme um Macs Beine, und Grace wandte den Blick ab. Die Fenster und Terrassentüren öffneten sich zu einer großen Veranda. Von hier aus hatte man einen tollen Ausblick auf den drei Meilen breiten rosafarbenen Sandstrand, der mit lila Strandschirmen gespickt war und dessen Sand so weich schien, als ob die Körner aus Seide wären. Das türkisfarbene Wasser ging am Ende des Horizonts in ein dunkles Violett über.
    »Komm, ich zeig dir, wo du schläfst.«
    Katie nahm seine Hand und hüpfte neben ihm her. Grace lief wie ein Sherpa mit den Koffern den beiden nach. Ihr wurde klar, dass Mac bereits wusste, wo die Schlafzimmer waren.
    »Hier kannst du zusammen mit deiner Mum wohnen.« Das Zimmer war mit zwei französischen Betten und Meerblick ausgestattet. »Mein Zimmer ist auf der anderen Seite, und die Badezimmer sind dazwischen. Soll ich dir alles zeigen?«
    Katie nickte mit großen Augen.
    »Ich warte hier«, sagte Grace. Mac warf ihr einen Blick zu, und sie errötete.

    Am Abend aßen sie an einem kleinen Tisch im Speisesaal des Hotels, der mit Brokattischdecken eingedeckt war. Daneben war die Wand mit lebendig wirkenden Nelken und Orangen bemalt, und hölzerne Meerjungfrauen hingen im Türbogen. Katie saß neben Mac und bestand darauf, dass er ihr das Hähnchen schneiden sollte. Er beugte sich darüber, als sei es ein Sakrament.
    Der Hotelmanager Clemens erklärte ihnen, dass ihre Villa bereits Könige und Königinnen sowie Firmenbosse und Hollywoodgrößen beherbergt hatte. Eines der Markenzeichen hier war die exquisite Fähigkeit der anderen Gäste, die berühmten Gesichter in Ruhe zu lassen. Hinzu kam die Liebe der Angestellten zum Detail, die jeden Wunsch aufspürten und diskret erfüllten.
    Es war, als ob sie hier den Boden unter den Füßen verlöre, doch es war Qualitätsboden, feiner, als es Grace gewöhnt war. Selbst die Handtücher, mit denen sie Katie nach ihrem Bad abtrocknete, fühlten sich besser an. Flauschiger. Weicher. Weißer. Ein Teil von Grace liebte es, so verwöhnt zu werden. Ein Teil von ihr hatte Angst davor. Doch Katie

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