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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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beisteuern, und wenn es erlosch, wäre von der Party und allen Menschen, die daran teilnahmen, nichts mehr übrig. Der Bus näherte sich, und Lababiti wartete, während er sich leerte.
    Der Jemenit war fast noch ein Kind, und er schien wegen der ungewohnten Umgebung verängstigt und verwirrt zu sein. Nachdem die meisten anderen Fahrgäste den Bus an der Haltestelle verlassen hatten, stieg er ängstlich aus. Dabei umklammerte er mit beiden Händen einen billigen Reisekoffer. Bekleidet war er mit einem zerschlissenen schwarzen Wollmantel, der wahrscheinlich aus einem Secondhandladen stammte. Der dünne Streifen eines Barts, dem nicht mehr genügend Zeit bliebe, sich richtig zu entwickeln, zierte seine Oberlippe wie ein dunkler Schaumrest nach dem Genuss eines Glases Schokoladenmilch.
    Lababiti trat auf ihn zu. »Ich bin Nebile.«
    »Amad«, stellte sich der Junge leise vor.
    Lababiti bugsierte ihn die Straße hinunter zu seiner Wohnung.
    Sie hatten ein Kind geschickt, das den Job eines Erwachsenen erledigen sollte. Aber das war Lababiti egal – auf keinen Fall würde er die Ausführung selbst in die Hand nehmen.
    »Hast du schon gegessen?«, fragte er den Jungen, als sie sich ein Stück von der Haltestelle entfernt hatten.
    »Ein paar Feigen«, antwortete Amad.
    »Dann sollten wir dein Gepäck in mein Apartment bringen. Anschließend führe ich dich ein wenig herum.«
    Amad nickte nur. Es war deutlich zu sehen, dass er zitterte und Schwierigkeiten hatte, ein Wort über die Lippen zu bringen.
     
    Max Hanley hörte sich Al–Khalifas Botschaften an, dann speicherte er sie.
    »Seine Mailboxansage ist sehr kurz«, stellte Hanley fest.
    »Es könnte reichen«, meinte Kevin Nixon.
    »Dann nichts wie an die Arbeit«, entschied Hanley.
    »Bin schon dabei, Max.«
    Hanley verließ den Zauberladen, kehrte zum Fahrstuhl zurück und fuhr wieder nach oben. Nach ein paar Schritten durch den Korridor erreichte er den Kontrollraum und trat ein. Eric Stone deutete auf einen Bildschirm, der eine Straßenkarte von London zeigte.
    »Wir können sie dorthin bringen«, sagte er. »In den Battersea Park.«
    »Wie weit ist es von Belgravia und vom Strand entfernt?«, fragte Hanley.
    »Der Heliport ruht auf Pfeilern in der Themse«, erklärte Eric Stone, »und zwar zwischen der Chelsea Bridge im Osten und der Albert Bridge im Westen. Wenn sie die Queenstown Road benutzen und die Albert Bridge überqueren, sind sie sofort in Belgravia. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Strand.«
    »Wunderbar«, sagte Hanley.
     
    Bob Meadows hatte den Telefonhörer bereits nach dem ersten Klingeln am Ohr.
    »Fahrt zum Battersea Park«, sagte Max Hanley ohne Einleitung, »dort gibt es einen Hubschrauberlandeplatz mitten in der Themse. Juan wird dort in Kürze mit dem Robinson eintreffen.«
    »Hast du dich schon um ein Hotel gekümmert?«
    »Noch nicht«, erwiderte Hanley, »aber ich werde gleich ein paar Zimmer im Savoy buchen.«
    »Heißt das, dass ihr unseren Mann aufgestöbert habt?«
    »Wir gehen davon aus«, sagte Hanley. »Wenn uns nicht alles täuscht, müsste er sich irgendwo auf der anderen Straßenseite aufhalten.«
    »Perfekt«, sagte Meadows und beendete das Gespräch.
     
    Als Nächstes holte sich Hanley von Cabrillo einen Zwischenbericht. Nachdem er ihm die Funkfeuerfrequenz des Heliports durchgegeben hatte, fügte er hinzu, dass Bob Meadows und Eddie Seng dort mit ihm zusammentreffen würden.
    »George wird den Helikopter sicherlich nach Heathrow bringen müssen«, vermutete Cabrillo. »Ich glaube nicht, dass er ihn auf dem Landeplatz parken darf.«
    »Ich werde mich darum kümmern«, versprach Hanley.
    »Denk auch daran, ein Hotelzimmer für ihn zu buchen«, sagte Cabrillo. »Er ist ziemlich erschöpft.«
    »Ich suche ihm etwas in Heathrow, so nah wie möglich beim Robinson.«
    »Sonst noch was?«, fragte Cabrillo.
    »Kevin hat sich Al–Khalifas Satellitentelefon vorgenommen und es tatsächlich zum Leben erweckt.«
    »Kann er die Stimme imitieren, damit wir seine Kontaktleute anrufen können?«, fragte Cabrillo gespannt.
    »Das werden wir bald wissen.«
    36
    Roger Lassiter saß auf einer Bank vor der Herrentoilette des Bahnhofs in Newcastle upon Tyne. Während der letzten zwanzig Minuten hatte er die Tür und die nähere Umgebung aufmerksam beobachtet. Bislang war ihm jedoch nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Er wartete, bis der Mann, der soeben die Toilette betreten hatte, wieder herauskam und sich entfernte. Nun schienen die

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