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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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und er hatte seine Privilegien bis an die Grenzen und sogar darüber hinaus missbraucht. Es kamen auch Gerüchte auf, er sei als Doppelagent für China tätig gewesen, doch sobald er aus dem Dienst entfernt worden war, wurde in dieser Angelegenheit nichts weiter unternommen.
    Lassiter wohnte jetzt in der Schweiz, doch er stellte seine Dienste dem Höchstbietenden zur Verfügung.
    In Schweden hatte er aus der Fabrik eines Schiffsausrüsters die Pläne eines revolutionären neuen Antriebssystems gestohlen. Der Kunde, der ihn für diesen Diebstahl engagiert hatte, kam aus Malaysia. Die Übergabe sollte in London stattfinden.
    »Ja«, sagte Lassiter, »ich erinnere mich, schon mal mit Ihnen gesprochen zu haben. Damals waren Sie sich nicht ganz sicher, ob Sie meine Dienste eines Tages brauchen würden.«
    Die Hawker 800XP näherte sich New Jersey, wo sie für den Sprung über den Atlantik aufgetankt werden sollte. Während er unterwegs war, schmiedete Hickman Pläne.
    »Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, brauche ich Sie jetzt«, sagte Hickman.
    »Was ist zu tun?«, fragte Lassiter, während er einen Mann wütend anfunkelte, der auf dem Deck an ihnen vorbeiging. Dieser Mann kehrte schnellstens ins Schiff zurück.
    »Sie müssen ein Paket abholen und es für mich nach London bringen.«
    »Das ist aber ein großer Umweg für mich«, log Lassiter.
    »Ganz gewiss nicht, wenn man dem Mann glauben kann, den ich in Schweden auf Sie angesetzt hatte«, sagte Hickman. »Er ließ die Bemerkung fallen, dass Sie vor wenigen Stunden die Fähre zur Ostküste Englands bestiegen haben. Oder war das jemand anders?«
    Lassiter ersparte sich die Mühe zu antworten. Wenn sich zwei Lügner unterhalten, sollten sie sich möglichst kurz fassen.
    »Wo ist das Paket?« Er kam ohne Umschweife zum Geschäft.
    »Sie müssen es vom Bahnhof holen«, sagte Hickman. »Es wird dort in einem Schließfach liegen.«
    »Soll ich fliegen oder fahren?«
    »Fahren«, sagte Hickman. »Dann handelt es sich um etwas, das einer Röntgenkontrolle nicht standhält«, sagte Lassiter. »Damit erhöht sich das Risiko.«
    »Fünfzigtausend«, sagte Hickman, »bei Ablieferung.«
    »Die Hälfte jetzt«, sagte Lassiter, »die andere Hälfte danach.«
    »Ein Drittel, zwei Drittel«, sagte Hickman. »Ich will mich darauf verlassen können, dass Sie pünktlich liefern.«
    Lassiter überlegte einen Moment lang. »Wann bekomme ich mein erstes Drittel?«
    »Ich kann das Geld sofort telegrafisch überweisen«, sagte Hickman. »Auf welches Konto?«
    Lassiter rasselte eine Kontonummer bei einer Bank auf den Channel Islands herunter. »Ich werde erst morgen früh nachprüfen können, ob das Geld eingetroffen ist. Kann ich Ihnen trauen?«
    »Sobald Sie morgen früh kurz vor London sind«, sagte Hickman, »können Sie Ihre Bank anrufen. Dann erfahren Sie noch vor dem Liefertermin, ob Sie bezahlt wurden.«
    »Und wie komme ich an die letzten beiden Drittel?«
    »Die übergebe ich Ihnen persönlich«, sagte Hickman.
    »Wenn Sie Sonne und Sand gegen die trüben britischen Inseln eintauschen«, sagte Lassiter, »muss es eine ganz große Sache sein.«
    »Kümmern Sie sich nur um Ihre Rolle«, sagte Hickman. »Ich kümmere mich um meine.«
     
    »Wir haben einen englischen Funkspruch aufgefangen«, erklärte Hickman dem Mann im Zug. »Sie halten den Zug in Middlesborough an.«
    »Haben sie den Wechsel also mitgekriegt?«, wollte der Mann wissen.
    »Sie haben Ihren Partner erwischt, als er nach Edinburgh kam«, sagte Hickman. »Er muss Sie ans Messer geliefert haben.«
    Der Mann ließ sich das einige Sekunden lang durch den Kopf gehen. »Das bezweifle ich«, sagte er schließlich, »zumindest nicht so früh. Jemand scheint uns zu verfolgen.«
    Hickman erzählte nichts von dem Einbruch in sein Büro. Je weniger der Mann wusste, desto besser war es. Bisher hatte er das Team auf der Free Enterprise sowie einen Mann in Großbritannien verloren. Hickman gingen allmählich die Hilfsmittel aus, die er benutzen konnte. Und den Mann in Maidenhead würde er noch dringend brauchen.
    »Was immer der Fall sein mag«, sagte Hickman, »ich habe mich des Problems angenommen. Sie steigen in Newcastle upon Tyne aus und deponieren das Paket in einem Schließfach. Dann gehen Sie zur nächsten Toilette und verstecken den Schließfachschlüssel im Wasserkasten der Toilette, die am weitesten vom Eingang entfernt ist. Ich habe bereits alles Notwendige arrangiert: Jemand wird das Paket abholen und zu seinem

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