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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Doppelschichten im Labor für Infektionserreger in Fort Derrick, Maryland, absolviert. Es war eine abgelegene Ortschaft in den Bergen nördlich von Washington. Die nächste größere Gemeinde war Frederick. Dwyer war erschöpft und fast geneigt, für diesen Tag Feierabend zu machen. Bisher hatte er die in Arizona aufgesammelten Gesteinsproben ultraviolettem Licht, verschiedenen Säuren, speziellen Gaskombinationen und unterschiedlicher Strahlung ausgesetzt.
    Und nichts war geschehen.
    »Wollen Sie nicht für heute Schluss machen?«, fragte der Armeetechniker.
    »Ich will nur schnell noch eine Probe für morgen abschneiden«, erwiderte Dwyer, »damit wir gleich um acht Uhr wieder anfangen können.«
    »Soll ich den Laser warmlaufen lassen?«, fragte der Techniker.
    Durch das Sichtfenster aus dickem Glas betrachtete Dwyer die Probe, die in einem Schraubstock auf einer Werkbank in dem hermetisch abgeriegelten Raum steckte. Dwyer hatte schon vorher eine mit Diamantsplittern versehene Druckluftsäge hinter der Einlassschleuse deponiert und bugsierte sie zu der Werkbank hinüber, indem er seine Arme durch die Wand in die dicken Kevlarhandschuhe schob. Die Säge wurde von den Greifarmen eines Arbeitsroboters gehalten, den Dwyer mit Hilfe eines Joysticks steuern konnte.
    »Ich werde jetzt die Säge einsetzen«, sagte Dwyer, »halten Sie die Augen offen.«
    Der Techniker ließ sich auf einem Stuhl hinter einer ausladenden Steuerkonsole nieder. Die Wand vor ihm – inklusive der Fläche um die kleinen Fenster, die einen Blick auf das Innere der Versuchskabine gestattete – war mit Anzeigeinstrumenten und Bedienungsknöpfen übersät.
    »Keinerlei Störungen oder Auffälligkeiten«, stellte der Techniker fest.
    Dwyer bewegte behutsam den Joystick und schaltete die Säge ein. Dann senkte er sie langsam auf die Probe herab. Die Säge qualmte erst, dann blieb sie knirschend stehen.
    Sie würden sich bis zum Mittag des folgenden Tages mit einer Reparatur gedulden müssen.
     
    Tiny Gunderson drosselte das Gas und schwenkte in die Einflugschneise von Heathrow ein. Er und Tracy Pilston hatten während des Fluges aus Las Vegas abwechselnd geschlafen. Richard Truitt hatte weiter hinten in der Maschine gedöst, war jetzt hellwach und trank seine zweite Kanne Kaffee.
    »Wollt ihr auch noch einen Schluck?«, fragte er durch die offene Cockpittür.
    »Ich bin fit«, sagte Gunderson. »Was ist mit dir, Tracy?«
    Tracy Pilston unterhielt sich gerade per Funk mit dem Tower, doch sie deutete mit der Hand ein Nein an.
    »Max hat euch beide in einem Hotel in der Nähe des Flughafens untergebracht«, sagte Truitt. »Ich fahre mit dem Taxi in die Stadt.«
    Tiny Gunderson wendete und ging in den Landeanflug. »Wir tanken auf und halten uns anschließend im Hotel einsatzbereit«, sagte er.
    »Das wird das Beste sein«, sagte Truitt.
    Etwas hatte Dick Truitt während des gesamten Fluges in einem Zustand der Unruhe gehalten, und er konnte nicht sagen, was es war. Stundenlang hatte er versucht, sich die Inneneinrichtung von Hickmans Büro ins Gedächtnis zu rufen, aber so sehr er sich auch anstrengte, das Bild wurde nicht klarer. Er lehnte sich in seinem Sitz zurück, schloss den Sicherheitsgurt und wartete ungeduldig darauf, dass die Gulfstream endlich aufsetzte.
    Zehn Minuten später saß er in einem Taxi, das in Richtung Savoy Hotel rollte. Als draußen die Paddington Station vorbeiglitt, fiel es ihm schlagartig ein.
     
    Overholt hatte die Absicht, auf seiner Couch im Büro zu schlafen, denn er glaubte genau zu wissen, dass während der nächsten achtundvierzig Stunden irgendetwas geschehen würde. Es war fast zehn Uhr abends, als der Präsident noch einmal anrief.
    »Ihre Leute haben Mist gebaut«, sagte er ohne Einleitung. »In dem Zug war nichts.«
    »Unmöglich«, sagte Overholt. »Ich arbeite schon seit Jahren mit der Corporation zusammen – sie machen keine Fehler. Der Meteorit war in diesem Zug – er muss von dort entfernt und wer weiß wohin gebracht worden sein.«
    »Demnach«, sagte der Präsident, »geistert er jetzt irgendwo in England herum.«
    »Cabrillo ist zur Zeit in London«, sagte Overholt, »und kümmert sich um die verloren gegangene Bombe.« »Langsten«, sagte der Präsident, »sehen Sie zu, dass Sie die Situation irgendwie unter Kontrolle bekommen, oder denken Sie darüber nach, ob Sie in Zukunft von Ihrer Pension leben wollen.«
    »Jawohl, Sir«, konnte Overholt noch erwidern, ehe die Verbindung getrennt

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