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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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dreizehnhundert Meilen weit entfernt, beendete Clay Hughes sein Frühstück aus Speck, Eiern, gebratenem Hackfleisch und Toast sowie einer großen Kanne Kaffee. Michael Neilsen kam an seinen Tisch.
    »Sind Sie so weit, dass wir starten können?«, fragte Hughes und erhob sich.
    »Das Wetter hat sich nicht sonderlich gebessert«, antwortete Neilsen, »aber ich würde es glatt versuchen, wenn Sie wollen. Was meinen Sie?«
    »Brechen wir auf«, entschied Hughes.
    »An Ihrer Stelle«, sagte Neilsen, »würde ich mir im Hotel etwas zu essen einpacken lassen – falls wir da draußen stranden, dürfte es einige Zeit dauern, bis Hilfe kommt.«
    »Ich bestelle einen Teller Sandwiches und zwei Thermosflaschen Kaffee«, sagte Hughes. »Fällt Ihnen sonst noch was ein, das wir brauchen können?«
    »Nur eine Portion Glück«, sagte Neilsen nach einem prüfenden Blick nach draußen.
    »Ich hole die Verpflegung und komme gleich zum Hubschrauber.«
    »Ich halte mich bereit«, sagte Neilsen und entfernte sich.
    Eine Viertelstunde später hob der EC–130B4 von der verschneiten Rollbahn ab und ging auf Kurs nach Osten. Die Wolkendecke zeigte einen gelblichen Schimmer, der von dem schwachen Sonnenlicht herrührte, das die Dämmerung zu durchdringen versuchte. Dennoch war es so düster und trist wie ein böses Omen.
    Die Stunden verstrichen, während der Eurocopter hoch über der Schneewüste seinem Ziel entgegeneilte.
     
    Die Thiokol stoppte, und Cabrillo studierte die Landkarte. Er schätzte, dass er bis zur Höhle am Mount Forel nicht länger als eine Stunde brauchen würde. Als er sich vom Gletscher entfernte, hatte er feststellen können, dass sein Satellitentelefon wieder ein Signal empfing. Er gab die entsprechende Kurzwahlnummer ein und rief die Oregon.
    »Wir haben die ganze Zeit versucht, dich zu erreichen«, berichtete Hanley, kaum dass er sich gemeldet hatte. »Heute Nacht wurde der Emir entführt.«
    »Entführt«, wiederholte Juan Cabrillo verblüfft, »ich dachte, wir hätten die Situation unter Kontrolle.«
    »Sie haben sich unseren Mann geholt«, sagte Hanley, »und wir haben bisher weder von ihm noch von seinen Entführern irgendein Lebenszeichen aufgefangen.«
    »Habt ihr eine Idee, wo sie ihn hingebracht haben?«
    »Wir arbeiten daran.« »Holt bloß unseren Mann zurück«, sagte Cabrillo.
    »Klar doch.«
    »Ich bin fast am Ziel«, sagte Cabrillo. »Ich erledige diese Angelegenheit und sehe dann zu, dass ich von hier verschwinde. Inzwischen könnt ihr euch darum kümmern, mir eine schnellere Transportmöglichkeit nach Hause zu suchen.«
    »Wir tun unser Bestes, Juan«, versprach Hanley.
    Cabrillo unterbrach die Verbindung und legte das Telefon auf den Beifahrersitz.
     
    Zur gleichen Zeit, als Juan Cabrillo die Bergflanke des Mount Forel in Angriff nahm, fegte ein Angestellter des Reykjavik International Airport Schnee von einer Rampe, die in eine private 737 hinaufführte. Zusätzliche Generatoren versorgten die Maschine auf beiden Seiten mit Wärme und elektrischem Strom. Das Innere des Jets war so hell erleuchtet wie eine Tanzhalle, und das Licht drang durch die Fenster in die draußen herrschende Dämmerung.
    Als der Pilot aus dem Cockpitfenster schaute, gewahrte er eine schwarze Limousine, die über die Rollbahn kurvte und am Fuß der Rampe vorfuhr. Vier Personen stiegen hinten aus. Zwei eilten schnell die Stufen hinauf, während die beiden anderen die Blicke übers Flughafengelände schweifen ließen, um sich zu vergewissern, dass sie nicht beobachtet wurden. Als ihnen nichts Derartiges auffiel, rannten auch sie die Treppe hinauf und schlossen die Tür des Jets hinter sich.
    Ein Angehöriger des Bodenpersonals trennte die Dieselgeneratoren von der 737, schob dann die Rampe zurück und wartete ab, während der Pilot die Triebwerke startete. Nachdem er den Tower um die Starterlaubnis gebeten hatte, rollte er mit der Maschine hinaus zur Startbahn und brachte sie in Position. Eine Zwischenlandung in Spanien – zum Auftanken – eingerechnet, würden sie ihr Ziel in vierzehn Stunden erreichen.
    Sobald die Maschine abgehoben hatte, neigte der Mann vom Bodenpersonal den Kopf zu dem kleinen Mikrofon, das an seinem Parka neben der Kapuze befestigt war.
    »Sie sind gestartet«, war alles, was er sagte.
    »Verstanden«, antwortete Hanley.
     
    Seit seinem Gespräch mit Hanley hatte Cabrillo die Schneekatze fast eine Stunde lang bergauf gesteuert. Er hielt an, schloss sorgfältig seinen Parka und verließ das

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