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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Theke, wo er den Barkeeper zu überreden versuchte, etwas mehr Ouzo in sein Glas zu schütten. Er verfolgte, wie sich der Barkeeper vorbeugte und die Flasche ansetzte, um das Glas des Griechen aufzufüllen, während gleichzeitig ein schlanker, dunkelhäutiger Mann in der Eingangstür der Bar erschien, kurz nieste und wieder verschwand. Lababiti war soeben im Begriff, sich wieder niederzulassen, als er das Signal bemerkte, dass der Diebstahl erfolgreich verlaufen war.
    Er zerbröselte die Tablette und streute die Krümel in den restlichen Ouzo in Coustas' Glas.
    Dann setzte er sich, während der Grieche mit zwei frischen Drinks zum Tisch kam. Der Lärm eines Motorrads, das sich rasant entfernte, drang von der Straße herein. »Der Barkeeper will mehr Geld«, sagte Coustas und ließ sich auf seinen Stuhl fallen, »er meint, was Sie ihm gegeben haben, sei aufgebraucht.«
    Lababiti nickte. »Ich muss raus zu meinem Wagen, um noch ein paar Pfund zu holen. Trinken Sie ruhig Ihr Glas aus. Ich bin gleich wieder zurück.«
    »Können wir dann über einen Bonus sprechen?«, fragte Coustas, setzte das noch zu einem Drittel gefüllte Glas an die Lippen und trank einen Schluck.
    »Sowohl über einen Bonus als auch über die Übergabe der Fracht«, sagte Lababiti und erhob sich. »Ich nehme an, Sie möchten in Gold ausgezahlt werden?«
    Coustas nickte, während Lababiti zur Tür ging. Er war berauscht – sowohl vom Ouzo als auch von der Aussicht auf den unerwarteten Reichtum. Alles schien perfekt zu laufen – bis er einen stechenden Schmerz in der Brust verspürte.
     
    Lababiti zeigte dem Barkeeper mit einer Handbewegung an, dass er nur kurz hinausgehe, dann verließ er die Bar und ging die Straße ein Stück hinauf zu seinem Jaguar. Die Straße war verlassen, mit Abfall übersät und durch die wenigen noch funktionierenden Straßenlaternen nur unzureichend beleuchtet.
    Eine Avenue der zerbrochenen Träume und vergeblichen
    Hoffnungen.
    Lababiti zögerte keine Sekunde. Er schloss die Tür seines Wagens mit dem Funkschlüssel auf, schwang sich hinein und startete den Motor. Er stellte die Lautstärke des CD–Players ein und gab Gas.
    Als der Inhaber der Bar auf die Straße hinausrannte, um dem elegant gekleideten Fremden Bescheid zu sagen, dass sein Freund zusammengebrochen sei, sah er nur noch die Rücklichter des Jaguars, der soeben die Hügelkuppe erreichte und dahinter verschwand.
     
    Gewöhnlich erscheinen englische Polizeiinspektoren nicht am Ort des Geschehens, wenn Leute in Bars sterben. So etwas geschieht des Öfteren, und die Ursachen sind meistens offensichtlich. Um Inspector Charles Harrelson aus dem Bett zu holen, war ein Anruf aus dem Büro des gerichtlichen Leichenbeschauers erforderlich. Und anfangs war er nicht allzu glücklich darüber. Nachdem er seine Pfeife gestopft hatte, zündete er sie an und betrachtete durch die Qualmwolken die Leiche. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Macky«, sagte er zu dem Coroner, »deswegen hast du mich geweckt?«
    Der Gerichtsarzt, David Mackelson, arbeitete schon seit
    fast zwanzig Jahren mit ihm zusammen. Er wusste, dass der Inspektor immer ein wenig ungehalten war, wenn er aus tiefem Schlaf gerissen wurde.
    »Willst du eine Tasse Kaffee, Charles?«, fragte Macky vorsichtig. »Ich glaube, ich kann den Inhaber überreden, uns eine zu kochen.«
    »Nicht, wenn ich wieder ins Bett zurückkehre«, sagte Harrelson, »was ich dem Aussehen dieses armen Teufels nach bestimmt gleich tun werde.«
    »Oh«, sagte Macky, »ich denke, du wirst doch eine brauchen.«
    Er zog das Laken zurück, mit dem Coustas' Körper bedeckt war, und deutete auf die roten Flecken an seinen Armen.
    »Weißt du, was das ist?«, fragte er Harrelson.
    »Keine Ahnung«, entgegnete der Inspektor.
    »Das sind Verbrennungen, die durch starke Strahlung verursacht wurden«, sagte Macky, holte eine Dose Schnupftabak aus der Tasche und nahm eine Prise davon. »Und jetzt, Charles, bist du doch sicher froh, dass ich dich geweckt habe, oder?«
    29
    George Adams entdeckte die Cessna, gab Juan Cabrillo ein Zeichen und deutete auf die bewegliche Landkarte auf dem Schirm des Navigationssystems.
    »In ein paar Minuten wird er über Land sein«, meldete Adams über den Helmlautsprecher.
    »Hoffen wir«, sagte Cabrillo, »dass ihn die RAF schon erwartet. Dann können wir diese Geschichte endlich ein für alle Mal abschließen. Wie sieht es mit unserem Treibstoff aus?«
    Adams deutete auf die Anzeige. Der Gegenwind hatte seinen

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