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Todessphaere

Todessphaere

Titel: Todessphaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Volker Ferkau
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ich nicht genug liebte, um ihr zu geben, was ihr zustand! Krepiert in einem Loch!)
    (Wahnsinniger Riple-Glider MCII und die verdiente Strafe für Anmaßung und Dünkel.)
    (Rachmed, mein Freund, der wegen mir starb, weil ich unvorsichtig und arrogant war!)
    Wenn die Schuld ihren grauen Mantel über den Traum wirft, und alle Sinne vereinnahmt, bekommt die Illusion ein fahles Gesicht. Ronsgar Kredder hatte 2072 den Traum als eine überschätzte Seifenblase bezeichnet, an der sich schlaue Geister reiben, bis sie platzt. Eine sarkastische These, mit der er Gelehrte wie Sigmund Freud und dessen Nachfolger deplatzierte.
    Fünf Träume, die sich verbanden und eine gigantische Seifenblase bildeten, während die Körper zuckten und auf die befreienden Worte der Schiffsseele warteten:
    »Betrachte mich als Interface zwischen der künstlichen Intelligenz des Zentralrechners und der Besatzung. Du bist an Bord des Entdeckerschiffes Phoenix.«
    Der Satz kam nicht, dieses Mal nicht, denn es war kein Erwachen. Es war das Gegenteil. Dafür immer wieder dieselben Bilder.
    Svea, du hast sieben Jahre, zwei Monate, drei Tage und achtzehn Stunden – Relativzeit – geschlafen!
    RETTE DICH ... BEVOR ES ZU SPÄT IST!
    RETTE DICH!
    Leonie!
    Alien!
    Mutter!
    Rachmed!
    Riple Glider!
    Und der eine große Traum bekam ein Gesicht und informierte sie nun doch mit der Stimme der Schiffsseele, einer unwirklichen Stimme, die vorhanden war, aber nicht sein konnte:
    »Mr Dimitrij Blinows letzte Worte waren: ‚Vorsichtig. Besser wir treten alle ein paar Schritte zurück. Ich möchte euch nichts vormachen. An dem Verteiler hängen nicht nur der Schiffscomputer und die Schiffsseele, sondern auch der Antriebsreaktor und die Hauptenergieversorgung. Im besten Fall meldet sich der Bordrechner, fährt die Systeme hoch und erkundigt sich, was wir zum Frühstück wünschen. Im schlimmsten Fall gerät der Fusionsreaktor außer Kontrolle und geht hoch.’«
    Traumseele, rede weiter!
    Sage uns, was wir wissen müssen!
    Ein kollektiver Traumgedanke, der si e ineinander verknotete, wie es die Magie tun mochte, von der Märchenerzähler behaupteten, sie existiere.
    Und eine Stimme, die all dem überlegen ist.
    Eine Stimme, die analysiert und nichts von Freundschaft weiß oder von Gemeinsamkeit.
    »Das Schiff startete wie geplant aus dem Sand. Währenddessen wurden Sie alle ohnmächtig. Sie, Mrs Andersson, Mrs Choung, Mr Meyers, Mr Blinow und Sie, Mr de Silva. Aber Sie starben nicht, denn nach dem Start setzte das Sauerstoffaggregat ein und versorgte Sie. Der Endzustand einer Erstickung ist mit einem Atemstillstand verbunden, doch führt das nicht unbedingt zum Tod. Die Sauerstoffsättigung in Ihrem Gewebe hat einiges ausgeglichen, da keine Kohlenmonoxydvergiftung vorlag.«
    Eine klare rationale Stimme. So, wie man sie kannte, wenn auch traumhaft nebelig und falsch akzentuiert.
    »Meine Daten zeigen, dass sich an Bord der Phoenix außer Ihnen fremdes Leben befindet. Meine Daten zeigen abnorme Energien. Man könnte die Wesen strukturell als Sandkörner bezeichnen. Sie vereinigten sich mit der ausgetauschten Einheit und bildeten den refraktären Wärmeleiter, der Ihnen fehlte. Sie verdichteten sich und wurden zu Glas. Meine Auswertung zeigt dennoch, dass die Wesen trotzdem nicht mit toter Materie zu vergleichen sind, sondern eindeutig leben. Sie handelten so, um Ihre Leben zu retten.«
    Ist das wahr?
    Träumen wir den Traum?
    Wo sind wir?
    Also retteten uns die Sandkörner?
    Sie taten es, weil sie es so wollten?
    Also sind sie auf Terra? Sind gemeinsam mit uns? Lebender Sand?
    Doch wer ist uns?
    Wer?
    Fünf Stimmen suchten einen Zusammenhalt. Sie waren gemeinsam gestorben und lebten dennoch. Sie waren gemeinsam vom schwarzen Sand gerettet worden und hatten ihn mit nach Terra gebracht. Sie waren die Brains , eine Einheit, eine Funktion, ein Faktor, eine Potenz, waren viele und doch eins, waren ... waren ...
    Wer sind wir?
    Wo sind wir?
    Der schwarze Sand hat uns gerettet?
    Das Buch verkehrt herum lesen lernen.
    Und da war der Zweifel, den sie hatten. Was war real, was war es nicht? Wer waren sie? Was tat man ihnen an? Warum hatten sie keine Erinnerungen? Wer bediente sich ihrer ... Brains ?
    SIND WIR FREI?
    Dann endete der Traum, und alles war Schweigen und Dunkelheit.

Irgendwo, irgendwann

    Drei Männer und eine Frau starrten auf die dreidimensionalen Bilder.
    »Svea Andersson. Kommandantin der Phoenix, Astrobiologin, 36 Jahre alt«, sagte einer der Männer, ein Hüne

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