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Tödliche Ewigkeit

Tödliche Ewigkeit

Titel: Tödliche Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denis Marquet
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die beiden Cops und alle eventuellen Zeugen. Notieren Sie alles.«
    Er kniete sich neben den Körper des Kindes. Aber er untersuchte ihn nicht. Reglos betrachtete er ihn, als suche er nach einer Erklärung für ein Mysterium.
    Der zweite Polizist trat näher.
    »Nach ersten Zeugenaussagen ist es dem Mörder gelungen, einen der beiden Kollegen, die ihn verhaftet hatten, zu entwaffnen. Den anderen hat er umgebracht, dann hat er die Waffe auf ihren Besitzer gerichtet und diesen schwer verletzt. Anschließend hat er beim Verlassen des General Store unseren Wagen mit seinem Sturmgewehr unter Beschuss genommen. Dabei hat der Junge eine Kugel abbekommen.«
    »In welche Richtung ist er geflohen?«, wollte Mulligan wissen.
    »Alles ging so schnell … Er ist die Straße hinaufgelaufen und dann …«
    »Wenn er in der Menge untergetaucht ist, erwischen wir ihn nicht«, warf Ann ein.
    Zwei Schüsse ließen sie zusammenzucken. Unter den Schaulustigen ertönten Schreie, die Menge wich panikartig zurück.
    »Er ist dort oben«, sagte der Sergeant und deutete auf ein Gebäude.
    Im sechsten Stock wurde ein Fenster geöffnet und reflektierte kurz einen Sonnenstrahl.
    »Das ist keine Wohnung«, stellte Mulligan fest. »Er ist im Treppenhaus …«
    Ein weiterer Schuss knallte, gefolgt von den Schreien der Umstehenden. Mit Hilfe ihrer eben eingetroffenen Kollegen drängten die Cops die Menschen außer Reichweite der Kugeln.
    »Was macht er da?«, fragte Ann.
    Mulligan, der sonderbar ruhig war, hielt den Blick starr auf das Kind gerichtet.
    »Wenn man auf Sie schießt, suchen Sie Schutz. Er ist in das erstbeste Haus gerannt und wagt sich nicht mehr heraus.«
    »Und warum schießt er?«
    »Ich werde ihn fragen«, antwortete er spöttisch und wandte sich ab.
    Wut überkam sie. Wie konnte er es wagen, sich unter solchen Umständen über sie lustig zu machen? Sie lief zu ihm, um ihn zur Rede zu stellen. Doch sie sah ihn nur fassungslos an. Jeff überprüfte die Trommel seiner Waffe.
    »Das … ist nicht Ihr Ernst, oder?«
    Ganz auf sich selbst konzentriert, schien er ihr keine Beachtung zu schenken.
    »Jeff, er sitzt in der Falle. Warten Sie, bis Verstärkung eingetroffen ist.«
    »Er schießt auf die Menge.«
    »Rechtlich gesehen ist er ein gefährlicher Irrer. Dafür ist die Anti-Terror-Brigade zuständig.«
    »Und wo ist Ihre Brigade?«
    »Jeff, seien Sie vorsichtig. Vielleicht haben Sie es nicht mit einem einfachen Verbrecher zu tun …«
    »Tatsächlich?«
    Auf dem Gesicht des Sergeant lag noch immer der seltsame Ausdruck totaler Konzentration. Er sah zu dem Haus und atmete langsam durch.
    »Er ist nicht geflohen«, fuhr sie fort, »er zielt auf die Masse … das nennt man in der Psychologie eine nicht angepasste Persönlichkeit.«
    »Was Sie nicht sagen …«
    »Diese Art Menschen verüben Verbrechen, damit man sich um sie kümmert. Er hat eine Bühne gefunden, von der aus man ihn sehen und hören kann. Man muss mit ihm sprechen, ihm zu verstehen geben, dass man sich für ihn interessiert … Hören Sie mir zu?«
    Jeff erhob sich.
    »Nein.«
    Zwei weitere Schüsse. Eine Kugel traf den Wagen der ersten Streife, der vor Trader Joe’s stand.
    In der jetzt fast unheimlichen Stille auf der Straße ertönte die Stimme des Mörders:
    »Beschafft mir ein Auto!«
    In diesem Augenblick ging Mulligan inmitten all der von ihren Besitzern verlassenen Wagen los.
    »Stehen bleiben!«, schrie der Mörder.
    Der Befehl beeindruckte Mulligan nicht. Ein weiterer Schuss. Ann unterdrückte einen Schrei. Jeff war unversehrt.
    »Ich habe gesagt: keinen Schritt weiter!«, brüllte der Mann.
    Der Sergeant nahm seine Pistole, die er so sorgfältig überprüft hatte, und warf sie weit weg.
    »Ich bin unbewaffnet.«
    Der Mann feuerte erneut zwei, drei Schüsse ab. Ann sah, wie eine Kugel zwei Meter vor Jeff in den Boden einschlug. Hatte der Verbrecher ihn absichtlich verfehlt? Mehrere Polizeiwagen parkten nun an der Stelle, von der aus Ann die Szene beobachtete. Die Kollegen stiegen aus und suchten hinter den Rädern Deckung.
    »Was willst du?«, rief Mulligan. »Dass ich mich ausziehe?«
    Langsam begann er sein Hemd aufzuknöpfen und zog es aus, ohne damit die geringste Reaktion zu erreichen. Mit nacktem Oberkörper ging er weiter. Seine Muskeln waren äußerst beeindruckend. »Der Kerl spinnt ja«, sagte ein Streifenpolizist in der Nähe von Ann.
    »Einen Schritt weiter, und ich blase dir das Hirn weg!«, brüllte der Irre.
    »Worauf wartest du?«, gab

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