Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Grenze im All

Tödliche Grenze im All

Titel: Tödliche Grenze im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Berry
Vom Netzwerk:
Ellenbogen, seine Augen starrten unter seinen zerzausten Haaren zu den anderen drei Männern hinüber.
    „Das ist ja alles Einbildung“, knurrte Hennessey. „Wir haben keine Zeit, hysterisch zu werden. Der Superantrieb wird in fünfzehn Minuten eingeschaltet. Es wird Zeit, daß ihr euch vorbereitet.“
    Rumbold ging zum Suchgerät. Die Sterne auf dem Schirm waren winzige Pünktchen. Er zündete sich eine neue Zigarette an.
    „Sieh das einer an! Kein Wunder, daß wir seltsame Gefühle haben!“
    Hennessey sagte streng: „Wollen Sie sich, bitte, erinnern, daß nur zwei von Ihnen seltsame Empfindungen haben. Ich selber habe keine Halluzinationen, Rumbold.“
    „Aber ich habe welche“, sagte Nolan leise.
    Hennessey fuhr herum und starrte ihn an. „Ich dachte, Sie seien ein alter Raumfahrer, Nolan. Als ich Sie aussuchte, nahm ich Sie, weil es hieß, Sie hätten eiserne Nerven und wüßten vom Weltraum alles, was es zu wissen gibt.“
    Nolan zuckte die Achseln. „Man gewöhnt sich an Raumfahrten, man lernt alles kennen. Vielleicht ein bißchen zu gut. Nach einer Weile fühlt man sich ganz zu Hause darin. Und deshalb weiß man natürlich, wenn mal irgendwas anders damit ist …“
    „Anders, anders? Wovon reden Sie denn? Es ist nichts anders als sonst. Ein paar Kleinigkeiten sind uns schiefgegangen, aber das war eigentlich zu erwarten. Ich hätte nie gedacht, Sie würden so etwas sagen, Nolan. Rumbold vielleicht, der hat noch nicht viel praktische Erfahrungen in der Raumfahrt.“
    „Werden Sie nicht so persönlich“, sagte Rumbold gekränkt. Dann wandte er sich an Nolan: „Was meinen Sie denn dazu?“
    „Ich weiß gar nichts. Es gibt noch viele Dinge im Weltraum, von denen wir nichts ahnen. Vielleicht ist das so eine Sache. Es ist ein Gefühl, wie Sie es beschrieben haben – als ob sich mir etwas entgegenstemmt, eine Art von psychischer Kraft.“
    „Und Sie nennen sich einen erfahrenen Raumfahrer?“ höhnte Hennessey.
    „Ich bin nicht so kindisch, mir einzubilden, im ganzen Universum so gut Bescheid zu wissen wie in meiner Hosentasche. Falls Sie es so gemeint haben sollten.“
    „Das meinte ich nicht, und Sie wissen das auch ganz genau.“
    Dann herrschte Stille im Schiff, außer dem Geräusch des Antriebs und dem Ticken der Instrumente.
    „Steigt in die Kapsel“, sagte Hennessey nach einer Zeit, die ihnen endlos erschienen war. „Noch eine Minute.“
    Eine Minute. Eine Minute aus sechzig winzigen Sekunden.
    Die Türen der drei Kapseln schlössen sich. Hennessey selbst stieg in eine größere, in der sich auch einige Bedienungseinrichtungen und Kontrollgeräte befanden. Ehe er die Tür hinter sich schloß, hatte er noch einen letzten Blick auf den Schirm des Suchgerätes geworfen. Und der hatte sehr merkwürdig ausgesehen. Er war dunkel – vollkommen dunkel, ohne Sterne, ohne Meteore.
    Nichts als Finsternis innerhalb und außerhalb des Schiffes.
    Dann griff Hennessey in seiner Kapsel nach einem Schalter.
     
    *                     *
    *
     
    Sie hatten alle das gleiche Gefühl. Eine Art von Zerren, nichts weiter. Und dann träumten sie einen seltsamen Traum …
    Hinterher fühlten sie sich kein bißchen anders – außer, daß sie wußten, daß irgend etwas geschehen war. Was – das freilich wußten sie nicht.
    Die Türen der vier Kapseln schlugen auf. Die Männer stiegen heraus.
    Nolan zeigte schweigend mit dem Finger nach vorn, und sie folgten mit ihren Blicken.
    Die Haupttür der Luftschleuse war offen, und auch die äußere Tür.
    „Wir sind gelandet“, flüsterte McOrdle.
    Auf der Tafel mit den Kontrollinstrumenten zeigten Skalen eine Geschwindigkeit von vielen Tausend Kilometern pro Stunde, und zitternde Nadeln zeigten technische Vorgänge an wie die ganze Zeit bisher.
    Und jeder wußte trotzdem, daß das Schiff gelandet war.
    „Wir müßten an sich tot sein“, sagte Rumbold. „Wir können ja gar nicht atmen, wenn die Schleuse offen ist.“
    Dann gingen die vier Männer zur offenen Tür und sahen hinaus. Draußen war eine seltsame schwarze Ebene, die eigentlich gar nicht hätte sein dürfen.
     
4. Kapitel
     
    „Seht mal, die Instrumente!“
    „Welche Instrumente?“
    „Alle.“
    Sie warfen einen Blick auf die Skalen.
    „Das ist doch nicht möglich! Das kann doch nicht sein.“
    „Ist aber, oder nicht?“
    Es stimmte schon. Sie standen in einem Raumschiff, und sie konnten sehen, daß es sich auf dem Boden eines seltsamen, schwarzen Gestirns befand. Aber jedes

Weitere Kostenlose Bücher