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Toedliche Traeume

Toedliche Traeume

Titel: Toedliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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zwar einen Dosenkaffee angeboten, diese hatte aber abgelehnt und wollte lieber zur Kantine gehen. „Glaubst du, Sally fängt sich wieder?“, fragte Dascha besorgt. Emily holte das Daemonum aus ihrer Schultasche, legte es in die oberste Schublade ihres Nachtschranks, schloss diese ab und steckte den Schlüssel dann in ihre Rocktasche. „Das hoffe ich. Ich glaube, wenn wir weiter auf sie achten, wird das schon. Sie ist ein starkes Mädchen, das einfach viel einstecken musste und deshalb verunsichert ist. Aber sobald wir wieder in ein Abenteuer geraten und sie sich beweisen kann wird’s ihr auch wieder besser gehen. Was jetzt aber nicht heißen soll, dass ich scharf auf weitere Abenteuer in naher Zukunft bin!“, antwortete sie dann und ließ sich rückwärts in ihr Bett fallen. Ein viertes Abenteuer in so kurzer Zeit wäre etwas viel …
    Sally ging nicht in die Kantine, sondern aufs Schultor zu. Sie war Müde und immer noch sehr verwirrt von dem, was Abbadon ihr an den Kopf geworfen hatte. Außerdem fühlte sie sich einsam, auch wenn ihre Freunde sich sehr um sie bemühten. „Hey Sally, warte mal kurz!“, rief es hinter ihr. Sie blieb stehen und verzog das Gesicht. Was wollte ausgerechnet Viola jetzt von ihr? „Hey, ich wollte dir nur sagen, dass mit der Chimäre hast du echt gut gemacht. Wie du die zerlegt hast, das war unglaublich! Du bist echt verdammt stark, soviel hab ich nicht auf dem Kasten!“, plapperte Viola los. „Worauf willst du hinaus?“, fragte Sally genervt. Sie hatte jetzt wirklich keine Lust, sich mit ihrer eventuellen Schwester zu unterhalten. Viola schaute sie traurig an. „Ich wollte dir nur sagen, ich finde, wir sind ein gutes Team. Und ich bin echt beeindruckt von dem, was du kannst und wie stark du bist. Wenn du jemals wieder in eine Situation kommst, wo ich dir helfen könnte, dann würde ich mich freuen, wenn du es tust“, sagte sie dann leise und schob mit dem Fuß Sand hin und her. Erst sagte Sally nichts, sondern schaute sie nur an. „Mach ich. Aber dann als Kampfgefährte. Ansonsten könnt ihr Morgensterns mich mal!“, sagte sie dann und ging, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Nachdenklich, aber ohne einen Gedanken klar fassen zu können, war Sally zum Dorf gegangen. Sie verpasste jetzt zwar ein paar Stunden Unterricht, aber bei ihr würde sowas eh nicht im Zeugnis landen. Sie ging zu Karinas Laden, ging hinein und schaute sich um. „Meister? Bist du hier?“, rief sie fragend. Karina kam die Treppe herunter, wie immer in einem Kleid voller Rüschen und Spitze. „Sally mein Mädchen! Müsstest du nicht in der Schule sein?“, fragte sie erstaunt. Sally setzte sich an einen der kleinen Tische und seufzte. „Ja Meister, eigentlich schon. Aber weißt du, wir sind auf Abbadon getroffen. Du weißt schon, Wächterin der Hölle, bla, bla, bla. Emily ist jetzt Wächterin des Daemonum … im Gegensatz zu mir hast du bestimmt schon davon gehört, du weißt ja alles“, fing Sally an. Karina zog die Augenbrauen hoch, dann setzte sie sich zu Sally an den Tisch und lehnte sich zu ihr herüber. „Eins der fünf großen Bücher ist hier?“, fragte sie ungläubig. „Mich interessiert dabei eher, warum Abbadon mir erzählt das ich keine Morgenstern, sondern eine Elementum bin“, antwortete Sally trocken. Karina machte ein zerknirschtes Gesicht, nahm den Deckel der Zuckerdose und spielte nervös damit herum. „Stimmt also. Meister, wer bin ich?“ Karina fiel der Deckel aus der Hand. Klirrend zerschellte er am Boden. „Ist das denn so wichtig? Du bist Sally“, sagte sie dann und schob die Scherben mit dem Fuß unter den Tisch. „Ja, das ist wichtig. Meister, ich HASSE die Morgensterns. Viola ist als Kampfgefährtin ja noch ganz ok, aber meine angeblichen Eltern? Du tust mir einen Gefallen, wenn du mir jetzt sagst, wer ich wirklich bin. Tut mir leid, dass ich so respektlos mit dir rede, aber das ist grade kein Spaß hier. Wer sind meine Eltern? Warum haben sie mich weggegeben? Glaub mir Meister, ich bleibe so lange hier sitzen, bis du mit mir redest!“, sagte sie wütend. „Ich habe wohl keine andere Wahl. Ja, du bist eine Elementum und keine Morgenstern. Abbadon hat nicht gelogen. Ich habe zwar keine Ahnung, was das Teufelsweib damit bezweckt hat, aber egal. Natürlich haben die Wächter des Elementum offiziell andere Namen. Um genau zu sein, ist es ein Orden um den aktuellen Wächter des Buches herum. Wie du dir denken kannst, ist der aktuelle Wächter des Elementum deine

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