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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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akzeptieren, damit musste ich umgehen. Ich suche mir die Schlachten, in denen ich kämpfe, stets sorgfältig aus.«
    »Und was haben Sie mit dieser Schlacht bezweckt?«
    »Jeder Politiker braucht eine Plattform. Das hier ist halt meine. Dukes wollte Sie übrigens ebenfalls infizieren«, fügte sie beiläufig hinzu. »Aber das war nicht von der Allgemeinheit geplant. Das stand nicht auf dem Programm. Wie viele unschuldige Kinder haben wir gerettet, Dallas?«
    »So wollen Sie die Sache verkaufen?«
    »Wenn ich sie verkaufen müsste, dann auf diese Art. Denn es ist die Wahrheit.
    Peachtree hat gute Absichten, aber er ist zu weich und zu vorsichtig. Und früher oder später hätten sie ihn wegen seiner sexuellen Eskapaden drangekriegt. Aber weshalb sollte ich mit ihm untergehen?«
    »Also haben Sie damit, dass Sie Greene auf die Liste gesetzt haben, gleich zwei Ziele verfolgt. Sie haben ein weiteres Raubtier eliminiert und gleichzeitig dafür gesorgt, dass nicht nur Peachtrees sexuelle Neigungen herauskommen, sondern dass er obendrein in den Verdacht gerät, ein mehrfacher Mörder zu sein. Es hat mich die ganze Zeit gestört, dass die Videodisketten mit den verräterischen Filmen nicht vorher aus der Wohnung entfernt worden sind. Es ergab keinen Sinn. Es sei denn, irgendwer hätte ein Interesse daran, dass die Polizei sie findet und bestimmte Schlüsse daraus zieht.«
    »Die Leute auf den Videos haben es ausnahmslos verdient, bloßgestellt zu werden. Weil sie schwach sind, weil sie dumm sind und weil sie sich mit einem Kerl wie Greene eingelassen haben.«
    »Und Sie sind es, die über alle diese Menschen richtet.«
    »Das ist richtig. Ich bin Teil einer Gruppe von Menschen, die der Überzeugung sind, dass die Zeit des Richtens angebrochen ist. Sie und ich, Dallas, wir sind weder schwach noch vorsichtig. Wir handeln. Wir sorgen dafür, dass Dinge passieren. Ich werde die nächste New Yorker Bürgermeisterin«, stellte sie sachlich fest. »In ein paar Jahren bin ich Gouverneurin, und dann geht es nach East Washington. Ich werde noch vor meinem fünfzigsten Geburtstag die dritte Präsidentin der Vereinigten Staaten sein. Sie könnten mich auf meinem Weg begleiten. Wären Sie nicht gerne die ranghöchste Polizistin dieser Stadt?
    Polizeichefin Eve Dallas. Ich kann dafür sorgen, dass es in fünf, sechs Jahren so weit ist.«
    »Nein danke. Das ist mir zu viel Politik. Aber wie wollen Sie all das aus dem Knast heraus bewerkstelligen, Franco?«
    »Wie wollen Sie mich hinter Gitter bringen?«, kam die Gegenfrage. »Ich bin sehr vorsichtig gewesen. Was die SMS aus Peachtrees Büro betrifft, werden meine Anwälte eine Möglichkeit finden, sie jemand anderem in die Schuhe zu schieben. Vielleicht wurde sie ja schon zu einem früheren Zeitpunkt verfasst und automatisch erst später abgeschickt.
    Oder die Sekretärin hat sich geirrt und mich gar nicht um diese Zeit das Büro betreten sehen. Schließlich gehen im Amt des Bürgermeisters jede Menge Leute ein und aus.«
    »Allerdings wurde die SMS nicht früher geschrieben und die Sekretärin hat sich auch nicht geirrt.«
    »Nein, aber das werden Sie niemals beweisen. Nichts, was ich hier drin gesagt habe, wird Ihnen das Geringste nützen. Ihr Wort wird gegen mein Wort stehen. Und solange der äußerst effiziente Chang der festen Überzeugung ist, dass Sie diese Geschichte an Furst weitergeleitet haben, und solange die Öffentlichkeit noch im Zwiespalt ist, ob sie Sie bejubeln oder verdammen soll, weil Sie die Reinheitssucher ausgehoben haben, hat mein Wort eindeutig mehr Gewicht.«
    »Kann sein. Gut möglich. Aber Ihr Wort reicht völlig aus.« Eve griff nach ihrem Handy. »Ich glaube, damit wäre die Sache unter Dach und Fach.«
    Franco stellte krachend ihren Becher auf den Tisch. »Sie haben unsere Unterhaltung aufgenommen.«
    »Natürlich.«
    »Nichts von dem, was hier gesprochen wurde, darf vor Gericht verwendet werden. Sie haben mich nicht über meine Rechte aufgeklärt und mich obendrein in eine Falle laufen lassen. Alles, was ich gesagt habe, habe ich im Zorn gesagt, weil ich mich an Ihnen dafür rächen wollte, dass Sie mit der Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen sind.«
    »Netter Versuch. Wir werden ja sehen, ob er Ihren Anwälten was nützt. Jenna Franco, ich verhafte Sie wegen Verabredung zu den verschiedensten Morden.« Während sie die Namen der Opfer aufzählte, zog Eve die Handschellen aus der Tasche, und als Franco einen Schritt nach hinten machte, öffnete sich

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