Tödliches Begehren - Mortal Desire: Soft-SM-Roman (German Edition)
auf dem Nachttisch stand. Es war vier Uhr morgens. Gabriel war erst jetzt vom Kasino gekommen.
Ethan nahm Gabriel nur als Silhouette wahr, als dieser aus dem Badezimmer schlich und sich bäuchlings ins Bett legte. Leise seufzend tastete Gabriels Hand nach Ethan und fuhr über seinen nackten Körper, bis sie auf dem Bauch zu liegen kam – dann rührte sich Gabriel nicht mehr, aber Ethan verstand noch, wie er »Braver Junge« brummte.
Den halben Tag hatte Ethan bei Elena verbracht. Seine Schwester hatte sich riesig gefreut, ihren Bruder zu sehen, und auch Ethan war überglücklich gewesen, Elena in die Arme schließen zu können. Sie zog ihn auf, weil er ihr nicht gesagt hatte, dass er schon längst in der Stadt war, als sie telefoniert hatten. Natürlich fragte sie ihn über Los Angeles und seinen Job aus, worauf er geflunkert hatte, dass sich die Balken bogen – aber was hätte er tun sollen?
Ethan wusste selbst nicht, warum er sich an das hielt, was Gabriel ihm aufgetragen hatte. Ethan hätte schließlich zur Polizei gehen können, stattdessen war er am Abend wieder brav in Gabriels Apartment erschienen, ja, er hatte den gefährlichen, aber unendlich sexy Mann sogar vermisst, als er zuhause gewesen war ...
Ethan drehte sich auf die Seite, sodass Gabriels Arm auf seine Hüfte rutschte. Wie tot lag er neben ihm. »Du bist total ausgebrannt«, sagte Ethan leise und begann, sanft über Gabriels noch leicht feuchten Rücken zu streicheln, der wunderbar nach Duschgel und Gabriels eigenem, männlichen Duft roch.
»Hmmm«, seufzte der nur.
»Kannst du denn nicht mal weniger arbeiten oder einen Tag freinehmen?«
»Hmm, bald.« Gabriel klang sehr erschöpft. Seine illegalen Geschäft chen beanspruchten ihn anscheinend enorm, wie Ethan mit leichten Magenschmerzen vermutete. Aber er wollte jetzt nicht den skrupellosen Verbrecher in Gabriel sehen, denn Ethan kannte längst sein wahres Ich. Warum sich Gabriel dennoch auf solche Machenschaften einließ, war ihm ein Rätsel. Er musste doch mittlerweile genug Geld zusammenhaben, um sich zur Ruhe setzen zu können. Aber in diesem Milieu war es wohl nicht leicht, einfach auszusteigen.
Ethan, der sich plötzlich kein bisschen mehr müde fühlte, setzte sich auf und fuhr über den breiten Rücken mit den festen Muskelsträngen bis hinab zu dem knackigen Gesäß. »Total verspannt ... Ich werde dich massieren.«
»Das wäre wundervoll, aber bitte sei mir nicht böse, wenn ich gleich einschlafe.«
Sofort stand Ethan auf, um das Massageöl aus dem Badezimmer zu holen, das Gabriel manchmal anstatt des Gleitgels benutzte, wenn er sich mit Ethan vergnügte. Die bunten Lichter der Stadt, die durch die Jalousie fielen, tauchten das Schlafzimmer in ein düsteres Zwielicht. Darin wirkte Gabriel wie ein mystischer Krieger: stark und sexy ... aber er war dennoch nicht unverwundbar.
Als sich Ethan auf Gabriels nacktes Hinterteil setzte, schien dieser tatsächlich schon eingeschlafen zu sein. Zuerst ließ Ethan das Öl auf seine Handfläche laufen, um es anzuwärmen, bevor er es auf dem breiten Rücken verteilte.
»Womit habe ich das verdient, Sklave?«, murmelte Gabriel. Er schlief also doch noch nicht.
Ethan scherzte: »Das muss am Stockholm-Syndrom liegen«, doch sofort biss er sich auf die Lippe. Hoffentlich dachte Gabriel nun nicht, dass er sich in ihn verliebt hat te, schließlich konnte sich aus einer Sympathie für einen Entführer ein starkes emotionales Band entwickeln.
»Quatsch, du bist doch nicht meine Geisel.«
»Aber es ist irgendwie ähnlich zwischen uns.« Gabriel hatte ihn ja mehr oder weniger durch Erpressung gezwungen, bei ihm zu bleiben.
»Quatsch«, erwiderte Gabriel noch einmal und sagte dann gar nichts mehr.
»Dann kann ich also jederzeit gehen?«, fragte Ethan vorsichtig. Nicht, dass er das jetzt noch gewollt hätte. Immerhin k am er seiner Story stetig näher ... aber leider auch diesem Mann. Es erregte Ethan, wie der große Kerl völlig ausgelaugt und wehrlos unter ihm lag.
»Mmmm«, brummte Gabriel. Ob das jetzt eine Zustimmung war oder nur die Reaktion auf seine knetenden Hände, wusste Ethan nicht. Er massierte Gabriels Nacken und arbeitete sich dann tiefer vor, bis er bei den Pobacken angelangt war, die er besonders gründlich walkte. Dieses feste Stück Fleisch war auch bei Licht schon eine Augenweide, aber diese Muskeln zwischen den Fingern zu fühlen, war ein besonderer Genuss, in den Ethan nur selten kam, so oft, wie Gabriel ihn fesselte.
Ethan
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