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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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angeschlossenem Nachtclub inklusive moldawischer Nutten für hyperaktive Geschäftsleute. Mit seinem Partner fuhr er nach oben in die Suite, eine der Nutten, die sie mitgenommen hatten, flötete „Room Service“. Die Tür wurde aufgerissen und er sah zum ersten Mal Bogdan Drakovic: ein großer dunkler Typ mit teigigem Gesicht. Er registrierte sofort die glasigen Augen, weißes Pulver klebte noch an einem Nasenloch. Drinnen ging es hoch her, Politiker, Agenturchefs, Manager, dazwischen nackte Mädchen, zu jung, um zu begreifen, was hier geschah.
    Überall auf den Tischen lagen die Spiegel und Euroscheine, die Kreditkarten und Röhrchen, das Koks in kleinen Häufchen zwischen Whiskey und Champagner. Die Aktion hätte so einfach ablaufen können, wäre nicht Bogdan Drakovic gewesen. Vollkommen zugedröhnt grinste er die beiden Polizisten an, drehte sich um, griff sich sein Nadelstreifsakko. Dann rief er „The Party is over!“ in die Runde, fixierte Braun mit seinen dunklen Augen und sagte: „Wir wollten gerade melden, dass vor uns jemand hier eine Drogenparty veranstaltet hat!“ Lässig drehte er sich mit einer weit ausholenden Geste zu der Runde:
    „Das sind alles Zeugen! Und jetzt verschwinde, du kleiner, blöder Bulle!“ Bei der späteren internen Untersuchung musste Braun zugeben, dass er überreagiert hatte, aber in jenem Moment schaltete sein Hirn aus und er handelte reflexartig: Seine Faust schoss nach vorn, traf Bogdan Drakovic in den Bauch, dass ihm die Luft wegblieb und er in die Knie ging. Ehe Braun noch einen Fußtritt nachsetzen konnte, packte ihn sein Partner, riss ihn weg und schob ihn hinaus auf den Gang.
    „Körperverletzung! Das hat ein Nachspiel! Ich habe Zeugen!“, brüllte ihm Bogdan Drakovic hinterher. „Jetzt kannst du wieder den Verkehr regeln, Bulle!“
    Es kam zu keiner Festnahme, denn die Politiker drinnen telefonierten hektisch und als ihn sein Chef persönlich anrief und augenblicklich ins Präsidium zurückbeorderte, wusste Braun, dass er diese Runde verloren hatte.
    Die Konsequenzen für ihn waren eine langwierige interne Untersuchung, Termine beim Psychologen, ein schwarzer Punkt in der Personalakte und seine sofortige Versetzung zuerst in den Innendienst, dann – auf Grund seiner früheren Erfolge – zur Mordkommission. Nach einer längeren Telefonkonferenz zwischen Polizeichef, Bürgermeister und Igor Drakovic wurde das Verfahren gegen dessen Sohn Bogdan und die übrigen Beteiligten eingestellt.
    Jetzt war Bogdan Drakovic plötzlich wieder in sein Leben getreten. Doch diesmal würde er sich zusammenreißen, diesmal würde er besonnen agieren, diesmal würde er etwas finden, diesmal würde er Bogdan Drakovic zur Strecke bringen …

3. Linz: Der erste Tag
     
    Auf der Suche nach einer bestimmten Telefonnummer blätterte Tony Braun sein zerfleddertes Adressbuch durch. Auf dem Bildschirm seines Computers waren Bilder einer perfekten Familienidylle zu sehen, die sich in sanftem Rhythmus abwechselten. Er achtete nicht darauf, im Augenblick war die Polizei seine Familie und Pavel Hajek aus Prag gehörte dazu. Ihn musste er mit Informationen über Royal International und Bogdan Drakovic versorgen, das war er Hajek schuldig.
    Endlich fand er die gewünschte Nummer und konnte loslegen.
    Als Richard Marx, der langjährige Artdirector von „The White Elephant“ und grenzgeniale Computerfreak sich meldete, nutzte er den Überraschungseffekt.
    „Hallo Richard, ich bin’s, Tony Braun!“
    „Hallo!“, stotterte ein völlig entgeisterter Richard Marx.
    „Du erinnerst dich doch noch an mich?“
    „Klar doch, ist aber schon eine Zeit lang her!“
    Er hörte, wie Richard hektisch an einer Zigarette zog.
    „Richtig!“, stimmte er zu. „Erinnerst du dich auch noch an dein Versprechen von damals?“
    „Du hast doch alles bekommen, was du wolltest! Wir sind quitt!“
    „Quitt sind wir, wenn ich es sage!“, konterte er und setzte nach: „Ich brauche Informationen über ein Linzer Unternehmen – Royal International. Aber nicht das übliche Gewäsch, sondern die dunklen Geheimnisse, die Unregelmäßigkeiten, die jedes Unternehmen hat, die in irgendeiner Datenbank verzeichnet sind und nur darauf warten, von dir gehackt zu werden.“
    „Ich bin im Augenblick etwas im Stress“, blockte Richard ab.
    „Der einzige Stress, den du hast, bin ich!“, sagte er aufgebracht.
    „Ist ja gut! Ist ja gut!“, beschwichtigte ihn Richard. „Geht es ein wenig genauer? Welche Informationen soll

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