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Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger

Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger

Titel: Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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Häuptlingsdaddy sooo guckt …

    … dann muss ich einfach nachgeben.

    … ja, so verhalten sich ordentliche Indianer, denn schließlich müssen Dad und vor allem die Kochsquaws mitbekommen, dass es mir richtig gut geschmeckt hat!

    Erst dann frage ich so vorsichtig wie möglich nach Müder Krieger. Natürlich regt Tanzende Hammerzehe sich gleich wieder total auf – ihr wisst ja, Müder Krieger und er, das ist wie lauwarmes Sumpfwasser. Ich lasse mich aber null beirren und behaupte einfach nur, dass ich ihm etwas geben müsste. Dabei werde ich kein bisschen rot – das ist eben der totale Vorteil daran, wenn man eine Rothaut ist (auch bei einer halben!) und man eh schon leicht rot ist.

    Wie immer muss mein nerviger Wabohu-Häuptlingsdaddy alles ganz genau wissen.
    »Was denn?«
    »In Summit Springs gibt es jetzt so eine Fortbildung für Halb- und Vollindianer, die bisher noch nicht wirklich wissen, was sie mal werden wollen. Da dachte ich sofort an Müder Krieger, weil er doch …«
    Zum Glück muss ich nicht weitersprechen, denn Pralle Butterblume, die Mum von Müder Krieger, hat zufällig mitbekommen, was ich gesagt habe. Vor lauter Aufregung lässt sie die selbst geschnitzte Holzschüssel mit den Maiskolbenspießen fallen und jubelt: »Der große Manitu hat meine Gebete erhört. Endlich. Danke, großer Geist! Danke!«

    Bevor ich es raffe, hat sie mich auf Matschis Rücken gepflanzt, der genauso perplex aus der Wäsche glotzt wie ich.
    »Müder Krieger ist unten am Fluss. Schnell, reite zu ihm und erzähl ihm von der Fortbildung!«
    Damit verpasst sie dem armen Matschi einen ordentlichen Klaps auf seinen linken Schinken, den er ihr sehr, sehr, seeehr übel nimmt. Arrriba – Gefahr ist im Anmarsch, sage ich nur!
    So lieb und freundlich Matschi sonst auch ist, auf den Hintern lässt er sich von niemanden kloppen. Und schon gar nicht von einer komisch gurrenden, zirpenden und gurgelnden Superhyäne. So hören sich jedenfalls die Freudenschreie der dicken Squaw an.

    Beruhigend klopfe ich ihm den dicken Zwergponyhals. Bloß jetzt nicht noch die dicke Squawmutter von Müder Krieger umrennen. Nicht machen!!!
    Aber wenn Matschi erst mal in Fahrt gekommen ist, gibt es nix und niemanden, der ihn bremsen kann. Dann ist es ganz genauso, als ob er eine stinkende Sumpfpfützenbrühe entdeckt hätte und nur noch an eins denken kann: Reinspringen und voll rumsuhlen!

    Als wir endlich unten am Fluss ankommen, ist Müder Krieger gerade dabei – na was wohl –, zu chillen !

    »Echt? Was denn?«
    »Einen Unsichtbarmachumhang!«
    »Super! Wo ist er denn?«
    »Ich habe ihn um!«
    »Aber ich kann dich doch noch sehen?!«
    »Logo, er macht ja auch nicht mich, sondern sich selbst unsichtbar!«
    Auweia, hoffentlich ist er als Scout wirklich so gut, wie Mum gesagt hat, oder anders ausgedrückt, nicht so kojotenmiserabel wie als Erfinder.

    In fünf Sätzen erzähle ich ihm von dem lässigen Cowboy und seinem total schönen Mustang und dass er dringend einen Scout braucht. Doch wenn ich gedacht hätte, Müder Krieger würde sofort einen Freudentanz ums Lagerfeuer machen (okay, ist ja auch kein Lagerfeuer da), dann habe ich mich mal böse, böse in den Finger geschnitten.
    »Nö, ey, echt total lieb von dir, Tohu, aber ich hatte in letzter Zeit sooo viel Stress mit der ganzen Erfinderei und so. Stress ist voll schädlich, und außerdem krieg ich immer so ein fieses Ganzkörperjucken, wenn ich gestresst bin. Du, nicht traurig sein, aber dein Cowboyheld muss sich einen anderen Scout suchen. Bei mir is im Moment nur Luft im Tank, verstehste?!«

    Verflixter Trickser, so ein träges Sumpfhuhn!!!
    »Dann eben nicht! Selbst Pech gehabt!«
    Wütend schwinge ich mich auf Matschis Rücken, sage nicht einmal: Pilamayaye Wakan Tanka Nici un ake u wo ahoe! 23 – Und das sagt man immer, wirklich immer zum Abschied, wenn man ein guter Indianer ist, der was auf sich hält!
    23 Das heißt so viel wie »Auf Wiedersehen und möge der Große Geist mit dir sein und dich führen«.
    Matschi und ich haben gerade wieder das Dorf erreicht, da keift Pralle Butterblume aus ihrem Wigwam zu uns herüber.

    »Er will nicht mitkommen. Ist zu müde vom Erfinden und so …«
    »Das hat er gesagt? Na warte! Der kann was erleben!!!«
    Wüster Präriefuchs, ist die am Rumkreischen. Und dann rennt sie auch schon los. Und wie Pralle Butterblume rennt. So schnell nämlich, dass Matschi gar nicht kapiert, dass sie sich aus ihrem Wigwam getraut hat.
    Ich warte übrigens

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