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Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger

Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger

Titel: Tohu Wabohu 01 - Nix für muede Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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nicht. Hab schließlich auch meinen Stolz.
    Sage nur kurz meinem Daddy » Der Große Geist soll mit ihm sein« , winke in die Lagerfeuerrunde und trabe mit Matschi von dannen. Keine Hundert Präriehalme später kommt jedoch ein keuchender Müder Krieger hinter mir hergehechelt. Er japst, als ob ein ganzes Rudel Hyänen hinter ihm her wäre.

    »Ich hab’s mir anders überlegt.«
    »Und warum?«
    »Ähm, nur so …«
    »Glaub ich dir nicht!«
    »Willst du etwa sagen, Müder Krieger spricht mit gespaltener Zunge?«
    »Nö, das nicht, aber …«
    Am Indianer-Steppen-Horizont taucht Pralle Butterblumes zorniges Mondgesicht auf. Also, ich weiß ja nicht, aber ich könnte Matschis linkes Hinterbein verwetten, dass sie einen von Mums Flussi-Stopps drohend über ihrem Kopf kreisen lässt.

4. Kapitel
    In dem es so richtig gefährlich wird,
weil ein schielender Coyote auftaucht …
    Schon von Weitem entdecke ich den lässigen Cowboy. Er steht leicht breitbeinig vorm Krusty Bunny und sieht irgendwie ungeduldig aus.

    Arriba! An mir liegt es bestimmt nicht. Müder Krieger macht seinem Namen alle Ehre und schleppt sich im Super-Zeitlupentempo durch die furztrockene Prärie. Apropos, da fällt mir gerade noch was enorm Wichtiges ein.
    »Ähem, Müder Krieger, vielleicht sollten wir uns einen anderen Namen für dich einfallen lassen?! Deiner hört sich so … na so negativ an. Total verschlafen eben.«
    »Indi!«
    »Hä?«
    »Indi finde ich Hammer und total angesagt. Klingt voll nach Künstlername und so. Verstehste?!«
    Ich nicke, weil Indi wirklich kein schlechter Name ist. Auf jeden Fall millionen-büffel-mal besser als Müder Krieger. Und außerdem sind wir nun endlich beim lässigen Cowboy angekommen.

    Also, was diese Frage jetzt soll, verstehe ich grad echt nicht.
    Ganz und gar nicht!
    Aber das darf ich mir vor dem Cowboy natürlich nicht anmerken lassen. Deshalb nicke ich nur schnell – obwohl mir plötzlich wieder Zweifel kommen, ob Indi wirklich der Richtige für den Job ist.
    Doch jetzt ist es zu spät. Jetzt muss ich da durch. Es sei denn, ich will vor dem Cowboy als rothäutiges Greenhorn mit heruntergelassenen Boxershorts dastehen.
    Bestimmt nicht.
    Niemals!!!

    »Darf ich bekannt machen, Indi vom Stamm der Wabohus und von Beruf Indianerscout.«
    »Und Erfinder!«, fügt Indi überflüssigerweise hinzu.
    »Soso«, sagt der lässige Cowboy. »Klingt ja interessant. Also dann angenehm, Indi. Mich nennt man übrigens Sheriff, zurzeit ohne Stern und Stadt.«
    »Sheriff? Ohne Stern und Stadt?«, krächze ich platt wie’n Bisonkotelett.
    Und Indi mault natürlich sofort rum: »Och nö, Tohu echt jetzt, ich dachte, der is so’n lässiger Viehtreiber und Super-Westernheld?!«
    Daraufhin fragt Sheriff ihn, ob er etwas gegen strebsame und gewissenhafte Gesetzeshüter hätte. Woraufhin ich einen so schlimmen Schluckauf bekomme, dass ich beinahe von Matschis Rücken plumpse.

    Tanzende Hammerzehe hatte mir nämlich erst neulich erzählt, dass Indi sich ständig auf solchen Wild-West-Demos herumtreibt. Erst letzte Woche hat er gegen den Ausbau der Eisenbahnlinie, die den Westen mit dem Osten verbinden soll, demonstriert. Weil er nämlich total gegen die Eroberung des Wilden Westens ist, hat er sich an den bereits verlegten Schienen mit einem geklauten Lasso angebunden. Lebende Sitzblockade hat er das genannt. Der örtliche Sheriff musste sich fünf Männer zur Unterstützung holen (fünf!), um Indi losbinden und wegtragen zu können.
    Feurige Adlerschwinge, hat mein Dad sich aufgeregt !

    Autschi, sag ich da nur! Doch noch bevor Indi den Mund aufmachen kann, um Sheriff klarzumachen, was eigentlich er so von Recht und Ordnung hält, öffnet sich gegenüber, mit einem lauten SCHWINGSCHWING die Schwingtür des Summit Springs Inns.

    Und ein großer, dürrer Kerl mit Narbengesicht und Gaunerkinn tritt heraus.
    Er blickt sich mit fiesen Schlitzaugen um und marschiert dann breitbeinig rüber zur Postkutsche, die gerade von der Haltestelle abfahren will.

    Der Kutscher sitzt schon vorne auf dem Bock und hat die Zügel in der Hand. Der letzte Fahrgast hat eben seinen Platz eingenommen und der Kutscher erklärt dem dürren Kerl mit einem bedauernden Schulterzucken, dass die Kutsche leider schon besetzt ist. Woraufhin der Kerl sich das Besetzt-Schild der Postkutsche packt und im hohen Bogen durch die Luft segeln lässt.

    Das macht man aber nicht!!!
    Und es kommt noch dicker, der fiese Halunke zieht doch tatsächlich die Tür auf und

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