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Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Titel: Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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uns durchs Tal-der-fünfzehn-hinterhältigen-Glasaugen. Wenn mich nicht alles täuscht, warten dort zwei oder drei Halunkenbrüder auf uns. Aber von so einer Kleinigkeit lass ich mich bestimmt nicht beeindrucken.«

    Wenige Reitminuten später haben wir das Tal erreicht. Und wenn das Ganze zumindest etwas Gutes hatte – also, dass ich wegen Fränky Free recht behalten habe – dann, dass ich nun zum ersten Viehtreiber ernannt wurde.
    Wobei, ganz sicher bin ich mir gerade nicht, ob das sooo gut ist. Das Tal-der-fünfzehn-hinterhältigen-Glasaugen ist wirklich gruselig. Immer tiefer geht es hinab. Steiler. Enger. Und dann kapier ich endlich, woher das Tal seinen Namen hat: Fünfzehn Felsen umrahmen die pupstrockene Staubhölle.

    Fünfzehn hinterhältige Augenpaare, die in die Steine gemeißelt sind, schimmern wie Glas im glatten Fels und scheinen jeden unserer Schritte zu beobachten. Brrr … Wenn ich ehrlich bin, dann schlottern meine Knie wie schlacksige Präriegrashalme. Matschis stramme Zwergponybeine trippeln ebenso ängstlich voran. Auch Sheriff schwitzt, ich sehe es ihm ganz genau an. Und was Indi betrifft, den habe ich noch niemals so schlotterig in die Pedale treten sehen.
    Allen voran übrigens, schließlich ist er Sheriffs Spurenleser. Und als Spurenleser geht man nun mal voran – ob es einem nun passt oder nicht.

    Ich umklammere meine Schleuder so fest, dass meine
    Knöchel schon richtig weiß sind. Ich blicke mich um – immer wieder. Erwarte den Angriff. Den ersten Überfallschrei, vielleicht – einen Schuss oder – einen blitzschnellen Feuerpfeil. Jeden Moment geht es los.

    Sie werden uns überfallen.
    Hinterhältig und total feige aus dem Hinterhalt. So wie es dem armen Rancher Ruby die letzten Male ergangen ist, als er seine Herde durch das Tal-der-fünfzehn-hinterhältigen-Glasaugen getrieben hat.

    Aber nichts passiert … Alles ist ruhig … und toootal friedlich …
    Wir haben das gruselige Überfalltal hinter uns gelassen und sind nicht überfallen worden. Keine Spur von den Aasgeier-Brüdern. Null Kugel-Hagel-Regen. Nichts mit »Rückt die Herde raus, sonst geht’s euch an den Kragen!«.
    Womöglich ist Sheriff sein Super-Westernhelden-Ruf weit vorausgeeilt und die räudigen Brüder haben es ordentlich mit der Angst zu tun bekommen. Jep, so muss es wohl sein.

    Aufatmen – Lachanfall bei Indi, geballte Siegesfaust bei Sheriff, fröhliches Wiehern bei Matschi. Selbst die Rinder sind plötzlich tiefenentspannt. Nur meine – verflixter Trickser aber auch – Kopfhaut juckt wie verrückt. Und meine Adlerfeder zuckt und zuckt …

    Dabei sind wir inzwischen schon einige Reitmeilen vom Tal-der-fünfzehn-hinterhältigen-Glasaugen entfernt. Und Sheriff hat gesagt, wenn wir erst einmal durch die Schlucht namens Sumpfige Mumiengruft geritten sind, liegt nur noch freies, weites Wild-West-Land vor uns und das wird so richtig schööön.
    Wir durchreiten die Sumpfige Mumiengruft. Sheriff meint, dass sich unter dem trügerisch festen Boden ein unterirdischer Flusslauf befindet, der hier normalerweise alles sumpfig und glitschig macht, sodass hier schon viele, viele ahnungslose Bleichgesichter und Rothäute ihr Leben verloren haben.

    Jetzt herrscht gerade Trockenzeit – also keine Gefahr. Wobei, verflixter Trickser, sind das etwa Skelettteile, die sich da aus dem Gestein lösen? Hiiiilfe …
    Mir bleibt wenig Zeit für eine Panikattacke, denn der Weg wird so eng, dass die Rinder nur in Zweierreihen vorankommen, und auch wir Reiter müssen mächtig aufpassen, nicht an den Felsvorsprüngen anzustoßen. Sheriff hat nämlich auch noch gesagt, dass die Gruft echt uuuralt ist und nicht mehr in der allerbesten Verfassung. Es kann also schon passieren, dass ein bisschen Felsen abbröckelt. Und so’n vergreistes Gestein mit ein wenig Skelett darin auf die Birne zu kriegen, ist bestimmt nicht spaßig.

    Die Aasgeier sind auch schon da – zum Glück nicht die Brüder, sondern nur das heuchlerische Federvieh. In Reih und Glied hocken sie oben auf den Felsen und begaffen jeden unserer Schritte.

    Verflixter Trickser, diese Geier sind so was von dreist, die bewerfen uns doch tatsächlich mit … ähm … Steinen? Aasgeierkacke? Revolverkugeln???
    DAMNED ! Das kommt gar nicht von oben, wo die Viecher hocken – es kommt von den Seiten, aus der Schlucht!
    Im nächsten Moment rappelt es in der Sumpfigen Mumiengruft wie verrückt. Aus jeder Ecke kommt ein BAM oder BANG und auch ein BUMS , BUMMMS !
    »Wir werden

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