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Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys

Titel: Tohu Wabohu 02 - Nur fuer echte Cowboys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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blutrünstige Grizzlys und räudige Banditen herum?«, kichere ich.
    Indi nickt todernst.
    Puhhh, schon ganz schön gruselig. Zumal es immer tief dunkler wird und Indi und ich jetzt dringend Äste und Zweige für unser Lagerfeuer zusammensuchen müssen. Sheriff hat uns verklickert, dass er später von einem gemütlich knisternden Lagerfeuer empfangen werden möchte. Und das will ich schließlich auch!

    Dank Indis neuester Erfindung, die er das Feueranmachzeug nennt, kriegen wir das Feuerchen rucki, zucki zum Brennen.

    Ich bin mächtig stolz auf unser knister-knaster Fackelwerk und mache mich gleich daran, noch ein paar Beeren von den Büschen abzupflücken. Als Knabberchen nach dem Abendessen am Lagerfeuer.

    Indi weicht nicht von meiner Seite. Bestimmt weil er vor Muffesausen die Indianerleggings 37 ordentlich voll hat … zwar macht er einen auf superlässig, aber – angeblich rein zufällig – pflückt er immer genau an dem Busch herum, an dem ich gerade bin.
    Als wir genug Beeren gesammelt haben, traben wir zum Lagerfeuer zurück.
    Äh, äääh … inzwischen hat sich allerdings unser gemütliches Feuerchen ein wenig verändert.

    Verflixter Trickser, das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Kaum haben wir das Lagerfeuer erneut entfacht und uns eine winzig kleine Sekunde mit etwas anderem beschäftigt – ZOSCH – wieder aus.
    Hallo, das stinkt doch förmlich nach Sabotage 38 !
    Und dann kommt auch noch Sheriff zurück und sieht mächtig schlecht gelaunt aus. »Glaubst du etwa, ich scherze?!«

    Das glaubt natürlich niemand. Sheriff ist kein Typ der Marke Scherzkeks-Cowboy. Und deshalb zuckt nun auch wieder meine Adlerfeder wie verrückt herum, und das, ihr wisst es, Leute, ist kein gutes Zeichen.

    Während Sheriff muffig wie’n Büffelkotelett, das zu lange in der Sonne herumgelegen hat, an seiner Flinte herumschraubt, sollen Indi und ich gefälligst was zum Abendessen besorgen.
    Aber nix Vegetarisches!!!, knurrt Sheriff uns noch hinterher. Somit müssen wir wohl in den See, um ein paar Zitteraale rauszufischen. Die ollen Aale sind aber so am Zittern, dass wir sie einfach nicht packen können. Ich bin schon plitschnass und Indi mal wieder voll am Rumheulen. Von wegen, dass er den toootalen Hunger

    hat und wenn sein Magen so knurrt, dann bekommt er gleich wieder diese schreckliche Migräne 39 und dann …
    Doch inmitten des Indi-Heulbojen-Programms entdecke ich plötzlich etwas …

    Ich schaffe es gerade noch aus dem See, bevor mir – verflixter Trickser – ein echt mädchenhafter Angstschrei entweicht.
    Zum Glück fällt Indis Laut, als ich auf den Schattenreiter deute, noch ein wenig schriller aus.
    So schnell, wie ich es dem Moppelscout im Leben nicht zugetraut hätte, flitzt er los. Na ja, mir bleibt nichts anderes übrig als hinterherzudüsen. Arrriba!

    Zurück in der Sicherheit des Lagerfeuers erwartet uns der nächste Knaller. Sheriff sitzt gemütlich vor prasselnden Flammen, über denen auf einem langen Spieß etwas extrem Fleischiges vor sich hin brutzelt. Fränky Free hält den Spieß und grinst uns triumphierend entgegen.

    Eigentlich will ich sooofort von dem Schattenreiter berichten. Dass der bestimmt für all die komischen Pannen verantwortlich ist. Doch Sheriff will nichts hören.
    Winkt einfach nur genervt ab und lässt den nächsten Schocker des Tages vom Stapel: Er schickt uns weg!
    Matschi und mich, weil wir schuld daran sind, dass der Proviant eingematscht ist. Indi, damit er auf uns aufpassen kann, während wir wiederum auf die Rinderherde aufpassen sollen. Und zwar die ganze Nacht. Ohne die Augen zuzumachen. Auf dem harten Prärieboden. Und toootal nicht am Lagerfeuer. Keine Gitarrenklänge. Kein Sternenhimmel. Absolut nix. Verflixter Trickser!!!

    Und während wir neben der Herde in der Finsternis hocken und mein Magen grizzlybärlaut knurrt, huscht ein schattenhaftes Wesen durch die Dunkelheit.
    Ha! Wieder der Schattenreiter! Und diesmal, so wahr ich halb Rothaut und halb Bleichgesicht bin, werde ich bestimmt nicht zu Sheriff und dem miesen Fränky Free rennen. Sieht man ja, was man davon hat. Nichts als Spott und ’nen leeren Magen.
    Verflixter Trickser, ich bin doch keine zitterige Memme. Und deshalb springe ich auf, reiße Indi, der fast eingenickt ist, mit mir in die Höhe und will lossprinten.
    Zunächst weigert sich Indi. Sogar Matschi ziert sich ein wenig. Aber ich stampfe dermaßen energisch mit dem Mokassin auf den Prärieboden, dass die beiden ihren Widerstand

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