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Touch of Pain

Touch of Pain

Titel: Touch of Pain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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und wenn sie verdammt war, wollte sie ihnen wenigstens einen Kampf liefern. Nach einigen Versuchen rutschte das Seil über ihre schweißnassen Gelenke. Sie riss sich die Augenbinde ab, blinzelte gegen das Licht an, während sie Ohrenstöpsel und Knebel herausnahm. Sie war nicht allein in der Hütte. Rachel lag einen Meter von Carolina entfernt, und Tessa wand sich in ihren Fesseln. Sue verweilte erstarrt wie eine Statue. Carolina löste die Fessel um ihre eigenen Fußgelenke, kroch zu Rachel und berührte sie an der Schulter. Die Kleine schrie auf, bevor sie versuchte wegzurutschen.
    „Rachel, ich bin es.“
    Was war sie blöd, die Honigblonde konnte sie nicht hören. Carolina zog ihr vorsichtig die Binde vom Kopf und nahm die Stöpsel aus Rachels Ohren. In den blauen Augen standen Tränen, und das gleiche grüne Outfit, das auch Carolina trug, klebte an ihren hübschen Kurven. Carolina befreite Tessa und Sue, obwohl sie Letztere am liebsten ihrem Schicksal überlassen hätte. Sie mochte die schöne Frau nicht, was nicht an ihrem Aussehen lag, sondern an ihrem Charakter. Sue war eine richtige Schlange, auch wenn Rachel ihr beteuert hatte, dass die Blonde mit ihren eigenen Dämonen kämpfte. Carolina brauchte mehrere Anläufe, bis sie die Knoten gelöst hatte. Sie waren viel effektiver gefesselt und hätten sich unmöglich allein befreien können. Die Master überließen nichts dem Zufall. Rachel stürzte sich auf die Wasserflaschen, die in der Ecke standen, und reichte Carolina eine. Rachel trank in großen Schlucken und hielt sich an der Flasche fest, als gäbe sie ihr Halt.
    Sue warf einen Blick in die Runde, der vor Unsicherheit sprühte. Es war nicht einfach, die Dorfzicke zu sein. Die zierliche Tessa zupfte nervös an ihrem roten Outfit. Sie alle starrten gebannt zur Tür, als ob sie ihnen die Lösung aus der Misere entgegenschreien würde.
    Es hinauszuschieben schenkte ihnen keinen Vorteil. Carolina umfasste Rachels Hand und drückte den Türgriff nach unten. Es erstaunte sie nicht, dass die Tür unverschlossen war. Die Jagd konnte beginnen.
    „Wir bilden zwei Gruppen“, sagte Sue. Sie stellte sich dichter an Tessa, das war Carolina nur recht. Die Tür schwang knarrend nach außen. Ein Pfad führte geradewegs in den Wald. Carolina rannte los, und nach den ersten hundert Metern hörte sie die Verfolger, die nicht den Versuch unternahmen, leise zu sein. Sie wollten, dass die Sklavinnen vor Furcht erstarrten, während die Jäger näher kamen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre Hände auf die weichen Körper der Frauen legten, um ihren Opfern unvorstellbare Dinge anzutun.
    Carolina beschleunigte, doch Rachel kam nicht mit, und Carolina war nicht bereit, sie zurückzulassen.
    Die Master zögerten das Spiel hinaus, gewährten den Sklavinnen einen trügerischen Abstand, um sie zu erschöpfen, bevor sie ihre Gerten schwangen.
    Carolina raste den Pfad entlang. Die Häscher waren ihnen dicht auf den Fersen. Sie mussten den Mastern entkommen, sonst würden sie als Sklavinnen enden, deren Daseinsberechtigung nur darin bestand, die Lust ihrer Peiniger zu befriedigen.
    Rachel rannte neben ihr, keuchte ebenso laut wie sie und wurde langsamer. „Pause“, japste sie. „Bitte.“
    Carolina packte Rachels Hand und zog sie mit sich. Ihre Kräfte nahmen ab. Wieso nur hatte sie diese blöde Idee gehabt? Es war so realistisch, und sie fühlte sich wirklich wie eine Sklavin auf der Flucht. Rachel ging es genauso, sie sah es ihr deutlich an. Rachels Reserven waren fast aufgebraucht, und sie verließen den Pfad und liefen querfeldein, sprangen über einen Baumstamm und suchten hinter einem Gebüsch Schutz. Sie beide röchelten dermaßen, dass ihnen auch ein Unsichtbarkeitstrank keine Sicherheit geboten hätte.
    „Hast du den Ausdruck in Master Alecs Augen gesehen?“, würgte Rachel heraus, während sie sich vornüberbeugte.
    Master Alec war nicht der, den Carolina am meisten fürchtete, es war Master Richard. Er spielte seine Rolle so gut, dass ihr Herz ihr beinahe aus der Brust hüpfte, wenn sie daran dachte, wie er sie angesehen hatte, als er sie nach dem Frühstück überwältigt hatte.
    „Sie müssen hier irgendwo sein“, brüllte Master David. Die Sklavenjäger waren viel zu nah. Carolina biss in ihre Hand, um ein Aufkeuchen zu unterdrücken. Rachel verlor die Nerven und sprintete aus der Deckung wie ein aufgescheuchtes Reh. Carolina bekam sie zu fassen und zog sie hinter sich her, doch Rachel stolperte, flehte

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