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Touch of Pleasure

Touch of Pleasure

Titel: Touch of Pleasure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Bruder gleich. Doch der Alkohol konnte seine Schuld nicht mildern, das Blut nicht abwaschen, das an seinen Händen klebte.
     
    Ein paar Tage später riss ihn eine Hand, die ihn an der Schulter packte, unsanft aus dem Schlaf, starke Arme zogen ihn aus dem Bett, warfen ihn in die Badewanne, und eiskaltes Wasser prasselte auf ihn herab. Als er endlich klar sehen konnte, erkannte er David, Joe, Alexander und Liam, die auf ihn herabsahen wie vier Racheengel der Finsternis.
    „Dusch, rasier dich, und bitte putz dir die Zähne“, sagte David mit einer Stimme, die einer Sub einen Schweißausbruch entlockt hätte. Auch bei ihm verfehlte sie nicht seine Wirkung.
    „Wie habt ihr mich gefunden?“
    Joe schnaubte angesichts der überflüssigen Frage. Joe fand jeden, wenn er es wollte, und Alec hatte seine Kreditkarte benutzt.
    „Wir haben jemanden für dich mitgebracht“, sagte David.
    Sienna! Sein Herz schlug plötzlich zu schnell. Sie sollte ihn nicht in diesem Zustand sehen. David verzog die Mundwinkel zu einem ganz und gar nicht amüsierten Lächeln, und Joe wirkte bereit, Alec eigenhändig mit einer Wurzelbürste abzuschrubben, falls er nicht tat, was David verlangt hatte. Und Liam … Die Stillen waren immer die Gefährlichsten.
    „Wir sind nebenan“, sagte David. „Wir haben für dich ausgecheckt, und draußen warten zwei von Joes Kumpels, für den Fall, dass du dich unkooperativ zeigst. Ich will dich zurück, mein Freund und Bruder.“
    Während er duschte, legte Alexander frische Kleidung auf die Ablage. Wartete wirklich Sienna auf ihn? Wollte sie ihn überhaupt wiedersehen? Gott, er musste ihr das Herz gebrochen haben. Keiner konnte ein Monster wie ihn lieben. Valerie …
    Das Duschen und Rasieren half, dass er sich wieder halbwegs wie ein Mensch fühlte. Er putzte sich die Zähne, verbrauchte eine halbe Flasche Mundwasser und konnte es selbst kaum glauben, dass er Angst verspürte, der kleinen Sub gegenüberzutreten.
    Zu seiner großen Enttäuschung war es nicht Sienna, die verloren auf dem Bett saß, umringt von Kerlen, die sie mit äußerstem Misstrauen begutachtete, obwohl David ihr aufmunternd zulächelte. Er kannte das Mädchen.
    „Miriam?“
    „Mr. Marshal.“
    „Alec.“ Es gab keinen Zweifel. Die Kleine war die Tochter ihrer damaligen Haushälterin Jean. Sie stand auf und lächelte ihn schüchtern an. Er zog sie väterlich in die Arme. Sie musste zweiundzwanzig sein.
    „Was machst du hier?“
    „Ich habe was für dich.“ Erst jetzt sah er den Umschlag, der auf dem Bett lag. „Ich hätte ihn dir eher gegeben, doch du warst spurlos verschwunden. Er ist von Valerie. Sie hat ihn geschrieben, bevor sie …“
    „Schon gut, Kleines.“
    „Sie hat es sehr bereut, was sie dir angetan hat. Vielleicht kannst du ihr eines Tages verzeihen.“
    Was sie ihm angetan hatte?
    Alec juckte es in den Fingern, den Umschlag aufzureißen, aber es wäre besser, es zu tun, wenn er allein war. Und so wie es aussah, würde er es erst auf der Insel wieder sein.
    „Neil fährt dich in Alecs Wagen nach Hause, Miriam. Er wartet unten auf dich.“
    Die Kleine errötete. Neil war der zweitjüngste Sohn von Nico und hatte den Charme seines Vaters geerbt. Seine Freunde starrten ihn an, und er nickte ihnen zu. Es war Zeit heimzufahren.
     
    Fünf Stunden später fuhr Joe die vertraute und einsame Straße zu dem Resort hoch. Alec drehte sich David zu. „Ich danke euch.“ Er saß eingequetscht zwischen ihm und Alexander, als wäre er ein Sträfling, der schwer bewacht werden musste, weil er jederzeit die Flucht antreten könnte. Doch er war so verflucht froh, dass sie ihn geholt hatten, und er wusste, David wäre noch weiter gegangen. Der Umschlag brannte wie Kohlen in seiner rückwärtigen Hosentasche, da er ahnte, dass der Brief ihm viele Fragen beantworten würde, es aber keine einfache Lektüre war. Was auch immer darin stand, es würde sein Leben verändern. Hatte er wirklich Valeries Tod auf dem Gewissen, so wie den seines Vaters? Wegen seiner sadistischen Bedürfnisse, die von einem großen Teil der Gesellschaft als krank angesehen wurden, gleich einem Makel, der unbedingt beseitigt werden musste? Hörten diese Selbstzweifel niemals auf? Die trügerische Ruhe, die er erlangt hatte, war fortgewischt, in einer Gründlichkeit, als hätte er diesen Frieden zu keiner Zeit empfunden.
    Joe stoppte vor dem Haupthaus, und Alec sog den Anblick des Hauses im spanischen Stil förmlich auf, bis es sich auf seine zerfledderten Nerven

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