Touch of Pleasure
wenn nötig.“ Und sein Blick sagte ihr deutlich, er wusste, sie würde ihr Safeword nicht benutzen, auch da sie es selbst nicht begriff. Aber Master Alec verstand es, durchschaute sie und wusste, was er ihr antun durfte.
„Sehr schön.“ Er schenkte ihr ein warmes Lächeln, und es war das Letzte, was sie sah, ehe David ihr mit einer weichen Maske die Sicht raubte. „Leg deine Hände flach neben dir ab, und spreiz deine Schenkel für mich und die Gäste.“
Ihre Beine zitterten, doch sie tat, was er wollte und hielt den Atem an. Stand David noch hinter ihr? Obwohl ihre Sinne aufs Äußerste angespannt waren, wusste sie es nicht. Die Sekunden zogen sich endlos in die Länge und nichts geschah. War Master Alec fortgegangen? Hatte er sie allein zurückgelassen? Obgleich alles in ihr danach verlangte, sich die Maske vom Gesicht zu reißen, tat sie es nicht. Niemals zuvor war ihr etwas dermaßen schwergefallen, und sie wünschte sich, er hätte sie gefesselt. Dann hätte sie keine Wahl gehabt, doch auf diese Weise kämpfte sie mit sich selbst, mit ihren Instinkten, bis sie tief ausatmete und eine eigenartige Stille sich über sie senkte, leicht wie ein Seidentuch und ebenso kühl.
Ihre Finger, die sie so hart auf das Handtuch gepresst hatte, entkrampften sich.
David gab ihm das Daumenhochzeichen und entfernte sich auf leisen Sohlen. Sienna schenkte Alec in diesem Moment ihr ganzes Vertrauen, ohne seine Motive zu hinterfragen. Mehr konnte ein Dominanter nicht verlangen. Sie tat es nicht blind, und er hatte ihren mentalen Kampf beobachtet, der sich in ihrer Körperhaltung widergespiegelt hatte. Sie wäre so perfekt für ihn, doch das Bild von Valerie schlich sich ungewollt vor sein inneres Auge. Auch er hatte ihr vertraut, und sie hatte sein Vertrauen missbraucht, indem sie ihm eine devote Ader vorgespielt hatte, die gar nicht existierte. Sie hatte ihm seine Familie genommen, seine Selbstachtung, und er hatte an sich gezweifelt, nicht nur als Dominanter, auch als Mann und Mensch. Er hatte sich wie ein Monster gefühlt, und nur David war es zu verdanken, dass er nicht als gebrochener Abfall geendet war.
„Sienna, meine Süße“, flüsterte er und küsste sie auf die Innenseite ihres Oberschenkels.
„Master Alec. Du hast mich nicht allein gelassen.“ Die Erleichterung, dass ihr Gespür sie nicht im Stich gelassen hatte, war ihr deutlich anzuhören.
„Möchtest du einen Orgasmus, freche Mrs. Muffin?“
Als Antwort spreizte sie die Beine noch ein wenig weiter und schenkte ihm das süßeste Lächeln. Tessa kam leise näher und reichte ihm einen neuen Vibrator. David musste sie entsprechend instruiert haben. Die kleine Sub, die ein Auge auf David geworfen hatte, neigte respektvoll den Kopf und entfernte sich anmutig. David hatte ihr das Leben gerettet, denn sie hatte sich nach dem Tod ihres geliebten Mannes aufgegeben und den Tod gesucht. Doch David liebte sie nicht und war der Meinung, sie würde ihren Partner finden, aber er wäre es nicht.
Der Showroom war leer, was Sienna nicht wissen konnte, denn inzwischen flossen die beruhigenden Klänge von Enya durch den Raum. Er schaltete den Vibrator ein, hielt sich nicht mit Belanglosigkeiten auf und presste ihn auf ihre geschwollene Klitoris. Ein herrliches Geräusch kam aus ihrer Kehle, und sie ruckte mit dem Becken nach oben, und es dauerte keine Minute und sie kam – laut, heftig und vertrauensvoll, und Alec fühlte sich seinen Gefühlen ebenso ausgeliefert, wie Sienna sich ihm ausgeliefert hatte.
Ihr Herzschlag trommelte in einem wilden Hufschlag in ihrer Brust. Sienna hielt die Luft an, erwartete, dass man sie auslachte, anzügliche Bemerkungen über sie machte, doch alles, was sie hörte, waren die sanften Klänge von Enya, die ein Gemisch mit ihrem Blut bildeten, das überlaut in ihren Ohren rauschte. Der Gedanke, dass fremde Menschen dabei zusahen, wie Master Alec sie stimulierte, war wie ein Rausch gewesen. Doch selbst nach dem stärksten Rausch folgte die Ernüchterung. Aber ehe sie fallen konnte, fächerte Master Alecs Atem über ihre Lippen, gleich einem sinnlichen Versprechen, dass er sie auffangen würde, egal, wie steil die Klippe war, auf die sie geklettert war.
„Süße, Sienna. Bleib bei mir.“
Sie wusste, er meinte nicht, dass sie für immer bei ihm bleiben sollte, sondern nur für diesen Moment. Doch sie wünschte sich nichts so sehr, als dass er ihr ein Zugeständnis machen würde, es zugeben würde, dass etwas Besonderes zwischen
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