Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Touchdown fürs Glück (German Edition)

Touchdown fürs Glück (German Edition)

Titel: Touchdown fürs Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
Vom Netzwerk:
zwanzig in der Lage, große Probleme zu bewältigen, ohne dass irgendetwas oder ir gendjemand auf der Strecke bleibt . D ass seine Frau ihn verließ, beziehungsweise Abstand brauchte , wie sie es formuliert hatte, war eine zwangsläufige Reaktion gewesen. Dieser Abstand dauerte mittlerweile fast sechs Jahre an.
    Seufzend stellte er sein Glas ab, schaute auf die Visitenkarte und ballte eine Faust. Sie war seine Frau, aber er kannte weder ihre Adresse, noch ihre Freunde oder Arbeitskollegen, sondern war lediglich im Besitz ihrer Firmen visitenkarte. Frustriert knöpfte er die Ärmel sowie den Kragen seines Hemdes auf und legte sich auf das Bett – verärgert darüber, dass ihn das Treffen mit ihr nicht kalt gelassen hatte.
     
     
     
    Olivia lief meistens vor der Arbeit durch den Park, um den Kopf frei zu bekommen. Normalerweise funktionie rte das perfekt – heute war die s nicht der Fall . Sie war fast eine Stunde auf und ab gejoggt, bevor sie den Park verlassen hatte und nach Hause gegangen war. Zurück in ihrer Wohnung hatte sie geduscht , ihre Haare zu einem Knoten gesteckt und sich ihr Lieblingskleid , ein olivfarbenes Etuikleid von Michael Kors, angez ogen. Heute wollte sie sich wohl in ihrer Haut fühlen , weshalb sie nicht einfach nach einem Hosenanzug griff, sondern das elegante Kleid wählte, in dem sie sich erwachsen und stark fühlte. Leider half das schöne Kleid jedoch wenig gegen ihre momentane Gemütsverfassung, wie Olivia im Büro feststellen musste. N un war es bereits zwölf Uhr und sie hatte noch nichts getan. Sie saß mit einer nervösen Anspannung in ihrem Büro, legte Papiere von links nach rechts und wieder zurück , konnte nicht stillsitzen und zupfte wie verrückt an ihrem Ohrläppchen herum.
    Vor drei Wochen hatte sie Juli a n s Namen in der Zeitung gelesen. Damals war ihr an der Küchentheke vor lauter Schreck fast der Bagel aus der Hand gefallen, aber sie hatte nicht damit gerechnet, ihm persönlich zu begegnen. New York war eine Weltmetropole, es lebten Millionen Menschen auf dieser Insel – selbstverständlich musste sie da auf ihren Mann treffen, der sicher noch nicht einmal dazu gekommen war, seinen Koffer auszupacken, dachte sie ironisch.
    A ls sie ihn gestern gesehen und seinen ungläubigen Blick auf sich gespürt hatte , war ihr beinahe das Herz stehen geblieben. Lange Zeit hatten die Blicke aus seinen samtigen, dunkelbrau n en Augen Herzflimmern, feuchte Hände und andere feuchte Stellen an ihrem Körper verursacht – gestern hatten seine Blicke nur Panik in ihr he rvorgerufen. Olivia hatte geglaub t , dass sie endlich über ihn hinweg war, aber dem war wohl nicht so. Sie hatte Julian verdrängt, hatte ihre Ehe verdrängt und sich ein neues, ein anderes Leben aufgebaut. Jetzt musste sie erken nen, dass sie mit dem Thema Ehe noch nicht durch war . Vermutlich hätte sie schon vor Jahren alle Verbindungen abbrechen müssen, indem sie einfach die Scheidung einreichte . Doch die se Vorstellung hatte sie immer abgeschreckt.
    Das Telefon klingelte und riss sie aus ihren Gedanken.
    „Guten Morgen“, eine tiefe Stimme erklang, „wie geht es dir heute , Olivia?“
    Sie legte eine Hand an ihr wild pochendes Herz, um sich zu beruhigen. Es war nicht Julian – obwohl sie befürchtet hatte, dass er es sein könnte .
    „Bist du noch dran?“
    „Ja ... ja ... entschuldige, Harm, heute ist irgendwie nicht mein Tag.“
    „Mhh ... kann ich etwas für dich tun?“ Ein Lache n drang an ihr Ohr, „ein Cocktail , ein Paar Schuhe, eine Massage, ein Urlaub?“
    Olivia lehnte sich lächelnd zurück, „für einen Cocktail ist es zu früh , Schuhe habe ich genug – und was die Massage und den Urlaub betrifft, muss ich erst recht passen.“
    „Wie bitte?“
    „Na ja, du bist mein Auftraggeber, da gehört es sich nicht, wenn ich sowohl eine Massage als auch einen Urlaub von dir annähme.“
    Er seufzte in den Hörer, „eigentlich war ich nur verwundert, dass du von dir behauptest, genügend Schuhe zu besitzen. Meine Exfrau besaß mehr Schuhe als unser Fernseher Kanäle.“
    Olivia feixte innerlich. Harm Michaels war der Auftraggeber ihres momentanen Projektes – eines neuen Museums. Es war ihr erstes eigenes Großprojekt, das ihr sehr am Herzen lag. Harm war überaus charmant, sah unglaublich gut aus und laut Bürotratsch war er frisch geschiede n. Mit Mitte dreißig war er zudem noch ziemlich erfolgreich. Olivia mochte Harm und sie fand ihn attraktiv, aber als ausführende Architektin konnte

Weitere Kostenlose Bücher