Touchdown fürs Glück (German Edition)
weil es verdammt heiß war. Selbst in seinem dünnen T-Shirt und den beigen Bermudashorts war es unerträglich warm. Derek schien es in seinem grünen T-Shirt, das mit dem unglaublichen Hulk bedruckt war, und weiten Sporthosen, die bis zu den Knien reichten, ähnlich zu gehen, da Schweißtropfen auf seiner Stirn glitzerten.
„So, bitte.“ Emma kam auf sie zu und reichte ihnen Limonaden. Anders als Julian und Derek schien ihr die Hitze weniger auszumachen.
„Danke, Emma!“ Derek sprang vom Geländer und nahm ihr eine Flasche ab. Gierig trank er das süße Getränk und seufzte anschließend.
Amüsiert beobachtete Julian den Kleinen, der zu seinem roten Haar schon ein ziemlich gerötetes Gesicht bekommen hatte. Derek war mit allem zu begeistern, aber ein Zoobesuch stand anscheinend ganz oben auf seiner Liste von Aktivitäten , die ihm gefielen. Dass Emma mitgekommen war, schien ihn überhaupt nicht zu stören. Ganz im Gegenteil. Auf dem gesamten Weg zum Zoo hatte er sich den Mund fusselig geredet, ihr von dem Klassenhamster Alvin erzählt, von seiner guten Mathearbeit, von einem besonders coolen Softballspiel auf der Straße, von seinem neuen Lieblingswitz und von seinem Englischlehrer, der bei diesem heißen Wetter ständig Schweißflecken auf seinem Hemd hatte, worüber die ganze Klasse lachen musste. Julian kannte alle Geschichten bereits in und auswendig, aber es war schön zu sehen, wie Derek aufblühte.
„Da drüben ist ein Souvenir-Shop. Komm, wir kaufen dir ei ne Mütze, Kumpel.“
Derek stieß einen begeisterten Tarzanschrei aus und rannte vor.
„Der Zucker scheint ihm zu bekommen.“
„Mhh?“ Er nahm ihre Hand und folgte Derek .
„Er ist total aufgedreht“, sie lächelte schwach. „Vielleicht hätte er lieber Wasser trinken sollen.“
„Das liegt weniger an der Limo, sondern an seiner Freude, etwas mit uns zu unternehmen.“
„Vermutlich hast du Recht.“
Im Souvenir-Shop durchstöberte Derek bereits die Mützen, was Julian beinahe verwunderlich fand, weil die coolsten Spielzeuge wie Plastikpistolen oder Bumerangs gleich da neben lagen. Andere Kinder hätten sich über Mützen nicht so gefreut , sondern sich demonstrativ begeistert auf das Spielzeug geworfen, damit man ihn en das kaufte . Derek s unverfälschte und überhaupt nicht berechnende Art gefiel ihm total. Es machte Spaß, mit einem tollen Kind wie ihm etwas zu unternehmen.
„Wow! Die ist cool“, Julian nahm ein Basecap aus dem Regal, auf dem ein brüllender Löwe abgebildet war, und setzte sie Derek probeweise aufs Haar.
Der Junge schielte nach oben.
„Nimm lieber den Spiegel“, riet er ihm und reichte einen Handspiegel weiter.
Mit großen Augen sah D er ek begeistert auf den Löwen, „der sieht gefä hrlich aus. Nicht wie der faule Löwe im Gehege .“
„Gefällt sie dir?“
Derek nickte.
„Dann nehmen wir sie.“
„Wenn ich darf?“ Unsicher blickte der Junge ihn an und wollte verstohlen nach dem Preisschild lugen.
„Natürlich darfst du“, Julian nahm ihm das Cap wieder ab und marschierte zur Kasse, an der Emma gerade etwas bezahlte.
„Oh! Was hast du gekauft?“
„Eine Stoffschildkröte.“
„Wie niedlich“, Julian legte das Cap neben die Kasse und holte sein Portemonnaie aus der hinteren Tasche seiner Bermuda hervor .
Emma nahm die Papiertüte des Shops entgegen, „finde ich auch. Di e sind so süß .“
„Wem willst du sie schenken?“
Überrascht blinzelte sie, „niemanden. Ich will sie neben mein Aquarium stellen.“
„Oh“, er verbarg sein leichtes Unbehagen darüber , dass eine erwachsene Frau Kuscheltiere für Kinder zu Dekorationszwecken in die Wohnung stellen wollte, und lächelte schwach.
„Das macht 20 Dollar“, der Kassierer nahm Julian das Geld ab.
„Können Sie das Preisschild bitte abmachen?“
„Klar.“
Emma räusperte sich und schaute kurz nach hinten, aber Derek war völlig in ein Buch über den Zoo vertieft. „Findest du nicht, dass es ein wenig zu teuer ist?“
„Was?“ Er nahm das Cap an sich und blickte sie mit hochgezogener Augenbraue an.
„Das Cap“, ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten, „die Mentoren sollen ihren Schützlingen keine teuren Geschenke machen, Julian. Es geht um die Qualität eurer Treffen, nicht darum, besonders viel Geld für die Kinder auszugeben.“
„Soll ich ihn mit einem Sonnenbrand nach Hause bringen, oder was?“ Unwirsch verschränkte er die Arme vor der Brust.
„Nein“, sie zog ihn ein wenig abseits, „aber du
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