Touchdown fürs Glück (German Edition)
“
Sie nickte, „ aber ich mag keine Aggression in meiner Beziehung!“
„Es tut mir leid“, fuhr er die Litanei fort. „Ich bin an dich noch nicht gewöhnt.“
„Und ich will auch keinen Versöhnungssex!“
„Okay“, murmelte er halb niederg eschlagen , halb erleichtert, da sie sich zu beruhigen schien.
„Wenn ich eine Meinungsverschiedenheit habe, diskutiere ich es in Ruhe aus und entschuldige mich, wenn ich falsch lag. Ich schreie nicht, brülle nicht und klatsch dir auch keine.“ Sie schniefte in ein Taschentuch.
„Okay“, erwiderte er wieder dumpf.
Trotz ihrer kleinlauten Proteste fuhr er sie nach Hause, entschuldigte sich zigmal für sein Gebrüll und war letztendlich erleichtert, allein zu Hause zu sein.
14. Kapitel
„Warum wollten Sie sich denn nicht mit ihm verabreden?“
Liv zuckte unbehaglich mit der Schulter und sah ihre Therapeutin an, „das weiß ich nicht. Vielleicht war ich ein fach nur ein wenig überrumpelt, als er mich nach unserem gemeinsamen Lauf um ein Date bat. “
Dr. Beatrice Wiggs blickte sie weiterhin fragend an. „Wie gefiel Ihnen denn der Mann?“
„Er ist nett“, sie machte eine we gwerfende Geste, „aber es flogen keine Funken. Ich meine ... wir interessieren uns zwar beide für das Laufen, aber ansonsten sehe ich keine Gemeinsamkeiten. “
„Woher wissen Sie das?“
„Nun ja, ich besuche diesen Lauftreff schon einige Zeit und habe die anderen Mitglieder teilweise schon gut kennengelernt. Thomas“, erklärte sie der anderen Frau, „ist Informatiker und eher von der ruhigen Sorte“, sie machte ein entschuldigendes Gesicht, „Humor habe ich bei ihm noch nicht entdecken können.“
„Ah, ich verstehe.“ Die grauhaarige Therapeutin lächelte wissend.
„Jetzt habe ich Hemmungen, nächsten Samstag zum Lauftreff zu gehen und ihm dort zu begegnen.“
„Warum haben Sie denn Hemmungen? Was könnte Ihrer Meinung nach passieren?“
Nervös biss sie sich auf die Lippe, „er könnte mich schneiden.“
„Fänden Sie das sehr schlimm?“
„Eher unangenehm.“
„Was könnte sonst noch geschehen?“
„Mhh ... ich weiß nicht . Thomas nimmt schon seit zwei Jahren an dem Lauftreff teil, während es bei mir erst wenige Wochen sind. Die Leute sind wirklich lustig – vergangenen Samstagabend waren wir alle noch abends etwas trinken. Da ich ihm einen Korb gegeben habe ...“ Sie sah seufzend auf.
„Sie möchten es sich mit ihnen nicht verscherzen.“
„Genau.“
„Wie hat er denn reagiert, als S ie ein Date abgelehnt haben?“
„Zugegeben, er hat genickt un d meinte, es wäre kein Problem. “
„Und was führt Sie nun zu der Annahme, dass er Sie schneiden könnte?“
Liv lachte kurz auf, „gar nichts.“
„Sehen Sie“, antwortete Dr. Wiggs freundlich. „Wie läuft Ihr Vorhaben sonst, neue Freunde zu finden ?“
„Ganz gut“, Liv legte ihre Hände auf die Knie und senkte den Kopf ein wenig, „meine neue Arbeitskollegin Claire ist bereits eine gute Freundin.“
„Sehr schön.“
„Nach der Arbeit sehen wir uns oft und telefonieren an freien Tagen, wenn wir nicht sowieso schon verabredet sind.“ Sie lächelte, „ich verstehe mich mit ihr blendend. Wir haben den gleichen Humor.“
„Das freut mich zu hören“, erwiderte sie ehrlich.
„Außerdem habe ich mich bei einem Zeichenkurs angemeldet. Bislang fand der erst zweimal statt, aber die anderen Teilnehmer scheinen sehr nett zu sein.“
„Sie haben sich anscheinend wirklich fest vorgen ommen, sich einen neuen Freundes kreis aufzubauen “, schmunzelte Dr. Wiggs.
Liv lächelte schlicht, „es ist schön, wieder andere Menschen anrufen zu können und sich mit ihnen auf einen Kaffee zu treffen. Ich fühle mich weniger allein als noch vor Monaten.“
„Darf ich denn fragen, wie es abgesehen von Ihrem Laufpartner um Männerbekanntschaften steht?“
Zögernd sah Liv auf, „darüber mache ich mir momentan weniger Gedanken.“
„Warum?“
„Ich ... mhh ... ich möchte mein Leben erst einmal klären, bevor ich mich auf eine Beziehung einlasse.“
„Denken Sie nicht, dass Sie Ihr Leben bereits ausreichend geklärt haben?“
Unsicher lehnte sie sich vor und zupfte nervös an ihrem Ohrläppchen, „ich bin dabei, aber ... aber ich schätze nicht, dass ich schon für eine Beziehung bereit bin.“
„Können Sie mir sagen, weshalb Sie das meinen?“
Liv schluckte kurz, „ich habe Ihnen von Harm erzählt, der sich sehr um mich bemüht hat . Es hat nicht
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