Traeume aus 1001 Nacht Band 03
habe ich zwei Bedingungen.“
„Was meinst du genau?“
„Erstens möchte ich meine Ausbildung als Juristin dazu nutzen, in Quador eine größere Rolle zu spielen. Und dazu gehört vor allem auch die Presse- und Informationsfrei heit.“
„Das ist viel verlangt, aber ich denke, wenn wir gemein sam daran arbeiten, können wir tatsächlich der Presse mehr Freiheiten einräumen.“
„Gut“, erwiderte Jenna. „Lass uns später darüber spre chen. Aber jetzt kommt meine zweite Bedingung.“
„Und die wäre?“
„Ich möchte, dass du meinen Vater davon überzeugst, Nadia zu erlauben, in den USA zu bleiben und dort den Mann zu heiraten, den sie schon seit langem liebt.“
10. KAPITEL
Die Musikgruppe spielte zum Tanz auf. Rashid warf seiner jungen Frau einen fröhlichen Blick zu und sagte: „Dieses Hochzeitsfest ist so ganz anders als unsere Feier.“
Jenna lächelte sanft. Sie und Rashid waren so glück lich miteinander, wie sie sich das niemals erträumt hät te. Sie hielten sich bei den Händen und bedachten einan der mit Koseworten und Komplimenten. „Stimmt. Aber eine Hochzeit bleibt doch eine Hochzeit. Für mich hat das immer etwas ganz Besonderes. Und ich finde es rührend, wie deutlich man Brad ansieht, dass er Nadia über alles liebt.“
„Ja, das finde ich auch.“ Dann nahm er Jenna in die Arme und sagte zärtlich: „Genauso wie ich dich liebe.“
Jenna lachte glücklich auf. Sie hatte Rashid alles von der heimlichen Liebesgeschichte zwischen Nadia und Brad erzählt, und zu ihrer großen Erleichterung hatte er es übernommen, ihren Vater davon zu überzeugen, dass die beiden heiraten sollten.
„Aber sie kommen doch aus zwei ganz unterschiedli chen Kulturen“, hatte Jennas Vater zu bedenken gegeben.
„Genauso wie in deiner Ehe“, hatte Rashid erwidert. „Und du bist doch auch glücklich geworden, oder etwa nicht? Dann solltest du deiner Tochter das gleiche Recht einräumen.“
Dem hatte ihr Vater nichts entgegenzusetzen. Außerdem konnte er sich schlecht dem Willen des Scheichs widersetzen. Schließlich stimmte er mit frohem Herzen zu, dass die Hochzeit in einem großen Hotel in New York stattfinden sollte. Wenige Wochen später machte sich die ganze Familie auf die Reise.
Nadia war überglücklich gewesen, als Jenna ihr die gute Nachricht überbracht hatte, und ein rauschendes Hoch zeitsfest organisiert. Und jetzt hatte sich die Hochzeits gesellschaft in dem Ballsaal des Hotels versammelt. Die Band spielte zum Hochzeitsmarsch auf, und Nadia und Brad betraten die Tanzfläche.
Rashid und Jenna hielten sich bei der Hand und schau ten dem jungen Paar zu. Dann sagte Rashid: „Vielleicht sollten wir auch tanzen, was meinst du?“
„Gute Idee.“
Schon hatte sie Rashid auf die Tanzfläche gezogen und schmiegte sich an ihn. Dann hauchte sie ihm ins Ohr: „Das ist beinah so, als wäre es unser Hochzeitstanz.“
„Stimmt. Und nachher kommt die Hochzeitsnacht. Da haben wir ja noch einiges nachzuholen.“
„Ich kann es gar nicht mehr erwarten“, flüsterte Jenna und hauchte ihrem geliebten Scheich einen Kuss auf die Wange. Dann nahm sie ihn bei der Hand, lachte leicht auf und sagte schelmisch: „Was meinst du, wollen wir nicht gleich nach oben gehen?“
„Du bist einfach hinreißend. Und ich muss eingeste hen, dass es mir sehr gut gefällt, dass du so eine moderne, selbstbewusste Frau geworden bist.“
„Du hast dich ja auch gewandelt, Rashid. Jetzt sind wir endlich ein richtiges Paar geworden.“
„Und das werden wir für alle Zeiten bleiben.“
– ENDE –
Herrscher meines Herzens
1. KAPITEL
Wenn es nur irgendeine Warnung gegeben hätte … viel leicht Sturmwolken, die sich am Himmel auftürmten oder ein plötzliches Gewitter, das sich mit Blitz und Donner entlud. Wie ein Omen. Aber der Tag war sonnig und warm und ließ keine bösen Vorzeichen erkennen.
Und selbst wenn sie es gewusst hätte – was hätte sie tun können, um den Lauf der Dinge aufzuhalten? Nichts. Dem Schicksal gegenüber war sie so machtlos wie ein Blatt im Wind.
Also ging sie völlig ahnungslos und gut gelaunt den von Efeu gesäumten Pfad entlang zum Hintereingang des Brooke Hotels. Dies war ihr Lieblingsweg zum Hotel, denn er führte durch einen Garten in einen kleinen versteckten Innenhof. Es war so ruhig hier, dass man glatt vergaß, sich mitten im Zentrum Londons zu befinden – dabei waren der laute Verkehr und die geschäftigen Straßen nur einen Steinwurf weit entfernt.
Sienna liebte das
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