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Traeume aus 1001 Nacht Band 03

Traeume aus 1001 Nacht Band 03

Titel: Traeume aus 1001 Nacht Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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wirklich ernst meinte. Und so langsam begann er, seine Frau zu verste hen. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass es nicht leicht ist, meine Entscheidungen zu delegieren. Man erwartet von mir, dass ich mich um jede Einzelheit persönlich kümmere. Und es stimmt auch, dass ich dich von den Staatsangele genheiten fern gehalten habe. Aber das habe ich nur getan, um dich zu beschützen. Es kann sehr gefährlich werden, wenn man sich in die Tagespolitik in Quador einmischt, da muss man sehr genau wissen, mit wem man es zu tun hat. Leider gibt es hier im Land nicht nur Kräfte, die mir wohl gesinnt sind.“
    „Das habe ich nicht gewusst“, presste Jenna hervor.
    „Nein. Aber es gibt in manchen Wüstenregionen immer noch Stämme, die sich von Quador unabhängig machen wollen. Manche würden am liebsten auf die Hauptstadt marschieren, um mich von der Macht zu vertreiben. Da gilt es, vorsichtig und behutsam vorzugehen.“
    „Und darum hast du mir nie erzählt, womit du den gan zen Tag zu tun hast?“
    „Genau. Ich wollte vermeiden, dass du dir Sorgen um mich machst. Das hättest du doch getan, oder?“
    „Natürlich. Wie jede andere Frau um ihren Ehemann auch. Schließlich empfinde ich …“ Jenna musste es ein fach wagen. Jetzt war die Stunde der Wahrheit gekom men. Sie nahm all ihren Mut zusammen und sagte: „Ra shid, du hast mir nie gesagt, wie deine Gefühle eigentlich aussehen.“
    „Was meinst du damit?“
    „Ich möchte wissen, was du wirklich für mich empfin dest. Du hast mir niemals gesagt, dass du mich liebst. Woher soll ich da wissen, was in dir vor sich geht? Wenn du mich nicht liebst, ist unsere Ehe doch zum Scheitern verurteilt, da du mir dann mit Sicherheit nicht treu bleiben wirst.“
    Rashid kniff die Lippen zusammen. Mit belegter Stim me sagte er: „Ich habe doch kein Recht, dich zu lieben, Jenna, schließlich habe ich mich scheußlich dir gegenüber verhalten. Ich hätte dir niemals deine Unschuld vor der Eheschließung rauben dürfen.“
    „Rashid, das war doch keine Vergewaltigung.“
    „Nein. Aber ich hätte mich beherrschen müssen. Niemals zuvor habe ich mich so egoistisch benommen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für ein schlechtes Gewissen ich habe. Und deshalb habe ich das Recht verwirkt, eine so zauberhafte Frau wie dich zu lieben.“
    „Das war nicht dein Fehler allein, wir sind beide dafür verantwortlich. Ich hätte genauso gut wie du dafür sor gen können, dass es nicht dazu kommt, aber ich wollte es auch. Das gehört zu einer gleichberechtigten Beziehung dazu.“
    „Vielleicht hast du recht“, erwiderte Rashid nachdenk lich. „Und doch hatte ich mehr Erfahrung als du, deshalb hätte ich mich unter Kontrolle halten müssen. Aber ich konnte einfach nicht, du hast mir den Kopf verdreht.“
    Jenna lächelte leicht. „Du kannst dir gar nicht vorstel len, wie sehr mich das freut. Es ist doch kein Verbrechen, seinen Gefühlen nachzugeben. Vielleicht würde es dir gar nicht so schlecht stehen, dich öfter mal ein wenig sensib ler zu zeigen. Du bist natürlich ein stolzer Mann, Rashid, aber es würde auch nicht schaden, wenn du zugibst, dass du wie jeder andere Mensch auch Gefühle hast.“
    „Aber …“
    „Kein Aber, Rashid. Ich habe dir doch schon längst ver ziehen.“
    „Aber ich habe dich gezwungen, meine Frau zu werden. Du warst doch alles andere als einverstanden.“
    „Und weißt du, warum?“
    Rashid schüttelte den Kopf. Er schaute ihr tief in die Augen und sagte mit zitternder Stimme: „Hast du nichts mehr für mich empfunden?“
    „Ganz im Gegenteil, Rashid. Ich habe alles getan, um dich zu vergessen, aber es ist mir einfach nicht gelungen.“
    „Warum wolltest du nichts mehr von mir wissen?“
    „Weil ich in allen Zeitungen die Geschichten von dir und deinen Geliebten lesen musste. Mit so einem Playboy wollte ich einfach nichts zu tun haben.“ Jenna unterbrach sich und schaute aus dem Fenster. Dann gab sie offen zu: „Und ich war schrecklich eifersüchtig.“
    Rashid kam auf sie zu, drehte sie zu sich und nahm sie sanft in die Arme. Sie standen eine ganze Weile schwei gend beieinander. Dann sagte er: „Sicher hatte ich Freun dinnen, das scheint mir auch ganz normal zu sein. Aber ich hatte nicht einmal halb so viele Geliebte, wie die Zei tungen geschrieben haben. Da war auch vieles einfach frei erfunden.“
    Das aber war kaum ein Trost für sie. Eine Freundin war doch schon zu viel. Jetzt aber wollte sie die ganze Wahr heit wissen, deshalb fragte

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