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Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Traeume Aus 1001 Nacht Band 04

Titel: Traeume Aus 1001 Nacht Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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verstand, was er meinte. „Nicht korrigiert?“
    „Mein Englisch, meine Fehler!“
    „Durchlaucht, alles, was Sie bisher erläutert haben, war vollkommen verständlich.“
    „Aber doch nicht immer fehlerfrei!“
    „Nicht immer. Na und?“
    Er starrte sie entgeistert an. Sie lachte. Sie konnte nicht anders.
    „Was ist Sinn und Zweck der Sprache, Durchlaucht? Soll sie immer korrekt sein oder Inhalte vermitteln?“
    „Sprache muss korrekt sein.“
    „So betrachtet, ist ein quadratisches Rad besser als eines, das zwar rund, aber ein wenig unregelmäßig gebaut ist. Mit welchem wird Ihr Karren weiterkommen?“
    Er schwieg nachdenklich. „Unterrichten Sie nach diesem Prinzip?“, fragte er schließlich.
    „Die Prinzessinnen beschäftigen sich nicht mit Handelsgesprächen.“
    „Korrigieren Sie ihre Fehler, Miss Stewart?“, beharrte er, als würde sie ihm ausweichen.
    Jana vermochte im letzten Moment noch eine erzürnte Erwiderung zurückzuhalten und erläuterte ihm stattdessen gelassen ihre Vorgehensweise.
    „Fehler in der Aussprache müssen korrigiert werden“, bemerkte er starr. „Oder wie sollen sie …“
    Jana legte ungeduldig ihre Gabel beiseite. Vermutlich war es nicht üblich, einen Prinzen zu unterbrechen, aber Jana war zu hitzig, um sich daran zu halten. „Ich muss Sie daran erinnern, dass Sie sich nicht in meine Unterrichtsmethoden einmischen wollten!“, wehrte sie sich und hob ihr Kinn.
    „Fehler korrigieren hat nichts mit Methode zu tun. Wie sollen sie gutes Englisch von schlechtem unterscheiden lernen, wenn sie nicht …“
    „Die Prinzessinnen sind nicht in der Pubertät und können mit ausreichender Übung flüssig sprechen lernen. Man kann in einer Zweitsprache nicht ständig Fehler korrigieren. Das ist wenig produktiv“, unterbrach Jana ihn.
    Er zeigte sich überrascht. „Warum sprachen Sie von der Pubertät?“
    „Weil Kinder in diesem Alter noch die Fähigkeiten für das Erlernen einer Fremdsprache besitzen, die Erwachsene leider nicht mehr haben. Sie können so gut werden wie in ihrer Muttersprache.“
    „Und ich nicht mehr?“
    „Sie machen ein paar kleine Fehler, die sich möglicherweise nie mehr ganz beheben lassen. Sie beeinträchtigen jedoch nicht die Bedeutung und deshalb …“
    „Welche Fehler?“
    Damit waren sie wieder dort, wo sie angefangen hatten. Jana erkannte, dass es für ihn ein wichtiges Thema war. Durch vernünftige Argumente ließ er sich nicht so leicht überzeugen.
    Jana seufzte. „Sie lassen manchmal den Artikel weg, wo er erforderlich ist.“
    „Sie müssen mir die Regeln erklären. Und was noch?“
    Jana zuckte mit den Schultern. „Ab und zu kommt ein Zeitfehler beim Verb vor. Sie sagen zum Beispiel ‚hatte getan‘ anstatt ‚hat getan‘ und umgekehrt.“
    Er nickte und aß nachdenklich einen weiteren Bissen. „Was schlagen Sie vor?“
    „Ich schlage vor, Durchlaucht, Sie machen sich nicht so viele Sorgen um Ihre Fehler, die sich mit der Zeit auch so verlieren, und konzentrieren sich auf den Aufbau Ihres Wortschatzes in den Gebieten, wo es für Sie wichtig ist.“
    Er musterte sie gleichmütig.
    „Außerdem schlage ich vor, dass Sie häufiger Englisch sprechen, eventuell auch mit Ihren Töchtern. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, sich im Privatleben in der Fremdsprache zu üben. Wenn Sie sich dabei im Alltag wohlfühlen, wird es Ihnen auch in einer fremden Umgebung leichter fallen.“
    „Glauben Sie?“ Prinz Omar war sichtlich überrascht, aber nicht skeptisch. Ausgerechnet jetzt fielen ihm die Worte ein, die er ihr gern gesagt hätte.
    „Ja, auf jeden Fall.“ Lächelnd aß Jana weiter. „Ihre Töchter haben mir erzählt, dass Sie mit Ihnen an einem See in den Bergen Urlaub gemacht haben“, erwähnte sie.
    „Ja?“ Sein Blick wirkte sofort abweisend.
    „Wollen Sie nicht noch einmal mit ihnen dorthin fahren?“
    „Nein, Miss Stewart. Warum fragen Sie?“
    Sie senkte den Blick und spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. „Weil es den Mädchen dort sehr gefallen hat, und ich glaube, dass es ihnen guttäte.“
    Er blickte sie so herablassend und verwundert an, dass sie sich beinahe für ihre Frage entschuldigt hätte. Er war es offensichtlich nicht gewohnt, jemandem eine Erklärung abgeben zu müssen.
    „Sind Sie eine Psychologin, Miss Stewart?“
    Sie merkte sofort, dass er verärgert war, aber er verbarg es hinter Kälte.
    „Ich bin ein Mensch, Durchlaucht! Haben Sie sich tatsächlich so sehr an das westliche Denken angepasst,

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