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Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Titel: Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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ein Wilddieb wäre“, erklärte der alte, hagere Mann, als die Rotkehlchen ihn am Nachmittag besuchten. „Das wäre lange nicht so peinlich für mich, wie zugeben zu müssen, daß ich vergessen habe, wo sich dieser Baum befindet. Ich weiß nur noch, daß er irgendwo in der Nähe des Hauptweges steht, der in die Talstraße mündet. Er muß weg, weil er ganz verfault ist. Schon der nächste Sturm kann ihn umreißen, und dann fällt er garantiert auf den Weg und blockiert alles.“ Herr Maipfennig zuckte mit den Schultern. „Ich hätte natürlich gleich ein Zeichen machen müssen, dann hätte ich euch nicht um Hilfe zu bitten brauchen.“
    „Wir helfen Ihnen doch gern, Herr Maipfennig“, bemerkte Brigitte taktvoll, als sie sah, wie unangenehm dem alten Mann seine Vergeßlichkeit war. „Wollen Sie uns jetzt nicht zeigen, wo wir ungefähr suchen müssen?“
    Herr Maipfennig führte die Rotkehlchen den Weg entlang und erklärte ihnen, wo der Baum in etwa stehen mußte. Die Rotkehlchen machten sich auf die Suche, und es dauerte nicht lange, bis sie Ulis Triumphgeschrei hörten.
    „Ja, das ist er“, bestätigte Herr Maipfennig, nachdem er den Baumstamm untersucht hatte.
    „Also, dann ran an den Speck“, sagte Uli, und mit Dans und Klaus’ Hilfe war der Baum ein paar Minuten später gefällt.
    Herr Maipfennig lächelte zufrieden und schob seine rote Schirmmütze in den Nacken. „Heute gibt’s übrigens Jägereintopf“, sagte er. „Der köchelt schon seit heute morgen auf dem Herd und müßte jetzt fertig sein. Wie ist’s, habt ihr Appetit?“
    „Und ob!“ schrie Trixie begeistert. „Ihr Jägereintopf ist Weltklasse, und ich habe einen furchtbaren Hunger!“ Lachend betraten die Rotkehlchen Herrn Maipfennigs Blockhaus und machten sich wie die Wölfe über das Essen her.
    Hinterher sagte Klaus: „Eigentlich könnten Sie uns öfter um einen Gefallen bitten, Herr Maipfennig. Wenn Sie sich revanchieren, dann hat man wirklich was davon.“
    Die Rotkehlchen lächelten zustimmend, aber Herr Maipfennig runzelte die Stirn. „Du bist jederzeit zum Eintopf willkommen, Klaus. Das weißt du ja. Aber ich hoffe, ich brauche euch nicht um weitere Gefallen zu bitten. Ich bin mein ganzes Leben lang allein zurechtgekommen, und es widerstrebt mir, um Hilfe zu bitten. Das wäre diesmal auch gar nicht nötig gewesen, wenn dieser Armleuchter von Mathias Willer mich nicht auf hundertachtzig gebracht hätte.“
    „P-papa?“ stammelte Brigitte entsetzt. Ihre Freunde warfen sich nervöse Blicke zu. Herr Maipfennig hatte sich schon öfter mit dem großen, rothaarigen Mathias Willer angelegt, vor allem, als der reiche Geschäftsmann versucht hatte, dem alten Mann sein Stück Land für das Wildgehege abzukaufen. Herr Maipfennig hatte sogar den höchsten Angeboten widerstanden, und Herr Willer hatte schließlich einsehen müssen, daß er mit Geld nicht alles kaufen konnte. Die beiden hatten dann die Streitaxt begraben und sich darauf geeinigt, daß Herr Maipfennig sein Land behielt und als Wildhüter in die Dienste von Herrn Willer trat. Aber die Rotkehlchen wußten, daß die beiden von Natur aus Dickköpfe waren. Wenn Herr Maipfennig „auf hundertachtzig“ war, konnte das Ärger bedeuten.
    „Gibt es Probleme zwischen Ihnen und meinem Vater?“ fragte Uli. Seine Stimme klang ganz ruhig, aber sein Gesicht verhieß nichts Gutes. Auf seinen Adoptivvater ließ er nichts kommen.
    Herr Maipfennig wurde plötzlich verlegen. „Es tut mir leid, Uli“, sagte er ehrlich. „Ich habe total vergessen, daß Mathias Willer dein Vater ist. Du und Brigitte, ihr seid so nett und prima, daß man es einfach nicht für möglich hält.“
    Trixie mußte sich auf die Unterlippe beißen, um bei Herrn Maipfennigs zweifelhaftem Kompliment nicht laut herauszuplatzen.
    Auch um Ulis Lippen spielte ein Lächeln, als er weiter fragte: „In welcher Hinsicht ist mein Vater denn so unmöglich?“
    Herr Maipfennig schüttelte den Kopf, als ob er es immer noch nicht fassen könnte. „Vor ein paar Tagen kam dein Vater hierher und brachte einen Vertreter von Pine International mit, eins von den hohen Tieren.“
    „Pine International?“ unterbrach ihn Klaus. „Sie meinen die Firma, die vor einiger Zeit die Sümpfe trockenlegen ließ, um eine Möbelfabrik zu bauen?“
    Herr Maipfennig nickte. „Genau die“, antwortete er. „Sie haben die Sümpfe trockengelegt, all die seltenen Pflanzen zerstört und die Tiere vertrieben. Dann haben sie ihre große Fabrik

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