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Trojanische Pferde

Trojanische Pferde

Titel: Trojanische Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lender
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das sie dir gemacht hat.«
    Sasha hob den Kopf und sah Jassar an. Sie fragte sich, ob sie ein Leben führen könne, das dieses Geschenkes würdig sei, und schnell hielt sie diesen Gedanken fest, wollte ihn bewahren als ein nie vergehendes Andenken an Nafta. Sie verfielen erneut in Schweigen.

    S EPTEMBER, LAUFENDES J AHR . N EW Y ORK C ITY
. Er hatte seine Eltern besucht, seinen Bruder nebst Schwägerin, sowie Sammy und Mickey. Jetzt stand Daniel in der Tür von Michael und Brendas Wohnung. »Tja, das wär’s dann wohl.«
    »Schick mal ’ne Karte oder so was«, sagte Michael. »Sonst sind wir stinksauer.«
    »Worauf du einen lassen kannst«, ergänzte Brenda mit erstickter Stimme.
    Michael umarmte Daniel. »Pass auf dich auf.« Brenda trat hinzu, ihr sonst so strenger Blick ganz sanft, sich ins Unvermeidliche schickend, und sie schlang die Arme um beide Männer.

    S EPTEMBER, LAUFENDES J AHR . G ENF , S CHWEIZ .
Die Landung der Gulfstream V musste so sanft ausgefallen sein wie der Kuss einer Mutter auf die Wange ihres neugeborenen Babys, denn Daniel wachte erst auf, als der Kopilot nach hinten kam und ihn an die Schulter fasste. Er stöhnte. Seine Kontaktlinsen klebten an den Augen. Ein toller Start ins neue Leben.
    »Sind wir da?«
    »Jau. Halbe Stunde vor der Zeit. Können wir Ihnen noch irgendetwas bringen, Mr Youngblood?«
    »Nein, danke, ich brauche nichts.« Er sah aus dem Fenster. Es dämmerte gerade, die aufgehende Sonne breitete einen orangegelben Glanz aus. Jemand ließ die Tür aufspringen, und da packteihn die Aufregung, die Vorfreude, und er legte, jetzt erst richtig wach geworden, ein Lächeln auf, das aus seinem tiefsten Innern zu dringen und sein ganzes Wesen zu erfassen schien.
    Der Kopilot blickte aus dem Fenster. »Der Wagen müsste schon da sein. Ich könnte eben telefonieren, wenn Sie möchten.«
    »Nein, kein Problem. Wenn der Wagen ein paar Minuten später kommt, dann ist es halt so.«
    Sein ganzes Leben war zurückgeblieben. Er hatte Geld an die Bank in Genf überwiesen, und jetzt ging es nur noch darum, die Wohnung, das Haus in Milford und ein paar sonstige Vermögenswerte zu verkaufen. Aber all das spielte im Grunde keine Rolle. Er sah die Scheinwerfer eines Autos, das sich dem Flugzeug näherte.
    Er zog sein Sakko über, tastete die rechte Brusttasche ab, wo normalerweise sein Blackberry steckte, um sich davon zu überzeugen, dass die Zahnbürste, sein einziges Gepäckstück, am Platz war. Dann trat er hinaus auf die Treppe.
    Das hintere Fenster des Wagens wurde herabgelassen, und Jassars Kopf kam zum Vorschein. In seinen schwarzen Augen spiegelte sich das Licht. Dann öffnete sich die Tür auf der anderen Seite, und Sasha stieg heraus, mit funkelnden Augen, ein paar Haarsträhnen vom Wind erfasst.
    Daniel blieb stehen, als er sie sah. Es schien ihm unmöglich zu beschreiben, was dieser Anblick in ihm auslöste, wie sie da stand, ihr strahlender Blick auf ihn gerichtet, wie eingefroren in einem Moment, der einer anderen Zeit zuzugehören schien. Am Fuß der Treppe trat sie ihm entgegen, und er nahm sie in die Arme wie einer, der weiß, dass er endlich angekommen ist.
    »Wo bleibst du denn so lange?«, sagte sie.

DANKSAGUNG
    Der erste Dank geht an Sidney Gruson, einen lieben, inzwischen verstorbenen Freund aus meiner Zeit bei Rothschild. Er schickte eine frühe Fassung dieses Romans an eine Reihe von Freunden, darunter auch Nick Gage. Nick schickte sie an eine profilierte Literaturagentin aus seiner Bekanntschaft weiter, Joni Evans, damals bei The William Morris Agency in New York, die ihr Urteil etwa so formulierte: »Nicht übel für jemanden, der nicht weiß, was er tut«, bevor sie anbot, mich mit einigen Lektoren bekannt zu machen, die mir das eine oder andere beibringen könnten. Sie hielt ihr Versprechen. Daher also Dank an Nick, Joni und vor allem an Richard Marek, den Lektor, mit dem ich über achtzehn Monate an diesem Manuskript gearbeitet habe und der mich lehrte, wie man einen Thriller schreibt.
    Dank ebenso an Michael Hauge von Screenplay Mastery, nicht nur für die Anleitung, wie man seine Geschichten persönlich verkauft, sondern auch für den Tipp, Schlüsselszenen der Story aus einer gewissen Hollywood-Perspektive zu entfalten.
    Der nächste Dank geht an all die, die transkribierten und abtippten: Julie Widmer, Madelynn Sansevere und Marcie Herkner. Und an die, die lasen, unterstützten und kommentierten: insbesondere Grace Smith, Michele Young, Nick Gage, Geoff Selzer,

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