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Trucks. Erzählungen

Trucks. Erzählungen

Titel: Trucks. Erzählungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Söhne?
    Sage an, bist du so klug?
     
    Sie kamen aus den Seitenstraßen, von der Festwiese, durch ein Tor im Maschenzaun, der den Schulhof einen Block weiter westlich eingrenzte. Einige von ihnen warfen Burt nichtssagende Blicke zu, standen wie erstarrt auf den Kirchenstufen, stießen sich heimlich an, deuteten auf ihn und lächelten... ihr liebliches Kinderlächeln.
    Die Mädchen waren in langer brauner Wolle gekleidet, ihre Köpfe wurden von ausgebleichten Sonnenmützen geschützt. Die Jungen waren wie Quäker-Pfarrer alle in Schwarz und trugen breitkrempige Hüte. Sie strömten aus der Stadtmitte auf das Auto zu, überquerten die Rasenflächen, einige wenige kamen über den Vorhof des Gebäudes, das bis 1964 die BAPTISTEN GNADEN KIRCHE gewesen war. Ein oder zwei von ihnen standen so nahe, daß er sie fast hätte berühren können.
    »Das Gewehr!« schrie Burt. »Vicky, hol das Gewehr!«
    Aber die Angst hatte sie erstarren lassen, er konnte das von den Stufen aus erkennen.
    Er bezweifelte, ob sie ihn überhaupt durch die geschlossenen Fensterscheiben hören konnte.
    Sie versammelten sich um den Thunderbird. Die Äxte und Steine und Rohrstücke begannen zu fallen. Mein Gott, und ich sehe zu? dachte er wie erstarrt. Eine Chromleiste fiel ab. Das Markenzeichen sauste davon. Messer bohrten Spiralen in die Seiten der Reifen, und der Wagen sackte ab. Die Hupe röhrte immer noch. Die Windschutzscheibe und die Seitenfenster wurden milchig, und tiefe Risse begannen sich zu bilden... und dann splitterte das Sicherheitsglas nach innen, und er konnte wieder sehen. Vicky war zurückgekrochen, nur noch eine Hand lag auf dem Hupenring, mit der anderen versuchte sie, ihr Gesicht zu schützen. Gierige junge Hände griffen nach ihr, suchten den Knopf des Sicherheitsgurtes. Sie wehrte sich, so gut es ging. Die Hupe fing an zu stottern und hörte dann vollständig auf.
    Die verbeulte und mit Rissen übersäte Fahrertür wurde aufgerissen. Sie versuchten, sie hinauszuziehen, aber ihre Hände umklammerten das Lenkrad. Dann beugte sich einer nach innen, ein Messer in der Hand, und-Die Erstarrung fiel von ihm ab, und er stürmte die Stufen hinunter, fiel fast, und rannte den gepflasterten Weg auf sie zu. Einer von ihnen, ein Junge von vielleicht sechzehn Jahren, dessen rotes Haar unter dem Hut hervorquoll, drehte sich zu ihm um, fast wie zufällig und irgend etwas sauste durch die Luft auf ihn zu. Burts linker Arm wurde zurückgeschleudert, und einen Moment lang hatte er das verrückte Gefühl, daß er mit einem Schlag kampfunfähig gemacht worden war. Dann überwältigte ihn der Schmerz, so scharf, daß die Welt um ihn herum hinter einem grauen Schleier verschwand.
    Er untersuchte seinen Arm mit einer stumpfsinnigen Art von Entsetzen. Ein 1/2-Dollar-Pensy-Messer ragte wie ein verirrter Fremdkörper hervor. Der Ärmel seines J. C.-
    Penney-Sporthemdes wurde rot. Er starrte eine kleine Ewigkeit darauf und versuchte zu verstehen, wie dieses Messer dahin geraten war,.. wie war das möglich?
    Als er aufsah, stand der Junge mit den roten Haaren fast vor ihm. Er grinste zufrieden.
    »He, du Bastard«, sagte Burt. Seine Stimme klang gebrochen, geschockt.
    »Vertraue deine Seele Gott an, denn du wirst in wenigen Augenblicken vor seinem Thron stehen«, sagte der Junge mit den roten Haaren und versuchte mit den Fingern, Burts Augen auszustechen.
    Burt taumelte zurück, riß das Messer aus dem Arm und stach es in die Kehle des Jungen hinein. Eine Blutfontäne schoß hervor. Burt wurde vollgespritzt. Der rothaarige Junge begann zu gurgeln und drehte sich im Kreis. Er umklammerte das Messer, versuchte es herauszuziehen, aber es gelang ihm nicht. Burt beobachtete ihn mit offenstehendem Mund. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Es war ein Traum. Der rothaarige Junge gurgelte und ging. Nun war dieses Geräusch das einzige in dem heißen Frühnachmittag.
    Die anderen standen wie erstarrt da.
    Das war nicht vorgesehen, dachte Burt dumpf. Vicky und ich, wir waren vorgesehen. Und der Junge im Mais, der zu fliehen versucht hatte. Aber nicht einer von ihnen. Er starrte sie wild an, wollte schreien: Wie gefällt euch das?
    Der rothaarige Junge gab ein letztes gurgelndes Geräusch von sich und sank dann auf die Knie. Einen Moment lang starrte er Burt an, und dann rutschten seine Hände von dem Messerheft ab, und er fiel nach vorn.
    Ein leiser Aufseufzer ging durch die Kinder, die sich um den Thunderbird versammelt hatten. Sie starrten Burt an. Burt starrte

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