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Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Titel: Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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hinüber.
    „Er hat recht“, sagte der Anwalt. „Es steht ihm nicht zu.“ Richards nickte wieder. „Danke“, sagte er zu mir. Er richtete den Scheck auf der Schreibfläche aus und stellte die kleine Steinskulptur einer Schwangeren darauf, als Briefbeschwerer.
    „Sind Sie nur hergekommen, um Ihr Honorar zurückzugeben?“, fragte der Anwalt.
    „Nein, ich suche nach Informationen.“
    „Worüber?“, fragte der Anwalt.
    „Über das entführte Gemälde und die Lösegeldzahlung und Ashton Prince und alles, was Sie mir sonst noch erzählen können.“
    „Dann wollen Sie in dieser Sache ermitteln?“
    „Ja.“
    „Und wer bezahlt Sie dafür?“
    „Das mache ich ohne Honorar.“
    „Wir haben schon mit der Polizei gesprochen. Und mit den Leuten von der Versicherung.“
    Ich nickte.
    „Ich wüsste keinen Grund, warum wir jetzt auch noch mit Ihnen sprechen sollten.“
    Ich sah von dem Anwalt zu Richards.
    Er zuckte die Schultern. „Ich verstehe, dass Sie das irgendwie wiedergutmachen wollen. Und ich fühle mit Ihnen. Aber ich finde, das Museum sollte unserem Anwalt folgen.“
    Ich nickte. „Hat ja so weit auch prima geklappt.“
    „Was wollen Sie damit sagen?“, fragte der Anwalt. „Teufel, wenn ich das wüsste.“ Und damit drehte ich mich um und verließ das Büro, ohne die Tür zu schließen … Jetzt hatte ich es ihnen aber gezeigt.

7
    Healy kam mit zwei großen Kaffee und einem Dutzend Donuts in mein Büro. Er stellt einen Kaffee auf meinen Schreibtisch und bot mir einen Donut an.
    „Bestechung?“, sagte ich.
    „Traditionelle Cop-Küche“, sagte Healy.
    „Oh Mann. Zwei von diesen Dingern, und ich laufe raus und gebe irgendjemandem einen Strafzettel.“
    „Ich dachte, ich schau mal vorbei und wir vergleichen unsere Notizen.“
    „Was bedeutet, dass Sie nicht viel haben und sich fragen, ob ich vielleicht mehr habe.“
    „Wollen Sie nun die Donuts oder nicht?“
    „Gut.“ Ich nahm einen betont großen Bissen. „Ich weiß gar nichts.“
    „Kommt öfters vor.“
    „Haben Sie mit den Leuten vom Museum gesprochen?“ „Jepp, mit Richards, dem Direktor, und Lloyd, ihrem Rechts anwalt. Und Sie?“
    „Auch mit diesen beiden.“
    „Und?“
    „Sie wollten mir nichts sagen. Wie war’s bei Ihnen.“ „Auch nicht besser. Und ich bin doch Captain.“
    „Haben Sie denen das gesagt?“
    „Hat sie anscheinend nicht beeindruckt.“
    „Wissen Sie den Namen der Versicherung?“
    „So viel immerhin habe ich. Shawmut.“
    „Gute Arbeit, Captain.“
    „Die Zentrale ist gleich hier. Berkeley Street Ecke Columbus. Direkt in Ihrer Nähe.“
    „Ich kenne das Gebäude. Haben Sie den Namen eines Versicherungsdetektivs oder so?“
    „Die nennen sich Spezialisten für Schadensabwicklung.“ „Klar, was denn sonst.“
    „Habe dort schon angerufen. Angeblich ist noch niemand mit der Schadensabwicklung beauftragt worden.“
    „Mit wem haben Sie gesprochen?“
    „Mit der Abteilungsleiterin. Sie heißt Winifred Minor.“ „Was ist mit Prince?“
    „War Professor an der Walford-Universität. Verheiratet, keine Kinder, wohnhaft in Cambridge.“
    „Cambridge. Das ist ja mal ’ne Überraschung. Schon mit der Frau gesprochen?“
    „Die ist mit den Nerven runter und in ärztlicher Behandlung. Also nein, wir haben noch nicht mit ihr gesprochen.“
    „Hat sie seinen Namen angenommen?“
    „Sie ist Dichterin.“
    „Also nicht.“
    „Nein. Sie heißt Rosalind Wellington.“
    „Wow.“
    „Sie lesen doch viel. Je von ihr gehört?“
    „Nein. Aber sie weiß vielleicht auch nicht, wer ich bin.“ „Darauf möchte ich wetten.“
    „Was ist mit Prince? Gibt’s da irgendwas?“
    „Wir haben mit ein paar Kollegen von der Walford gesprochen. Anscheinend weiß niemand viel über ihn. Ruhiger Typ, der einfach seinen Job gemacht hat.“
    „Auch schon mit Studenten gesprochen?“
    „Mit ein paar. Durchschnittlicher Lehrer, bei dem man leicht durchkam, nichts Außergewöhnliches.“
    „Wie kam es dazu, dass er bei dem Kunstdiebstahl hinzugezogen worden ist?“
    „Das habe ich auch gefragt. Sie waren ein bisschen ausweichend, aber anscheinend hat ihn dieser Rechtsverdreher empfohlen, Lloyd.“
    Ich wühlte in meiner Schreibtischschublade und holte die Visitenkarte heraus, die Prince mir bei unserem ersten Gespräch gegeben hatte. Darauf stand Dr. phil. Ashton Prince und eine Telefonnummer. Ich gab Healy die Karte. „Er erzählte mir, er wäre Gerichtssachverständiger.“
    „Das ist seine

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