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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Er warf einen letzten, sicherlich sehr skeptischen Blick auf die ferne Sonne, die das Muttergestirn von YB 23 darstellte, ehe er mit Hilfe des Bordkommunikators alle Offiziere in die Zentrale bat.
    Seit mehr als fünf Stunden waren sie unterwegs, und das Schiff hatte die notwendige Geschwindigkeit erreicht, um die ungeheuere Entfernung zur Erde zu überwinden. Nur den Neutralisatoren war es zu verdanken, wenn bei dem gigantischen und unvorstellbaren Beschleunigungsdruck nicht die ganze STAR und ihre Besatzung zu einem unförmigen Klumpen zerquetscht worden war. Doch nun stand die Geschwindigkeit konstant bei 20 000, was soviel bedeutete wie eine halbe Stunde für die Strecke von einem Lichtjahr.
    Ray Carnell wartete ungeduldig.
    Erst als Fred Nansen eintrat, verwandelte sich seine Nervosität in gespielte Ruhe. Nur vor dem keine Schwäche zeigen, dachte er konzentriert und blickte gelangweilt hinaus in die Unendlichkeit des Alls.
    Nansen meldete sich vorschriftsmäßig und lehnte sich gegen das Handgeländer, welches ringsum den Raum abgrenzte.
    Kurz darauf kam Held, auffällig schnell gefolgt von Jane.
    Aber selbst eine zarte Andeutung brachte Held nicht dazu, schon jetzt mit seinem Bericht zu beginnen. Also wartete man weiter auf Jules Beaux, der auch heute keine Ausnahme zu machen beabsichtigte.
    Niemand sprach. Das Schweigen drückte mehr als jeder unausgesprochene Vorwurf. Held hielt Jane Hopkins bei der Hand, was von Nansen mit einem unmutigen Blick quittiert wurde.
    Endlich kam auch der Franzose aus dem Maschinenraum.
    „Ich bitte um Entschuldigung“, sagte er, als er die fragenden Blicke seiner Gefährten bemerkte, „aber ich mußte unbedingt noch den Weißburg’schen Transistor überprüfen, um .“
    „Schon gut, Beaux“, unterbrach ihn Carnell ungehalten, dabei seine Absicht vergessend, nichts von seiner Nervosität zu verraten. „Wir haben uns hier versammelt, um endlich die in Aussicht gestellte Aufklärung durch unseren Freund Held zu erhalten. Sie werden doch sicherlich so freundlich sein“, wandte er sich nun direkt an diesen, nachdem Jane sich in den Sessel neben den Kommandanten gesetzt hatte, „uns nun endlich die Erklärung für Ihr merkwürdiges Verhalten zu geben. Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir uns alle Ihren Wünschen gefügt und genau nach Ihren Anweisungen gehandelt. Aber Sie werden ja wohl zugeben müssen, daß damit ein Reglement gebrochen wurde, welches als oberstes Gesetz auf jedem Schiff der Raumflotte gilt. Der Kommandant befiehlt allein, der Stellvertreter erst dann, wenn der Kommandant ausfällt. Und ich wehre mich doch dagegen, als ausgefallen zu gelten.“
    „Das hat auch niemand zu behaupten gewagt, Carnell“, besänftigte ihn Held. „Die Umstände jedoch geboten ein schnelles Handeln, und das wäre so gut wie ausgeschlossen gewesen, hätte ich versucht, Ihnen noch auf YB 23 die Aufklärung zu geben. Außerdem ist nun nichts mehr rückgängig zu machen.“
    Carnell stutzte einen Augenblick, ehe er weiter rekapitulierte:
    „Wie erinnerlich, haben Sie mich aufgefordert, sofort mit der STAR zu starten, nachdem Sie aus der unterirdischen Stadt zurückkehrten, die Sie zweimal allein aufsuchten. Bis heute weiß niemand von uns, was Sie da unten machten, und wir haben ums auf Ihre Versicherung verlassen, daß alles programmgemäß verlaufen würde. Sie versprachen uns die Aufklärung, sobald wir im Raum seien und uns weit genug von YB 23 befänden. Das dürfte ja wohl nun der Fall sein, womit alle Voraussetzungen zur Einlösung Ihres Versprechens gegeben sind. Was also, Max Held, veranlaßte Sie, den sofortigen Start der STAR zu empfehlen und jede weitere Untersuchung des Zeitprojektors zu unterlassen?“
    Held zog die Augenbrauen in die Höhe, schritt einige Male in dam nicht allzu großen Raum hin und her, warf einen schnellen Blick auf die ferne Sonne von YB 23 und begann dann endlich:
    „Gut, ich habe Ihnen die Aufklärung versprochen und Sie sollen Sie erhalten.“ Er gab es mit einiger Zurückhaltung zu, und man sah ihm an, daß diese Aufklärung alles andere als einfach sein würde. Eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn und ein nachdenklicher Zug verdüsterte das sonst so jugendlich wirkende Gesicht des deutschen Physikers. Er holte tief Luft, ehe er fortfuhr: „Wie Ihnen ja bekannt sein dürfte, verbrachte ich fast die ganzen beiden letzten Tage unseres Aufenthaltes in der Kontrollzentrale des Zeitprojektors. Ich hatte somit Zeit und Gelegenheit, diese

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