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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Sie aber wissen, spuken noch heute die damaligen Zeitreisenden in der Gegenwart herum und würden uns sowie unseren Siedlern einiges Unbehagen bereiten. Ich suchte daher nach einer Möglichkeit, diese Gespenster zu bannen, wobei ich unwillkürlich an die Geister auf der Erde dachte und eine gewisse Parallele suchte – sie jedoch nicht fand.
    Die Lösung wurde auch hier entdeckt.
    Unsere Siedlerschiffe werden auf YB 23 – oder Treek – landen und ihre Stationen errichten. Aber wenn sie landen, werden sie eine Überraschung erleben, denn sie werden auf YB 23 eine fortgeschrittene Zivilisation vorfinden. Scheinbar außerirdische Intelligenzen mit einer ausgezeichneten Technik. Ihr Aussehen ist durchaus menschlich. Der Zeitprojektor aber wird niemals mehr gefunden werden, denn er existiert nicht mehr. Ich plazierte ihn in die weitest mögliche Zukunft, aus der er nicht mehr zurückkehren kann. Und somit kann ihn auch keiner holen. Er ist verloren, für immer und ewig verloren.“
    Er schwieg.
    Die drei Männer starrten ihn forschend an.
    Sie begriffen nicht.
    Jane aber schüttelte den Kopf, und ein feines Lächeln huschte über ihre Züge.
    „Wie haben Sie das gemacht? Und warum haben Sie es getan? Weshalb die alten Ureinwohner aus der Vergangenheit holen, um die Gegenwart zu beeinflussen? Welchen Sinn hätte das denn?“
    Held warf Jane einen überraschten Blick zu, dann aber lächelte auch er.
    „Oh – Sie haben mich falsch verstanden, Miss Hopkins. Die irdische Expedition wird nicht etwa die alten Treeks vorfinden, sondern ihre eigenen Nachkommen. Denn bevor ich den Zeitprojektor in die Zukunft schickte, versetzte ich ganz YB 23 um genau 420 Jahre in die Zukunft. Jetzt, in dieser Sekunde, befindet sich auf YB 23 eine Zivilisation, die aus der Kolonisation der Erde hervorgegangen ist. Verstehen Sie das nicht?“
    Sie schüttelten wortlos den Kopf. Man sah Carnell an, daß er das Tippen gegen seine Stirn nur mit Gewalt unterdrückte.
    „Wir mußten starten“, ließ Held sich nicht beirren, „weil ich die Automatik des Projektors derart einstellte, daß die doppelte Transition innerhalb von fünf Stunden – aber nicht vor zwei Stunden – erfolgte.
    Eine der von mir erforschten Möglichkeitsdimensionen hatte die Vernichtung der STAR gezeigt. Sie wollte ich verhindern. Andere Möglichkeiten waren nach meinen Beobachtungen nicht angenehmer, obwohl die Folgeerscheinungen nicht schlecht schienen. Aber ich suchte den Ausweg für uns, mit geringstem Risiko für die Erde an sich.
    Die irdischen Kolonisten in 420 Jahren befinden sich im Kriegszustand mit der Erde, der infolge einiger Ereignisse ausbrach, die niemals eine Lösung fanden – oder finden werden. Agenten der Raumflotte tauchten auf YB 23 auf, wurden gefangengenommen – und verschwanden plötzlich spurlos. Konnten sie sich unsichtbar machen? Sie sehen, Captain Carnell, Ihr harmloser Ausflug – Ihr kurzes Abenteuer in der Zukunft – hat katastrophale Folgen.
    Was ich getan habe, ist einfach dies: ich habe die für uns und die Erde verhängnisvolle Wahrscheinlichkeit ausgeschaltet und gegen eine andere, wesentlich günstigere, Sicherheit ausgetauscht. Die Gegenwart – und ich machte den Zeitpunkt 400 Jahre von heute aus gesehen zu einer solchen – ist unveränderlich. Durch das In-die-Zukunft-Versetzen von YB 23 wurde somit eine Möglichkeit zur gegenwärtigen Tatsache. Die STAR wird niemals vernichtet, weil dann sonst eben diese bereits bestehende Tatsache niemals eintreten könnte. Der Krieg zwischen Erde und Kolonie ist nur kurz und ohne nennenswerte Verluste.“
    Carnell betrachtete Held mit flackerndem Blick.
    Dann griff er in die Tasche und zog sein geliebtes Zigarettenetui hervor. Er bedachte es mit einem bedauernden Blick, ehe er es Nansen zuwarf.
    „Ich glaube, Sie haben gewonnen, Fred. Vielleicht wäre es für die Menschheit und uns alle besser gewesen, Sie hätten verloren.“
    Nansen fing die Dose auf und schob sie in die Kombination.
    „Immerhin ist es mir so lieber, als wenn Sie meinen Kopf eingesteckt hätten“, stellte er trocken fest.
    Jules Beaux schien wie aus einem Traum zu erwachen.
    „Hören Sie zu“, wandte er sich an Held, und die anderen horchten interessiert auf. Der Tonfall ließ weitere Überraschungen vermuten. „Was ist nun jetzt wirklich auf YB 23? Was ist mit jenem Schiff, das in 60 Jahren der STAR begegnen wird?“
    „Das kann niemals mehr geschehen, denn vom Standpunkt der Menschen, die jetzt in. diesem Augenblick

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