Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 24: Der galaktische General

TS 24: Der galaktische General

Titel: TS 24: Der galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
nicht, Pläne zu machen,
man muß auch improvisieren.’ Ich werde also
improvisieren.“
    Tinter schüttelte nachdenklich den Kopf, und die beiden
Männer sahen sich schweigend an.
    Plötzlich sagte Mallow: „Ich will Ihnen etwas
sagen, warum kommen Sie eigentlich nicht mit? Sehen Sie mich
nicht so an, Mann, Sie waren doch Händler, bevor Sie auf
Politik umsattelten, weil Sie glaubten, daß das aufregender
sei. Wenigstens hat man mir das so erzählt.“
    „Wo fliegen Sie denn hin? Sagen Sie mir das
zuerst.“
    „In die Gegend der Whassalia-Spalte. Genaueres kann ich
Ihnen erst sagen, wenn wir im Raum sind. Nun?“
    „Und wenn Sutt mich gerne in seiner Nähe behalten
möchte, damit er mir besser auf die Finger sehen
kann?“
    „Das glaube ich nicht. Wenn er mich loswerden
möchte, warum dann nicht auch Sie? Außerdem, kein
Händler geht in den Raum, wenn er sich nicht seine
Mannschaft selbst aussuchen kann. Ich nehme mit, wer mir
paßt.“
    Die Augen des alten Mannes glänzten. „Na
schön, ich komme mit.“ Er hielt Mallow die Hand hin.
„Das ist meine erste Raumreise seit drei Jahren.“
    Mallow ergriff die Hand und schüttelte sie kräftig.
„Gut! Und jetzt hole ich mir meine Männer zusammen.
Sie wissen doch, wo die FAR STAR im Dock liegt, nicht wahr? Dann
finden Sie sich morgen dort ein.“

 
3
     
    Korell besaß eine Staatsform, wie sie oft in der
Geschichte vorkommt: eine Republik, deren Herrscher jedes
Attribut des absoluten Monarchen hat, außer dem Namen.
Daher herrschte dort ein Despotismus, der nicht einmal durch die
mildernden Einflüsse gedämpft wurde, die es in einer
legitimen Monarchie gibt: die königliche ‚Ehre’
und die Hofetikette.
    Die Reichtümer von Korell waren gering. Die Tage des
galaktischen Imperiums waren vorüber, und nur Ruinen
kündeten von der Größe der Vergangenheit. Die
Tage der Stiftung waren noch nicht gekommen – und wenn
alles so ging, wie der Herrscher von Korell, Kommdor Asper Argo,
es wollte, würden sie auch nie kommen.
    Der Raumhafen war verfallen und ungepflegt, und die Mannschaft
der FAR STAR litt unter dieser drückenden Stimmung. Die
verrosteten Hangars waren bestimmt nicht dazu angetan, sie in
optimistische Stimmung zu versetzen.
    Hober Mallow meinte nachdenklich: „Hier müßte
sich gut Handel treiben lassen.“ Er blickte zum Fenster das
Schiffes hinaus. Sonst ließ sich bisher nichts über
Korell sagen. Die Reise war ereignislos verlaufen. Das Geschwader
korellischer Schiffe, das ihnen entgegengeflogen war und sie zum
Hafen eskortiert hatte, bestand aus winzigen Schiffchen, die nur
entfernt an die frühere Stärke des Reiches erinnerten,
und aus schwerfälligen alten Wracks. Sie hatten einen
respektvollen Abstand von dem glänzenden Schiff von der
Stiftung bewahrt, und sie wagten sich auch jetzt nicht näher
heran. Aber Mallows Bitten um eine Audienz bei der Regierung
waren bisher auch unbeantwortet geblieben.
    Mallow wiederholte: „Hier müßte sich gut
Handel treiben lassen. Man könnte das fast
jungfräuliches Land nennen.“
    Jaim Tinter blickte ungeduldig zu ihm auf und warf die Karten
zur Seite, mit denen er bisher Patiencen gelegt hatte. „Was
zum Teufel wollen Sie machen, Mallow? Die Mannschaft meckert, die
Offiziere machen sich Sorgen, und ich selbst frage mich
…“
    „Was denn?“
    „Nun, wie die Loge ist. Was Sie tun werden.“
    „Warten.“
    Der alte Händler lief rot an und knurrte: „Sind Sie
denn vollkommen blind, Mallow? Das Landefeld ist von Wachen
umstellt, und über uns patrouillieren Schiffe.
Wahrscheinlich bereiten sie sich darauf vor, uns eine Atombombe
aufs Dach zu setzen.“
    „Das hätten sie schon eine ganze Woche lang tun
können.“
    „Vielleicht warten sie auf Verstärkung.“
    Plötzlich setzte sich Mallow. „Ja, daran habe ich
auch gedacht. Wissen Sie, das ist hier ein ziemlich schwieriges
Problem. Zuerst läßt man uns hier landen, ohne uns
Schwierigkeiten zu machen. Das hat vielleicht nichts zu besagen,
denn schließlich sind im letzten Jahr nur drei Schiffe von
etwas mehr als dreihundert verschwunden, der Prozentsatz ist also
gering. Aber das kann auch bedeuten, daß nur eine geringe
Anzahl ihrer Schiffe mit Atomwaffen ausgerüstet ist, und
daß sie vorerst nicht wagen, sie anzuwenden.
    Aber andererseits könnte es auch bedeuten, daß sie
überhaupt keine Atomwaffen besitzen, oder daß sie
welche haben und aus Angst vor uns nicht wagen,

Weitere Kostenlose Bücher