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TS 29: Die Zeitbombe

TS 29: Die Zeitbombe

Titel: TS 29: Die Zeitbombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilson Tucker
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Angestellte jener Firma bereits ein fertiges Versuchsmodell hätten und damit weiß der Teufel wohin reisten. Andere wieder meinten, daß, wenn Gott gewollt hätte, daß die Menschen auf diese Weise reisten, er es ihnen auch ermöglicht hätte, rückwärts zu leben. Auf das Drängen des Militärs hin stellte die Regierung eine Abteilung Beobachter in der Fabrik auf, und eine rechtliche Streitfrage entstand über das Problem, wem überhaupt das Recht zustehe, eine Zeitmaschine zu bauen.
    Aber jedermann war froh darüber, daß die Telepathie vor dem Zeitreisen aufgekommen war. Wäre es umgekehrt gewesen, hätte wohl auch die beste Polizeiorganisation nicht das entstehende Chaos bekämpfen können. Das Geheimnis der Zeitreise – in die richtigen Hände gegeben – könnte und würde jedes Nest des Verbrechens aufdecken; in falschen Händen jedoch …
    So hatte sich die Polizei in weiser Voraussicht jeden bekannten Telepathen gesichert und ausgebildet und bereitete sich auf den Tag vor, an dem ein neues Verkehrsmittel in die Mode kommen würde. Die Telepathen waren im allgemeinen nicht beliebt und fanden es schwierig, am öffentlichen Leben teilzunehmen.
    Die Sicherheitspolizei von Illinois besaß einen Telepathen.
    Mr. Ramsey.
    Leutnant Danforth rieb sich die Handflächen an seinen Hosenbeinen, stand auf und ging zur Tür.
    Die Stadtpolizei hatte die Unglücksstätte abgesperrt und hielt damit eine beträchtliche Menschenmenge zurück, die sich trotz des Regens ansammelte. Leutnant Danforth verließ seinen Wagen und bückte sich unter den Seilen der Absperrung durch, um sich seinen Weg durch ein Gewirr von Feuerwehrschläuchen zu bahnen.
    Der Sitz des Staatssekretärs war eine respektable Villa gewesen – mit ungefähr achtzehn bis zwanzig Räumen, vermutete Danforth. Er war nie im Inneren des Gebäudes gewesen und hätte auch nicht erwartet, es je zu betreten, wenn es weiterbestanden hätte. Er war kein fanatischer Mitläufer und auch kein Politiker. Simon Oliver und seine Partei bedeuteten ihm nichts.
    Jetzt waren die Trümmer von achtzehn oder zwanzig Räumen über eine weite Fläche verstreut. Einige der Trümmerstücke waren auf die Straße gefallen und andere lagen immer noch auf den Dächern der Nachbarhäuser. Feuerwahrleute richteten Leitern auf, um sie herunterzuholen. Alles in allem, so dachte Danforth, war es doch ein ziemlicher Aufwand.
    Er kletterte über die Bruchstücke auf das zu, was einst eine Ecke des Hauses gewesen war. Ein Photograph stand dort, einen schützenden Schirm über seine Chrono-Kamera haltend.
    Danforth fragte sich, ob die leise surrende Kamera ihren Zweck auch erfüllte. Niemand würde das sicher wissen, bis die Spule abgelaufen und in den Entwickler gelegt worden war. Chrono-Kameras waren in der Theorie eine bemerkenswerte Einrichtung: man drehte eine Wählscheibe, stellte die richtigen Linsen ein und überließ den Rest der Kamera. Diese vermochte einige Minuten in die Vergangenheit zurückzugreifen und festzuhalten, was damals geschah. Wenn also der Fotograf die ungefähre Zeit der Explosion wußte und den Ort rasch genug erreicht hatte, konnte er seine Kamera einstellen und das Ereignis in einer Art rückwirkendem Effekt aufnehmen.
    Der Kameramann hörte ihn kommen und blickte sich um.
    „Hallo, Leutnant – Sie kommen spät!“
    „Ich habe geschlafen“, erklärte Danforth.
    „Geschlafen? Zu dieser Zeit?“ Der Mann schaute auf seine Uhr. „Es muß schön sein; die Nacht hat ja kaum begonnen.“
    „Sie begann für mich bei Sonnenuntergang; ich hatte es nötig. War die ganze letzte Nacht über auf.“
    Der Kameramann grinste breit.
    „Die Angelegenheit im Kongreßbüro, wie? Ich habe heute morgen davon gehört. Ziemlich aufregend, was?“
    „Aufregend“, bestätigte Danforth. „Wir kämmten das Gebäude von oben bis unten durch, fanden aber nirgends eine Bombe.“
    „Ich hörte, es sei Feuer ausgebrochen.“
    „Das kam später. Wir schickten die Leute hinaus, während wir suchten; es müssen über tausend gewesen sein. Wir fanden nichts. Dann gingen die Leute wieder hinein, und jemand steckte ihr Banner in Brand. Ich war immer noch dort. Mehr als tausend ,Söhne Amerikas’ hüpften aufgeregt umher wie Maiskörner in einer Pfanne. Irgendjemand betätigte daraufhin die Alarmanlage, und die Feuerwehrleute setzten diesem Treffen ein Ende.“
    „Ich möchte dabeigewesen sein!“ Er brach in ein bellendes Lachen aus. „Sie haben einen gehörigen Schreck

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