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TS 33: Projekt Mikrokosmos

TS 33: Projekt Mikrokosmos

Titel: TS 33: Projekt Mikrokosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Grinnel
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dahinter, daß die Leute in jener Gegend ein Zeug brauen, das ihnen Halluzinationen vorgaukelt! Oder daß dort eine bisher unbekannte Pflanze mit narkotischer Wirkung wächst. Oder es existiert eine fanatische Sekte, bei deren Versammlungen sich Männer und Frauen in Ekstase steigern! Na, sind Sie auf den Geschmack gekommen, Alton?“
    „Das hängt von Ihrer Einstellung ab, Sir. Ich glaube kaum, daß Sie zufrieden wären, wenn ich Ihnen mit der Erklärung von einem Teufelsgebräu käme.“
    „Warum nicht?“ fragte C. B. mit süßsaurem Gesicht. „Wenn das auch nicht gerade ein Knüller wäre. Um Sie aber zu beruhigen, Warren, was Sie auch bringen mögen, ich werde es veröffentlichen. Auch dann, wenn sich kein Geschäft daraus machen läßt. Ich gebe Ihnen diese Zusicherung, weil ich mich auf meinen Instinkt verlasse. Und der sagt mir, daß eine Story dahintersteckt, wie sie einem Reporter nicht jeden Tag geboten wird. Sie können sich in jeder Hinsicht auf mich verlassen. Wir sind eine Zeitung, die ernstgenommen werden will. Gibt es eine Erklärung, die sich mit dem Verstand erfassen läßt, so werde ich sie nicht durch phantastisches Geschwafel verwässern.“
    „O. K. Boß“, nickte Alton. „Wann soll ich anfangen?“
    C. B. lächelte. „Nach Möglichkeit noch heute. Heute nachmittag, würde ich sagen. Sorgen Sie dafür, daß ein guter Fotograf Sie begleitet. Wir brauchen Aufnahmen der verschiedenen Ortschaften und der Leute, mit denen Sie sich unterhalten. Und noch eines, Alton! Halten Sie sich nicht zu stur an die Meldungen, die bereits veröffentlicht wurden. Ich bin überzeugt, Sie werden noch eine Menge Dinge erfahren, die bisher keinen Weg in die Presse gefunden haben. Gehen Sie zu Gardner und sagen Sie ihm, er solle Ihnen einen guten Mann mitgeben.“
    Alton kehrte in sein Büro zurück und bat Gardner telefonisch, ihm einen Fotografen zu schicken. „Start um halb zwei, Gardner. Sagen Sie dem Knaben, daß er sich bei mir meldet. Inzwischen esse ich und packe meine Sachen. Wir nehmen meinen Wagen. Alles klar?“
    Natürlich meuterte Gardner, wie immer. Alle seine guten Leute seien mit Aufträgen unterwegs, nuschelte er. Im übrigen glaube er, die blöden Meldungen lohnten nicht die Entsendung zweier guter Reporter. Dann sprach er von seiner Leber, die ihm wieder zu schaffen machte, und zuletzt versprach er, jemand zu finden, der Alton begleitete.

 
2. Kapitel
     
    Alton kehrte kurz vor halb zwei in sein Büro zurück. Viel zu packen hatte es nicht gegeben; die Sachen lagen noch so im Wagen, wie er von Peru zurückgekommen war. Sein drei Jahre alter Dodge parkte vor dem Verlagsgebäude.
    Nach dem Fotografen, den Gardner ihm versprochen hatte, sah er sich vergeblich um. Statt dessen entdeckte er ein Mädchen, das an seinem Schreibtisch saß und seelenruhig ein Filmmagazin las. Es hatte dunkles Haar und grüne Augen und blickte flüchtig auf, als Alton eintrat.
    „Was kann ich für Sie tun?“ fragte er kurz. „Ich bin in Eile.“
    „Reporter sind immer in Eile“, behauptete das Mädchen und ließ das Magazin sinken. „Sie sind doch Warren Alton, nicht wahr? Ich bin die Fotografin, die Sie begleiten soll. Ihre Geschichte für die neue Ausgabe gefällt mir. Nicht schlecht, wirklich nicht übel.“
    Alton wackelte mit dem Kopf, als begriffe er die Welt nicht mehr.
    „Was soll das heißen?“ fragte er wütend. „Ich habe einen Fotografen angefordert und kein Mädchen, das sich mehr für Lippenstift und Nagellack interessiert.“
    „Alle unterwegs“, erklärte das Mädchen ungerührt. „Sie müssen sich schon mit mir abfinden. Da liegt meine Ausrüstung, wir können fahren.“ Sie deutete in die Ecke des Zimmers, und Alton sah die Speed Graphic, die Standardkamera jedes amerikanischen Fotoreporters, daneben das übliche Zubehör und einen kleinen rotledernen Reisekoffer.
    „Ich heiße Margaret McElroy“, fuhr das Mädchen fort. „Ich arbeite erst seit einer Woche für den „Star“, und der heutige Auftrag ist mein erster größerer. Ihr Name, Mr. Alton, ist mir bekannt. Mein Onkel Sam Murray hat mir Verschiedenes über Sie erzählt. Sie können mich Marge nennen, alle meine Freunde tun das. Es klingt nicht so steif und …“
    „Nein, nein!“ stöhnte Alton und wandte sich um. „Entschuldigen Sie mich einen Augenblick.“ Er griff nach dem Telefon und ließ sich mit Gardner verbinden. Aber Gardner blieb kalt wie ein Eisberg. Er behauptete zwar, es täte ihm leid, daß Alton mit einem

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