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TS 33: Projekt Mikrokosmos

TS 33: Projekt Mikrokosmos

Titel: TS 33: Projekt Mikrokosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Grinnel
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suchen, dem sie von ihrer Entdeckung berichten konnten. Als sie eine Viertelstunde später, von einem Forstarbeiter und einem Jagdaufseher begleitet, zurückkehrten, war keine Spur von der seltsamen Stadt mehr zu entdecken, und die Jungen entgingen mit knapper Mühe einer Tracht Prügel, die die beiden Männer ihnen für ihre vermeintliche Albernheit verabreichen wollten. Wie begossene Pudel schlichen sie mit hängenden Köpfen nach Hause zurück. Auch dort glaubte ihnen niemand ihre Geschichte. Sie ernteten nur Spott und Gelächter. Der Redakteur der Lokalzeitung war der einzige, der sich das Erlebnis der beiden nicht entgehen ließ – es war Sauregurkenzeit, und er freute sich über jeden Beitrag, mit dem er die Spalten des Blattes füllen konnte.
    Warren Alton saß an seinem Schreibtisch im 74. Stockwerk des mächtigen Carlyle Pressehauses und blätterte gedankenvoll in dem kleinen Berg von Zeitungsausschnitten, der vor ihm lag. Was sollte er damit anfangen? Der große Raum, in dem sich sein Arbeitsplatz befand, summte vor Geschäftigkeit. Fernschreiber rasselten, Telefone läuteten, Boten eilten hin und her. Überall wurde fieberhaft an der neuen Ausgabe des „Star“ gearbeitet, auf allen Tischen häuften sich Manuskripte und Fotos, in denen eifrige Redakteure wühlten.
    Alton war erst vor kurzem aus den peruanischen Anden zurückgekehrt, und sein aufsehenerregender Bericht über neuentdeckte Inkaruinen sollte den Schlager der neuen Nummer bilden. Eigentlich hätte Alton ein paar Tage Urlaub verdient, aber der Chef hatte wissen lassen, daß er ihn mit einer neuen Aufgabe betrauen wolle, und als Warren sich im Vorzimmer anmeldete, hatte die Sekretärin ihm die Zeitungsausschnitte in die Hand gedrückt.
    „Lesen Sie das Zeug durch, Alton“, hatte sie gesagt. „Lesen Sie es genau durch, auf alle Einzelheiten. Punkt elf will C. B. Sie sprechen.“
    Alton blickte auf seine Uhr. Es war erst zehn, und er hatte die Lektüre der Meldungen bereits beendet. Jetzt ging er sie in Gedanken noch einmal durch, um sie, wie er es nannte, geistig zu verdauen. Da waren zuerst die Berichte des Farmers Basset und der beiden Jungen aus Cullenville. So phantastisch sie erschienen, hatten sie doch sofort sein Interesse geweckt, so daß er den ganzen Stapel von Ausschnitten durcharbeitete, ohne eine Pause eintreten zu lassen. Als er die Lektüre beendet hatte, waren es zwei Dinge, die ihm an den Berichten aufgefallen waren. Alle Meldungen hatten ihren Ursprung in einem verhältnismäßig begrenzten Gebiet des nördlichen Teiles des Staates New York. Gut, so etwas gab es. Außergewöhnliche Meldungen pflegten die Phantasie der Mitmenschen anzuregen, so daß sie darauf schworen, etwas Ähnliches auch selbst beobachtet zu haben. Dem stand aber der andere Punkt entgegen: Es gab in dem Wulst von Meldungen nicht zwei, die sich auf das gleiche oder auch nur ähnliche Erlebnis bezogen, sondern jede der Meldungen war anders geartet.
    Da war eine Nachricht, die an die hektische Zeit erinnerte, als angeblich die ersten fliegenden Untertassen gesichtet worden waren. In diesem Falle drehte es sich allerdings nicht um Untertassen oder ähnliche Gebilde, sondern um eine seltsame Erscheinung, die von der Besatzung und sämtlichen Passagieren einer Verkehrsmaschine beobachtet worden war. Das Flugzeug befand sich auf dem Weg von Montreal nach New York und hatte etwa zwei Drittel der Strecke zurückgelegt, als Besatzung und Passagiere in der Flugrichtung dunkle Punkte entdeckten, denen sie sich schnell näherten.
    Zur allgemeinen Verblüffung entpuppten sich die Punkte als eine Gruppe von drei Flugtieren. Die Tiere waren etwa fünfzehn Fuß lang, ihre Schwingen erweckten den Eindruck, als bestünden sie aus dickem Leder, die Körper waren von braunroter Farbe. Die Tiere hatten kleine, vogelähnliche Köpfe mit großen, scharlachroten Kämmen. Sie flogen mit einer Geschwindigkeit von etwa hundertachtzig Meilen, so daß das Flugzeug schnell zu ihnen aufschloß und sie schließlich überholte.
    Die Tiere nahmen nicht die geringste Notiz von dem großen Metallvogel und setzten, von Passagieren und Besatzungsmitgliedern atemlos verfolgt, ihren Flug fort, um plötzlich in einer Wolke zu verschwinden.
    Sofort nach der Landung des Flugzeuges in La Guardia hatten sich zufällig anwesende Reporter auf die aufgeregten Passagiere gestürzt und sie nach allen Regeln journalistischer Findigkeit interviewt – spöttisch grinsend zuerst, dann verblüfft und zuletzt

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