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TS 37: Tödliche Träume

TS 37: Tödliche Träume

Titel: TS 37: Tödliche Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Z. Gallun
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sogar in ihrer Furcht wollte sie zwei verstörten Kindern helfen. Daran dachte er gern. Was war wohl aus ihnen geworden?
    Er dachte an seine Nachbarn, sogar an Mrs. Kovis. Er wünschte ihnen alles Gute und hatte ein bißchen Heimweh. Und doch wußte er, daß das, was er tat, das einzig Richtige war.

 
15. Kapitel
     
    Sie schnallten sich fest, als das Schiff der Gravitation des Riesen Jupiter entfloh. Es dauerte länger und war bedeutend anstrengender als der Start von der Erde. Als sie im Weltraum waren, drohte auch von den ganymedischen Robotern keine Gefahr mehr.
    Nord brachte das Schiff auf Höchstgeschwindigkeit.
    Die Zeit verging.
    Bis der Tag kam, an dem Nord wieder etwas aus dem Radio auffing.
    „… der mysteriöse Mathais selbst – sofern es sich dabei überhaupt um eine Person handelt – ist immer noch nicht gefaßt worden. Glaubt er wirklich, daß er durch seine Radiosendungen die aufgeklärte Bevölkerung beeinflussen kann? Oder will er seinen Terror jetzt nur durch wilde Reden und Drohungen untermauern? Man könnte zu der Annahme kommen, daß es sich hier um einen geistig Umnachteten handelt. Die Minutenmänner, deren Existenz er als seinen persönlichen Erfolg ansieht, sind für ihn in der verschwindenden Minderzahl. Während die Träumer, die dem eingerichteten Vorbild zu leben, folgen, für ihn degenerierte Massen sind. So sieht sich Mathais vor einer unnachgiebigen Mauer, die sich ihm niemals ergeben wird. Seine Banden wenden eine nach der anderen vom Erdboden weggewischt. Und so wird er langsam begreifen müssen, daß seine Rechnung nicht aufgeht. Es ist ein herrlicher Morgen heute. New-Orleans war die letzte Stadt, die bombardiert wurde – vor etwa einer Woche. Man kann sich schwerlich vorstellen, daß eine so schöne Welt wie die unsere jemals zerstört werden könnte, wie Mathais es jetzt androht … Auf Wiederhören!“
    Nach dieser Rede schwitzten Nord und Carpenter.
    „Das hat mir gereicht“, knurrte Carpenter. Nord versuchte, während ihrer Rückreise die Sensipsych-Aufnahmen sendebereit zu machen.
    Das Schiff jagte mit mehreren hundert Meilen Geschwindigkeit in der Sekunde dahin.
    Schließlich mußten sie das Tempo drosseln.
    Die Erde kam in Sicht und sah – im All schwebend – herrlich wie immer aus.
    „Wir müssen versuchen, in einer möglichst einsamen Gegend zu landen“, sagte Nord. „Hier in diesen Bergen in der Nähe der Stadt sind eine Reihe von Sendestationen. Wir landen und … schließlich sind wir ja bewaffnet!“ fügte er grimmig hinzu.
    Doch das alte Sprichwort: wie man es macht, so ist es bestimmt verkehrt! sollte sich bald bewahrheiten. Nord gebrauchte den Steuerungsroboter. Dann landeten sie in der Gegend, die sie sich ausgesucht hatten. Sie sprangen zur Luftschleuse, rissen sie auf und holten tief Atem.
    Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen, als sie in die Mündungen von Waffen starrten, die ihnen von mehreren zerlumpten Burschen entgegengehalten wurden. Jeder hatte eine schwarze Maske um den Hals hängen, aber keiner machte sich die Mühe, sie umzubinden.
    „Na, ihr beiden“, sagte einer, „geht wieder in das Schiff zurück. Ihr braucht euch auch jetzt um nichts mehr zu bemühen. Das machen wir schon für euch.“
    Minuten später flog das Schiff in südlicher Richtung auf eine Bergkette zu. Einmal versuchte ein Polizei-Flugzeug, sie zu verfolgen. Die Banditen nahmen es eiskalt ins Visier und schossen es ab.
    Nach der Landung wurden Nord und Carpenter in ein Wäldchen geschleppt und von dort aus auf einer vernachlässigten Straße weitergebracht. Sie kamen an Baracken und einigen getarnten Raumschiffen vorbei, deren Midas-Kanonen zum Himmel ragten. Daneben lag ein Haufen gefährlich aussehender Kapseln. Sie waren klein, verglichen mit dem, was sie anzurichten vermochten.
    Etwas weiter weg war ein rundes Loch im Boden, das etwa zehn Yards Durchmesser hatte. Darum herum lagen noch die Geräte, mit denen man dieses Loch gebohrt hatte. Die Bohrer mußten mit dem gleichen Grundprinzip wie die Midas-Waffen arbeiten. Der Rand des Loches war mit einer Glasur überzogen. Ein Schienenstrang führte zu dem Loch hin. Zwei alte Raumraketen, die zusammengeschweißt waren und denen man Räder anmontiert hatte, standen auf den Schienen. Es war nicht schwer, zu erraten, was diese Schiffsrümpfe enthielten: die gleichen verhängnisvollen Kapseln, die sie vorhin schon gesehen hatten.
    Nord fühlte, wie ihm der Schweiß ausbrach.
    „Wenn diese Höllenbombe in dem Loch

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