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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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garantierte Schubleistungen. Kein Rechenschieber konnte daran etwas ändern.
    Der leere Kontrollraum wirkte unheimlich und verlassen. Der Captain sah auf die Uhr und schaltete das Funkgerät ein. Kurze Zeit darauf erklang die volle Stimme Sams, der einen kurzen Bericht über seinen Flug mit Doc gab. Während er sich mit dem Piloten unterhielt, sah er durch die Luken hinüber zum Waldrand, wo sich die Äste gleich winkenden Armen in den blauen Himmel reckten.
    Lenson kam in die Zentrale.
    Der Captain sagte:
    „Schluß für jetzt, Sam, Doc.“ Er schaltete das Gerät aus und wandte sich um. „Nun, Lenson? Wie steht’s?“
    „Gut. Es gibt mehr Erze und Mineralien, als eine normale Kolonie zu ihren Lebzeiten verbrauchen könnte. Aus diesem Planeten könnte man etwas machen.“
    Der Captain betrachtete den Geologen nachdenklich.
    „Hast du je daran gedacht, dich einmal auf einem der von uns erforschten Planeten niederzulassen?“
    „Ich? Niederlassen? Wo die Milchstraße so groß ist und auf mich wartet?“
    „Mehr als hunderttausend bewohnbare Planeten, Lenson. Kein Mensch lebt so lange.“
    „Ich habe Zeit“, entgegnete Lenson und verriet, daß er den Sinn der Bemerkung nicht begriffen hatte. „Sieh’ dir diese Probe an, Cap. Wenn wir das Schiff ein wenig näher an das Gebirge bringen könnten …“
    „Am Fuß eines Gebirges zu landen, ist immer gefährlich.“
    „Ah – wahrscheinlich wirst du den Kahn lieber in den Wald setzen. Du und Shepkin seid immer …“
    „Ich werde ein Bad nehmen“, sagte der Captain ruhig und sah Lenson fest an. „Es ist heiß hier.“
    Er badete und rasierte sich. Dabei blieb ihm genügend Zeit, über Lenson nachzudenken. Der Geologe war ein Problem, und zweifellos hatte Doc seine eigenen Ansichten über ihn, die er jedoch niemand bekanntgab.
    Die Männer des Erkundungskorps waren nur Freiwillige. Sie konnten sich keine bessere Art zu leben vorstellen, als den Machtbereich der Erde immer weiter vorzuschieben. Sie dachten an die Erde, auch dann, wenn sie auf unbekanntem Boden unter einer fremden Sonne standen. Aber sie sehnten sich nicht nach ihr. Sie würden sie eines Tages wiedersehen, das wußten sie. Aber sie wußten nicht, wann das war.
    Falls, dachte Cap bitter, er sie zurückbrachte.
    Vier oder fünf Tage vergingen, ehe der Captain ein Versetzen des Schiffes vorschlug. Sowohl Lenson als auch Shepkin waren sofort dafür, wobei jeder natürlich seine eigene Interessen vertrat. McGarrity runzelte die Stirn und machte sie auf die vier verbleibenden Startgarantien aufmerksam. Sam und Doc hörten ohne Kommentar der Debatte zu.
    Endlich fällte Cap die Entscheidung.
    „Wir werden auf der anderen Seite des Waldes landen, an den Ausläufern des Gebirges. Sam hat dort eine erhöhte Landzunge zwischen Wald und Bergen entdeckt. Das Meer ist ebenfalls in der Nähe. Dort landen wir, und wir haben die Möglichkeit, drei Landschaftsgruppen in aller Ruhe zu erforschen.“
    „Und dann?“ wollte McGarrity wissen.
    „Und dann haben wir noch drei Startgarantien und eine zusätzliche für den Notfall.“
    Lenson stand auf. Er war bleich.
    „Wir kehren um?“
    „Es wäre klug“, nickte der Captain.
    „Hört, hört!“ rief McGarrity.
    Die anderen schwiegen und warteten.
    „Aber“, sagte Lenson vorwurfsvoll, „wir haben doch eine Aufgabe zu erfüllen!“ Er hob die Arme, als wolle er erneut seinen Standpunkt vertreten, wechselte aber dann seine Meinung und verließ schweigend den Raum. Die anderen sahen ihm nach – und atmeten auf.
    Cap hob eine Augenbraue und sah den Arzt an.
    „Wenn er zur gleichen Überzeugung gelangt wie wir, denke ich, wird er einsehen, daß es so besser ist. Bis dahin wird es wohl besser sein, wir erwähnen den Rückflug in seiner Gegenwart nicht mehr.“
     
    *
     
    Am nächsten Tag erhob sich das Schiff schwerfällig und landete Minuten später auf dem ausgesuchten Platz. Cap setzte es so vorsichtig nieder, als lande er auf rohen Eiern. Kaum stand es still, da steckte der Ingenieur seinen Kopf durch die Luke und sagte:
    „Noch drei – und einer für die Landung.“
    „Ja, zum Teufel!“ kommentierte Sam. Er war der Pilot des Gleiters, und wenn man seinen Worten Glauben schenken wollte, konnte er sie alle mit seinem Flugzeug bis zur Erde bringen, wenn es darauf ankam. Nebenbei war er der Meteorologe der Expedition.
    „Als Prophet bist du nicht viel wert“, erklärte ihm McGarrity. „Immer dann, wenn du Sonnenschein voraussagst, beginnt es zu

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