Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

Titel: TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
Vom Netzwerk:
und wiederholte geduldig den ganzen Spruch. „Ich bin von der Interplanetarischen Gesundheitsbehörde mit einer medizinischen Inspektion des Planeten Weald beauftragt“, fügte er hinzu.
    Der zwölfte Sektor war nicht sein eigentliches Arbeitsgebiet; er war nur hinzugezogen worden, weil dieser Sektor seit Jahren vernachlässigt worden war. Einige Planeten waren seit mehr als zwanzig Jahren nicht mehr inspiziert worden, obwohl derartige Untersuchungen üblicherweise mindestens in Abständen von zwölf Standardjahren durchgeführt werden sollten. Um die Versäumnisse aufzuholen, waren einige Inspektoren aus anderen Bereichen mit dieser Aufgabe betraut worden. Calhoun war einer dieser ausgeliehenen Inspektoren. Er hatte eine lange Liste mit den Namen und Positionen der zu bearbeitenden Planeten bekommen und war auf die Reise geschickt worden.
    Nun besuchte er die fremden Planeten einen nach dem anderen, ohne nach jedem Besuch zum Hauptquartier zurückzukehren, wie es unter normalen Umständen üblich war. Er hatte schon vorher Schwierigkeiten mit den Bedienungsmannschaften der Landeanlagen gehabt und machte sich deshalb keine besonderen Gedanken über die nochmalige Anforderung seiner Identifikation.
    Geduldig nannte er noch den Namen des zuletzt von ihm besuchten Planeten, ohne den Sinn der sorgfältigen Befragung zu begreifen.
    „Und wo waren Sie vorher?“
    Erstaunt bemerkte Calhoun den ungewöhnlich scharfen Ton seines Gesprächspartners. Trotzdem teilte er bereitwillig den Namen des Planeten mit.
    „Kommen Sie auf keinen Fall näher!“ befahl die barsche Stimme. „Wenn Sie es trotzdem wagen, werden wir Ihr Schiff zerstören!“
    Calhoun ließ sich jedoch nicht beirren. „Hören Sie, mein Freund“, sagte er kalt, „ich komme von der interplanetarischen Gesundheitsbehörde. Setzen Sie sich unverzüglich mit der Behörde in Verbindung, die mir die Landung verweigern will! Erinnern Sie die Leute an die Vereinbarung über die regelmäßig durchzuführenden Inspektionen! Wenn mir die Landung verweigert wird, kann ich eine unbefristete Quarantäne über den Planeten verhängen. Es wird dann keinen Handel und keinen Verkehr mit anderen Planeten mehr geben. Wir werden euch isolieren, bis die Inspektion stattgefunden hat, verstanden! In diesem Sektor ist die Kontrolle in letzter Zeit etwas vernachlässigt worden, aber die Schlamperei hat jetzt ein Ende. Ich gebe euch zwanzig Minuten Zeit zum Überlegen. Wenn ich dann nicht eingeholt werde, wird augenblicklich die Quarantäne einsetzen!“
    Es kam keine Antwort. Calhoun schaltete die Lautsprecheranlage ein und goß sich eine neue Tasse Kaffee ein. Auch Murgatroyd hob bittend seine Tasse hoch und bekam seinen Anteil.
    „Ich hasse diese offizielle Sprache“, sagte Calhoun mißgestimmt, „aber es gibt Leute, mit denen man nicht anders reden kann. Wir sollen zwar höflich sein, aber wir sollen uns auch durchsetzen. Das ist gar nicht immer leicht, mein guter Freund.“
    Murgatroyd blickte ihn verständig an und nippte an seiner Kaffeetasse.
    Calhoun machte die notwendigen Kurskorrekturen und wartete ab. Aus dem Kommunikator drangen ständig merkwürdige Töne: ein Flüstern und Rauschen, mitunter sogar melodische Tonfolgen, deren Ursprung noch nicht entdeckt worden war. Calhoun war aber ein nüchterner Beobachter und hielt diese Töne durchaus nicht für sagenhafte Sphärenmusik, sondern lediglich für ein Gewirr von Radiowellen verschiedener Länge.
    Fünfzehn Minuten später dröhnte eine Stimme aus den Lautsprechern und schreckte ihn aus seinen Gedanken auf. „Hallo, Inspektionsschiff!“
    Calhoun meldete sich. Die Stimme des Sprechers klang versöhnlich. Calhoun glaubte sogar, eine geheime Angst mitschwingen zu hören. „Es tut uns leid“, sagte der Sprecher, „aber wir müssen uns gegen die Blauhäute wehren und sind deshalb außerordentlich vorsichtig. Sie können jetzt den Landeplatz ansteuern.“
    Der Sprecher hörte nicht auf, sein vorheriges Benehmen zu entschuldigen. „Die lokalen Gesundheitsbehörden sind natürlich um eine gute Zusammenarbeit mit der interplanetarischen Organisation bemüht“, versicherte er, „ganz besonders, weil wir dringend Hilfe benötigen. Wir machen uns wegen der Blauhäute große Sorgen. Können Sie uns bitte noch vor der Landung den Namen des letzten hier gelandeten Inspektionsschiffes und auch den Namen des Inspektors nennen? Wir möchten Ihnen entgegenkommen und die entsprechenden Unterlagen heraussuchen.“
    „Er

Weitere Kostenlose Bücher