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TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

Titel: TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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offensiven Maßnahmen abzusehen und einige Ärzte herzubeordern, damit die Fachleute sich informieren können. Es besteht wirklich kein Anlaß zu einem Krieg, denn es besteht keine Ansteckungsgefahr mehr.“
    Der Admiral rang um Fassung. Einen Moment lang dachte er daran, Calhoun einfach erschießen zu lassen, aber er war vernünftig genug, die Sinnlosigkeit einer solchen Maßnahme einzusehen. Die Tatsachen sprachen ihre eigene unmißverständliche Sprache. Der Admiral und seine Leute bezogen ihre Atemluft aus kleinen Behältern. Der Vorrat war begrenzt und würde innerhalb weniger Stunden aufgebraucht sein. Selbst wenn es ihm und seinen Leuten gelingen sollte, jeden Widerstand zu brechen und in die Schiffe zu gelangen, bestand keine Aussicht auf Rettung; denn es gab keine Möglichkeit, die zwischen die eigenen Leute gemischten Darianer auszusondern. In den Schiffen würde es dann doch zu Kontakten kommen.
    „Was soll ich tun?“ würgte der Admiral hervor. „Ich weiß nicht, welche Teufeleien Sie planen, aber ich kann Sie nicht daran hindern.“
    „Sie brauchen nur einmal unvoreingenommen nachzudenken“, sagte Calhoun. „Ich glaube, die Sache wird anders aussehen, wenn Sie erst einmal Ihre verbohrten Vorurteile über Bord geworfen haben. Es ist auf jeden Fall vernünftiger, sich logischen Gedanken aufgeschlossen zu zeigen als in einem wahnsinnigen Krieg zu sterben. Das ist eine Erfahrung, die wir vom Gesundheitsdienst oft genug gemacht haben, das können Sie mir glauben.“
    Murgatroyd zappelte unruhig auf Calhouns Schulter herum und meckerte vor sich hin.
    „Du hast recht, mein Kleiner“, sagte Calhoun. „Wir wollen die Angelegenheit schnell zu einem guten Ende bringen.“
     
    *
     
    Den weiteren Verlauf der Dinge konnte Calhoun nach seinem Ermessen lenken. Seine Aufgabe war noch nicht erfüllt, er mußte noch bleiben, um einen beruhigenden Einfluß auf die beiden Parteien auszuüben. Zum Beispiel mußte er eine Konferenz der Flottenärzte mit den örtlichen Gesundheitsbehörden leiten und für eine sachliche Atmosphäre sorgen. Immer wieder mußte er Vorurteile aus dem Wege räumen, Mißverständnisse klären und lange Erklärungen abgeben. Er schlug einen Experimentalvortrag vor, um zu beweisen, daß es auf Dara keine ansteckende Seuche mehr gab.
    Auch als ein sehr selbstbewußter, junger Wissenschaftler das Verschwinden der blauen Flecke erklärte, wobei er seine eigenen Verdienste nicht gerade verkleinerte, mußte Calhoun still und geduldig zuhören.
    Er machte sich seine eigenen Gedanken über den jungen Mann, den Maril so sehr bewunderte. Vielleicht muß man eine Frau sein, um den Mann so zu sehen, wie sie ihn sah, dachte er und wandte sich ab, denn er hatte noch viel Arbeit vor sich.
    Er mußte die beiden Parteien aussöhnen und alle Zweifler von der Tatsache überzeugen, daß es wirklich keine übertragbare Seuche mehr auf Dara gab. Die Bewohner des Planeten Weald mußten davon überzeugt werden, weil jeder eigene Zweifel leicht auch zu einer Isolierung von Weald führen konnte.
    Die um Weald kreisende Flotte wurde sofort zurückgerufen. Die siebenundzwanzig Schiffe wurden zum Fleisch- und Getreidetransport eingesetzt. Natürlich mußten Preise für das Getreide vereinbart werden, wobei sich automatisch die Notwendigkeit der Einrichtung von Handelsmissionen ergab. Es gab viele Dinge zu bedenken und auszuführen, mehr als in kurzer Zeit zu schaffen war.
    Erst nach einer Woche konnte Calhoun wieder in sein Schiff klettern und Inventur machen. Seine Vorräte waren entfernt worden und mußten neu aufgefüllt werden; technische Einrichtungen mußten repariert oder erneuert werden.
    Maril meldete sich erst wieder, als er mit seinen Vorbereitungen für die Abreise fast fertig wär. Sie war verlegen und stammelte.
    „Ich möchte, daß Sie Korvan kennenlernen“, sagte sie zögernd.
    „Ich habe ihn bereits getroffen. Er hat das Zeug, einmal ein sehr prominenter Bürger zu werden.“
    „Sie achten ihn nicht, nicht wahr?“
    „Das habe ich nie gesagt. Die Hauptsache ist schließlich, daß Sie ihn lieben, Maril.“
    „Ja, ich liebe ihn – und ich werde ihn heiraten“, sagte Maril.
    Calhoun blickte ihr lächelnd ins Gesicht und sagte: „Korvan ist zu beneiden. Ich wünsche euch beiden viel Glück.“
    „Danke. Ich weiß, daß er der richtige Mann für mich ist, trotz allem. Er hat große Pläne, er hofft weitere Entdeckungen zu machen. Ich wünschte, er wäre weniger ehrgeizig.“
    Calhoun wußte,

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