Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

Titel: TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
Vom Netzwerk:
warum Maril das sagte. Korvan war zwar ehrgeizig, aber es fehlte ihm doch das geistige Format für wichtige Erkenntnisse. „Sie können etwas für ihn und damit auch für alle anderen tun, Maril“, sagte er nachdenklich. „Die medizinische Wissenschaft liegt in diesem Sektor etwas im argen; es gibt Dinge, die unbedingt entdeckt werden müssen. Korvan ist der richtige Mann, um kleine Hinweise richtig zu deuten.“
    „Ich kann mir beinahe denken, was Sie meinen“, sagte Maril. „Er hat meine Hinweise über das Verschwinden der Flecke richtig gedeutet. Was kann ich noch tun?“
    Calhoun holte einige Bücher hervor und gab sie ihr. „In diesen Büchern stehen Dinge, die hier noch nicht bekannt sind. Ich schenke sie euch zur Hochzeit. Sie müssen nur darauf achten, daß Korvan sie nicht findet!“
    Maril reichte ihm dankbar die Hand. „Korvan wird nie etwas davon erfahren, aber meine kleinen Hinweise werden ihn zu einem bedeutenden Mann machen.“ Und etwas trotzig fügte sie hinzu. „Er wird aber auch von selbst zu wichtigen Erkenntnissen kommen.“
    „Natürlich!“ antwortete Calhoun nachgiebig. „Trotzdem werden Sie seine größte Entdeckung bleiben, Maril.“
    Maril drehte sich lächelnd um und ging. Calhoun ließ sich aber nicht täuschen, denn an den Bewegungen ihrer Schultern sah er, daß sie weinte.
    Erst langsam, dann immer schneller werdend, stieg das Schiff in den Himmel. Calhoun hatte sein nächstes Ziel auf der Liste angekreuzt und rechnete den Kurs aus. Nur diese eine Inspektion wollte er noch machen und dann zum Hauptquartier zurückkehren. Der Bericht würde diesmal besonders lang werden, das wußte er, aber das Ergebnis war für ihn der beste Lohn für alle Mühen und Gefahren. Der zwölfte Sektor war vor ihm arg vernachlässigt worden, aber nun waren die schlimmsten Auswirkungen behoben – wenigstens hoffte Calhoun es; denn er wußte ja nicht, was ihn erwartete.
    „Festhalten, Murgatroyd! Ich schalte auf Hyperantrieb!“
    Wieder verlöschten die Sterne, und das Schiff verwandelte sich in eine eigene, abgeschlossene Welt, in der die ewige Stille durch aufgespeicherte Erinnerungen gebrochen werden mußte, um den Piloten die Winzigkeit der Kreatur im Kosmos nicht spüren zu lassen.
    Viele Tage später steuerte Calhoun sein Schiff über die von einer strahlenden Sonne beleuchtete Hälfte eines großen Planeten und drückte auf den Schalter des Kommunikators.
    „Hallo – Bodenstelle! Hier Inspektionsschiff Aesclipus zwanzig! Bitte um Landekoordinaten! Gewicht des Schiffes: fünfzig Tonnen. Zweck der Landung: medizinische Überprüfung im Auftrage der Interplanetarischen Gesundheitsbehörde!“
    Es entstand eine Pause, während die Radiowellen die große Entfernung überbrückten. Dann klang eine rauhe Stimme aus dem Lautsprecher und verlangte eine Wiederholung der Identifikation.
    Calhoun wiederholte geduldig seinen Ruf. Murgatroyd sah ihm interessiert und erwartungsvoll zu, wahrscheinlich in Erwartung neuer Abenteuer. Vielleicht hoffte er, wieder einmal selbst mit einem fremden Menschen sprechen zu dürfen.
    „Wir warnen Sie!“ dröhnte es plötzlich überlaut in die Kabine. „Wir werden jeden Versuch, uns zu täuschen oder zu betrügen, schwer bestrafen! Wir haben keine Lust, uns verseuchen zu lassen. Wenn Sie trotzdem landen, dann …“
    „Ich lande!“ sagte Calhoun. „Geben Sie mir die Koordinaten. Ich komme im Auftrage der Interplanetarischen Gesundheitsbehörde!“
    Müde lehnte er sich dann zurück und zog Murgatroyd zu sich auf den Schoß.
    „Jetzt fängt die ganze Geschichte noch einmal von vorn an!“ seufzte er.
     
    ENDE

Weitere Kostenlose Bücher