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TS 57: Die Irrfahrten des Mr. Green

TS 57: Die Irrfahrten des Mr. Green

Titel: TS 57: Die Irrfahrten des Mr. Green Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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Aufgabe auszuführen galt, konnte man die Automatik abschalten und sie mit Hilfe dieser Kontrollen hier lenken.
    Die Frage ist die: Schaltet sich die Insel in bestimmten Zeitabständen ab und an, um zu sehen, ob die Hindernisse auf ihrem Weg inzwischen verschwunden sind? In diesem Fall läßt sich nicht sagen, wann sie sich wieder einschalten wird. Und wir können nicht warten!“
    Glücksfee miaute kläglich. Sie war des Eingesperrtseins in der Tasche an Greens Gürtel müde und im übrigen der Meinung, daß sie sich lange genug brav gezeigt hatte.
    Geistesabwesend hob Green sie heraus und setzte sie auf die Tischplatte vor der Instrumententafel. Sie streckte sich, gähnte, leckte sich das Maul und stolzierte dann über den Tisch. Ihr Schwanz schlug hin und her, und seine Spitze strich über den mittleren Fernsehschirm.
    Augenblicklich glühte eine Metallkugel auf der Tafel rot auf, und ein heller Pfeifton ertönte. Zwei Sekunden später leuchteten alle Schirme auf.
    „Oh, du mein Liebling, meine schöne, meine süße Glücksfee!“ rief Green erlöst. „Was täte ich nur ohne dich!“ Er streckte die Hand aus, um die Katze zu streicheln, aber die setzte mit einem erschrockenen Sprung vom Tisch herunter und entfloh.
    „Komm her, komm her zu mir!“ rief er ihr nach. „Ich werde dich für den Rest deines Lebens mit Bier und Fischen füttern, und du brauchst keiner einzigen Maus mehr nachzujagen.“
    „Was ist denn los? Was hast du?“ fragte Grizquetr.
    Green drückte ihn kurz an sich und nahm dann auf dem Stuhl Platz. „Nichts, abgesehen davon, daß diese wundervolle Katze mir gezeigt hat, wie man die Maschinerie einschaltet. Indem man nämlich mit der Hand über den Schirm fährt. Und ich wette, das Ausschalten geschieht auf die gleiche Weise.“
    Er streckte die Hand aus und berührte den Schirm. Wieder erscholl der Pfeifton, die Metallkugel wurde dunkel, und die Sichtschirme erloschen. Er probierte es noch einmal, und sie erwachten wieder zum Leben.
    „Kinderleicht, und doch hätte ich wahrscheinlich nie herausgefunden, wie einfach der Mechanismus anspricht.“
    Seine Erregung begann sich zu legen. „An die Arbeit also. Schauen wir uns die Sache einmal näher an.“
    Die sechs Fernsehschirme gaben die Aussicht nach Nord, Ost, Süd, West und nach oben und unten wieder. Da die Insel auf dem Boden ruhte, war unten natürlich nichts zu sehen.
    „Dem werden wir gleich abhelfen“, murmelte Green. „Aber zunächst wollen wir sehen, ob man das Blickfeld größer und kleiner stellen kann.“
    Er langte nach den Hebeln. Als er den zweiten herunterdrückte, schwankte der Fußboden unter ihm, und der Raum vollführte einen kleinen Satz nach oben. Hastig zog Green den Hebel wieder in seine Ausgangsstellung zurück. „Hm“, sagte er, „was dieser bewirkt, wissen wir jetzt. Ich wette, die Leute draußen sind überzeugt, sie hätten gerade ein leichtes Erdbeben mitgemacht. Aber die werden sich noch wundern. Das hier, denke ich, wird der richtige sein.“
    Er drehte an einem Knopf, der auf der rechten Armlehne des Stuhles saß. Auf allen Fernsehschirmen begann sich das Blickfeld einzuengen. Als er den Knopf wieder zurückbewegte, dehnte es sich wieder aus, wobei natürlich alle Gegenstände kleiner wurden.
    Er brauchte noch fünf Minuten, bis er sich mit den Kontrollen hinreichend vertraut fühlte, um ernsthaft sein Vorhaben in Angriff zu nehmen. Zuerst einmal ließ er die Insel ein paar Meter über den Boden steigen und schaukelte sie mehrere Male tüchtig hin und her. Glücksfee sprang auf seinen Schoß und verkroch sich. Grizquetr, der sich krampfhaft an dem Tisch festhielt, erbleichte.
    „Nur keine Angst“, rief Green ihm aufmunternd zu.
    Grizquetr lächelte leicht gequält, doch als sein Vater ihn aufforderte, sich neben ihn zu stellen, damit er ihm die nötigen Handgriffe für die Bedienung der Kontrollen absehen konnte, gewann er seine Farbe und sein Selbstvertrauen wieder zurück.
    „Wenn wir in Estorya ankommen, kann es möglich sein, daß ich die Kammer einmal verlassen muß, und dann brauche ich jemand, der mich über die Fernsehanlage im Auge behält und auf meine Zeichen entsprechend handelt. Das wirst du sein. Du bist zwar noch ein Junge, aber ich weiß, ich kann mich auf dich verlassen.“
    „Oh, danke“, flüsterte Grizquetr geschmeichelt.
    „Jetzt hör zu, was wir machen“, fuhr Green fort. „Ich schüttele jetzt erst einmal die Insel ordentlich durcheinander, bis die Soldaten gründlich

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