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TS 76: Eine Handvoll Dunkelheit

TS 76: Eine Handvoll Dunkelheit

Titel: TS 76: Eine Handvoll Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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sagte er.
    Ein Frosch hüpfte in das Zimmer.
    Pitner stand auf. „Professor“, sagte er erregt. „Das bestätigt eine Theorie, die ich mir gebildet habe. Der Frosch ist so klein geworden, daß er durch die Zwischenräume …“
    „Was?“ sagte Hardy. „Das ist ein anderer Frosch.“
    „… durch die Zwischenräume zwischen den Molekülen gefallen ist, die den Boden der Froschkammer bilden. Auf diese Weise ist er langsam auf den Boden der Kammer gesunken, da ihn das Gesetz der Schwerkraft ja auch proportional weniger angreift. Und sobald er das Kraftfeld hinter sich läßt, nimmt er natürlich wieder seine normale Größe ein.“
    Pitner musterte strahlend den Frosch, der langsam durch das Zimmer hüpfte.
    „Wirklich“, fing Professor Hardy an. Er setzte sich an sein Pult. In diesem Augenblick läutete es, und die Studenten sammelten ihre Bücher und Papiere ein. Und dann stand Hardy allein da und blickte starr auf den Frosch. Er schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein“, murmelte er. „Die Welt ist voller Frösche. Das kann nicht derselbe Frosch sein.“
    Ein Student trat an sein Pult. „Professor Hardy …“
    Hardy blickte auf.
    „Ja? Was gibt’s denn?“
    „Draußen im Korridor ist ein Mann, der Sie sprechen möchte. Er ist ganz aufgeregt. Er hat eine Decke um.“
    „Schon gut“, sagte Hardy. Er seufzte und stand auf. An der Tür blieb er stehen und atmete tief ein. Dann biß er die Zähne zusammen und trat in den Korridor hinaus.
    Dort stand Grote, eingehüllt in eine rote Wolldecke, das Gesicht vor Erregung gerötet. Hardy sah ihn verzeihungheischend an.
    „Wir wissen es immer noch nicht!“ schrie Grote.
    „Was?“ murmelte Hardy. „Sagen Sie – äh – Grote …“
    „Wir wissen immer noch nicht, ob der Frosch das Ende der Röhre erreicht hätte. Er und ich sind zwischen den Molekülen hindurchgefallen. Wir müssen uns eine andere Möglichkeit ausdenken, um das Paradoxon zu überprüfen. Die Kammer taugt nichts.“
    „Ja, das stimmt“, sagte Hardy. „Sagen Sie, Grote …“
    „Reden wir später darüber“, wehrte Grote ab. „Ich muß jetzt in meine Klasse. Ich komme heute abend zu Ihnen.“
    Und er rannte durch den Korridor davon und preßte seine Decke an sich.
     
    ENDE

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