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TS 95: Der Weltraum-Krieg

TS 95: Der Weltraum-Krieg

Titel: TS 95: Der Weltraum-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Ewers
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Donner.
    Kelly Johnson verzog schmunzelnd das Gesicht.
    „Was sagen Sie dazu? Wir sind erst seit drei Wochen hier – und schon starten DHORGA I und II zum ersten gemeinsamen Übungsflug!“
    „Ihr Erdmenschen habt eine unglaubliche Arbeitswut“, erwiderte Dhuk. „Aber ich glaube, wir Piriit stehen Ihnen nicht nach. Immerhin wurde DHORGA II noch auf unserer Werft gebaut!“
    Johnson und Brigly lachten.
    „Die nächsten Schiffe der DHORGA-Serie …“, sagte Johnson, „… werden auf euren Werften und hier, auf unserer Werft ,Friendship’, entstehen. Ich begreife es immer noch nicht“, setzte er hinzu, „daß ihr uns dieses Gebiet ausgerechnet auf Mauk zur Verfügung gestellt habt.“
    „Oh!“ erwiderte Dhuk. Seine grünen Kugelaugen blitzten wie geschliffene Smaragde. „So ganz ohne Hintergedanken haben sich die Sprecher nicht dafür entschieden.“
    „Ich dachte es mir!“ knurrte Professor Heiduck griesgrämig.
    „Ja“, erwiderte Dhuk, „sie meinten nämlich, da unsere Regierung auf Mauk amtiert, könnte dieser Platz später als solare Handelsniederlassung mit eigenem Umschlaghafen dienen. Ich glaube, bei Ihnen würde man dazu sagen: Wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe.“
    „Jetzt hat er es ihnen gegeben!“ lachte Kelly Johnson den Professor an.
    „Nun ja!“ Professor Heiduck rutschte verlegen in seinem Sitz hin und her. „Ich bin ein alter Krüppel und kann mich nur schwer auf die neue Lage umstellen. Schon mit der Muttermilch sozusagen hat man mir den Haß gegen die Piriit eingeflößt. Sie müssen schon gelegentliche Mißtrauensäußerungen entschuldigen. Eigentlich ist es verwunderlich, wie schnell Menschen und Piriit sich in den vergangenen drei Wochen verstehen und achten gelernt haben.“
    Kelly Johnsons Miene wurde schlagartig ernst.
    „Eben das macht mir Hoffnung. Wenn ich bedenke, daß es nur einer gemeinsamen Aufgabe und dem dadurch erzwungenen Zusammentreffen bedurfte, eine tausendjährige Schranke zu überwinden …“
    „Nun!“ grollte Professor Heiduck. „Zu einem Teil sind die Millipeds daran schuld. Ich kann es kaum erwarten, daß wir diese Teufelsbrut aus dem Sonnensystem werfen!“
    Kelly Johnson lächelte schmerzlich.
    „Die Millipeds …“, er wählte seine Worte mit Bedacht, „denken vielleicht ähnlich über uns. Umsonst haben sie sich nicht von den Venus-Kolonisten isoliert.
    Aber …“, er hob seine Stimme, „… wir sollten nicht in die alten Fehler verfallen! Andersartigkeit ist kein Verbrechen, ja, es ist sogar ein Vorteil. Könnten die Piriit und wir sich so gut ergänzen, wenn wir nicht so verschiedene Fähigkeiten besäßen?
    Eines Tages werden wir, die Piriit und die Menschen, uns mit den Millipeds verständigen müssen.“
    Kelly Johnson legte in einer brüderlichen Geste seine derbe Hand auf Dhuks schmale Schulter.
    „Wir haben gelernt – und wir alle, Piriit, Menschen und Millipeds, werden noch viel dazulernen müssen. Nur durch Toleranz und Zusammenarbeit kann man die Galaxis erobern, denn es gibt sicher Tausende und aber Tausende grundverschiedener Rassen – und nicht alle mögen so nah mit uns verwandt sein wie die Brüder unseres Freundes Dhuk.“
     
    ENDE

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