TTB 114: Ultimatum von den Sternen
Supermarktgesellschaft, Mister Lombard, der rechtliche Vertreter der Stadt Westville, Mister Itos Sohn und der Rechtsanwalt von Mister Itos Versicherungsgesellschaft, die Polizeibeamten Karnes und Mendoza als Zeugen und John Thomas’ Mutter mit Mister Postle, dem Familienanwalt.
Greenberg wandte sich an Postle. »Ich nehme an, Sie vertreten auch Mister Stuart.«
»Keinesfalls«, mischte sich Betty ein. »Ich vertrete Johnnie.«
Greenberg hob die Augenbrauen. »Ich wollte gerade fragen, was Sie hier tun. Sind Sie – äh – Anwalt?«
»Ich bin sein Rechtsbeistand.«
O’Farrell beugte sich vor und flüsterte: »Das ist doch absurd, Herr Kollege. Ich kenne das Mädchen. Ich mag sie ganz gern … aber ehrlich gesagt, halte ich sie nicht für übermäßig intelligent.« Er fügte laut hinzu: »Betty, du hast hier nichts zu suchen. Geh nach Hause und hör auf, dich zum Gespött der Leute zu machen.«
»Also, Herr Richter …«
»Einen Augenblick, mein Fräulein«, mischte sich Greenberg ein. »Was berechtigt Sie, als Mister Stuarts Rechtsbeistand zu fungieren?«
»Ganz einfach. Ich bin der Rechtsbeistand, den er sich wünscht.«
»Hmmm, ein starkes Argument. Trotzdem vielleicht nicht ausreichend.« Er wandte sich an John Thomas. »Stimmt das?«
»Äh, jawohl, Sir.«
Richter O’Farrell flüsterte: »Tu es lieber nicht, mein Junge. Man wird deinen Antrag zurückweisen.«
Greenberg sagte leise: »Das fürchte ich auch.« Er wandte sich an Mister Postle: »Sind Sie bereit, Mutter und Sohn zu verteidigen?«
»Ja.«
»Nein!« widersprach Betty.
»Wie? Glauben Sie nicht, daß es besser wäre, wenn Mister Stuart seine Interessen selbst vertritt?«
John Thomas wurde rot und antwortete: »Ich möchte Mister Postle nicht als Rechtsanwalt.«
»Weshalb?«
John Thomas sah nur trotzig vor sich hin. Betty rief verächtlich: »Weil seine Mutter Lummie nicht leiden kann. Das ist es. Und …«
»Das ist nicht wahr!« sagte Mrs. Stuart scharf.
»Natürlich ist es wahr. Und dieser alte verknöcherte Kerl steckt mit ihr unter einer Decke. Sie wollen beide Lummox loswerden.«
O’Farrell hüstelte in sein Taschentuch. Postle war knallrot angelaufen. Greenberg sah Betty streng an. »Mein Fräulein, stehen Sie auf und entschuldigen Sie sich bei Mister Postle.«
Betty stand auf, sah an Mister Postle vorbei und sagte: »Verzeihung, Mister Postle, daß Sie ein verknöcherter Kerl sind, ich meine, Verzeihung, daß ich das gesagt habe.«
»Setzen Sie sich«, befahl Greenberg kühl. »Und hüten Sie in Zukunft Ihre Zunge. Mister Stuart, Sie können nicht gezwungen werden, einen Rechtsbeistand gegen Ihren Willen anzunehmen. Aber Sie bringen mich in eine unangenehme Lage. Legal gesehen sind Sie minderjährig. Ihr Rechtsbeistand ist ebenfalls minderjährig. Das wird sich in den Prozeßakten nicht besonders gut ausnehmen.«
»Hmmm …«
»Ja, Mister Lombard?«
»Das alles erscheint mir ein wenig lächerlich, Sir. Das Mädchen hat keinerlei Berechtigung vor diesem Gericht. Sie ist kein Mitglied der Anwaltskammer. Sie hat keine Qualifikation als Anwalt. Es ist mir unangenehm, das Hohe Gericht belehren zu müssen, aber die einzig richtige Entscheidung wäre es, das Mädchen von hier zu entfernen und einen ordentlichen Rechtsbeistand zu ernennen.«
»Ist das alles?«
»Ja, Euer Ehren.«
»Dann möchte ich nur hinzufügen, daß es das Hohe Gericht ebenso unangenehm findet, belehrt zu werden und daß es bittet, man möge solche Belehrungen in Zukunft unterlassen.«
»Jawohl, Sir.«
»In einer Verhandlung dieser Art ist es nicht nötig, daß der Rechtsbeistand der Anwaltskammer angehören muß. Wenn Sie diese Regelung ungewöhnlich finden, dann kann ich Ihnen zur Beruhigung sagen, daß die Richter-Priester von Deflai sie noch ungewöhnlicher finden. Aber es ist die einzige Regel, bei der die Mehrheit der Rechtsprechungssysteme innerhalb der Föderation berücksichtigt wird. Wo ist der Pflichtverteidiger?«
»Hier, Euer Ehren. Cyrus Andrews.«
»Danke. Wären Sie bereit, einzuspringen?«
»Ja. Aber ich brauche einen kurzen Aufschub, um mich mit meinem Chef zu besprechen.«
»Natürlich. Nun, Mister Stuart? Soll das Gericht Mister Andrews als Ihren Rechtsbeistand ernennen?«
»Nein !« Das war wieder Betty.
»Ich hatte Mister Stuart gefragt, Miß Sorensen. Nun?«
John Thomas sah Betty an. »Nein, Euer Ehren.«
»Und weshalb nicht?«
»Ich werde Ihre Frage beantworten«, erklärte Betty. »Ich kannschneller sprechen als er,
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