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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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deshalb bin ich auch sein Rechtsbeistand. Wir wollen Mister Andrews nicht, weil der Verteidiger der Stadt Westville gegen Lummox ist. Und der Verteidiger der Stadt Westville ist zugleich der Chef von Mister Andrews. Sie haben gemeinsam eine Praxis und arbeiten zusammen, wenn sie nicht gerade Scheinprozesse gegeneinander führen.«
    Greenberg wandte sich an Andrews. »Stimmt das, Sir?«
    »Nun ja, Euer Ehren, wir sind Geschäftspartner. Sie müssen verstehen, in einer so kleinen Stadt …«
    »Ich verstehe. Ich verstehe aber auch Miß Sorensens Standpunkt. Danke, Mister Andrews. Wir benötigen Sie nicht mehr.«
    »Mister Greenberg?«
    »Was gibt es noch, mein Fräulein?«
    »Ich dachte mir schon, daß irgendein Übereifriger versuchen würde, mich von hier zu entfernen. Das wollte ich vermeiden. Ich bin zur Hälfte Besitzer von Lummox.«
    Greenberg sah sie nur fragend an.
    Sie zog ein Schriftstück aus der Tasche und reichte es ihm. »Eine Verkaufsbescheinigung, hier.«
    Greenberg studierte das Schriftstück gründlich. »Korrekt ausgestellt, gestriges Datum … das heißt, daß Sie freiwillig die Verantwortung für Lummox übernehmen. Frühere Verstöße gegen das Gesetz sind nicht Ihre Schuld.«
    »Pah! Lummie hat nicht gegen das Gesetz verstoßen.«
    »Um das festzustellen, sind wir ja hier. Und sagen Sie bitte nicht ›pah!‹, das ist kein rechtlich anwendbarer Terminus. Es handelt sich lediglich um die Frage, ob der Unterzeichnete Lummox verkaufen durfte. Wem gehört Lummox?«
    »Johnnie natürlich! So stand es im Testament seines Vaters.«
    »Mister Postle, haben Sie einen Einwand dagegen?«
    Mister Postle beriet sich im Flüsterton mit Mrs. Stuart und antwortete dann: »Keine Einwände, Euer Ehren. Das Geschöpf »Lummox« ist Eigentum des minderjährigen John Thomas Stuart. Mistreß Stuart vertritt die Interessen ihres Kindes als Vormund.«
    »Gut.« Greenberg händigte die Urkunde dem Protokollbeamten aus. »Diktieren Sie das in Ihr Tonband.«
    Betty lehnte sich zurück. »Schön, Euer Ehren – und nun können Sie als Rechtsbeistand ernennen, wen Sie wollen. Solange ich mein Wörtchen mitreden kann, ist es mir gleichgültig.«
    Greenberg seufzte. »Ich fürchte, das hätte nicht viel Sinn. Protokollführer, halten Sie ausdrücklich fest, daß die beiden Minderjährigen auch nach eindringlichen Ermahnungen darauf bestehen, keinen Rechtsbeistand zu nehmen.«
    »Oh, machen Sie sich keine Sorgen, Mister Greenberg. Wir setzen unser volles Vertrauen in Sie.«
    »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht«, erklärte Greenbergtrocken. »Aber fahren wir fort … der Herr dort am anderen Ende des Tisches – wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Horvey, Vertreter der Galaktischen Presse.«
    »Der Protokollbeamte wird eine Pressenotiz herausgeben, wenn es an der Zeit ist. Ich bin später für das übliche Interview zu sprechen. Und ich möchte Sie bitten, keine Bilder von Lummox zu veröffentlichen. Noch mehr Herren von der Presse?«
    Zwei weitere Männer erhoben sich. »Der Gerichtsdiener wird Ihnen Plätze außerhalb der Schranken besorgen.«
    »Ja, Richter. Aber zunächst …«
    »Außerhalb der Schranken, wenn ich bitten darf.« Greenberg ließ seinen Blick über die Runde schweifen. »Ich glaube, das wäre alles. Halt, der Herr dort drüben … Wer sind Sie?«
    Der Angesprochene erhob sich. Er trug einen Frack und grauweiß gestreifte Shorts. Würdevoll, aber doch befangen stand er da. »Wenn es dem Hohen Gericht beliebt, mein Name ist T. Omar Esklund, Doktor der Philosophie.«
    »Gehören Sie zu einer der verhandelnden Parteien?«
    »Ja, Sir, ich kam als amicus curiae, als Freund des Gerichts.«
    Greenberg runzelte die Stirn. »Das Gericht sucht sich seine Freunde selbst aus. Tragen Sie Ihre Belange vor, Doktor.«
    »Gern, Sir, wenn Sie es gütigst erlauben. Ich bin der Zweite Vorsitzende der Liga zur Erhaltung der Erde für die Menschen.« Greenberg unterdrückte ein Stöhnen, was Esklund nicht bemerkte, weil er soeben auf sein umfangreiches Manuskript blickte. »Uns Menschen wurde die Erde von Gott gegeben. Doch nun wird sie in steigendem Maße von außerirdischen Kreaturen überschwemmt … von Bestien zweifelhafter Herkunft. Die entsetzlichen Auswirkungen des Raumverkehrs zeigen sich an jeder …«
    »Doktor Esklund!«
    »Sir?«
    »Was haben Sie direkt mit dieser Gerichtsverhandlung zu tun?«
    »Nun, im weiteren Sinne bin ich ein Anwalt der Menschheit. Die Gesellschaft, deren Zweiter Vorstand ich die Ehre

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