Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
Vom Netzwerk:
Idiome, die das Volk charakterisieren. Und ein Idiom in jeder Sprache sagt: ›Er ist ein Fremder und deshalb ein Barbar.‹«
    Greenberg grinste. »Entmutigend, nicht wahr?«
    »Entmutigend? Weshalb, Sir? Es ist zum Totlachen. Ein Scherz, den sich Gott mit uns erlaubt hat.« Der Medusoide wurde ernst. »Sir, was tun wir beide jetzt? Sollen wir in der Hroshii-Angelegenheit weitere Schritte unternehmen, oder wollen Sie mich lediglich unterhalten, bis Ihr … Mitarbeiter zurückkommt?«
    Greenberg wußte, daß der Rargyllier so höflich wie möglich andeuten wollte, daß er ohne Kiku nichts beschließen konnte. Greenberg hatte auch gar nicht die Absicht, etwas Gegenteiliges vorzutäuschen; außerdem war er hungrig. »Für heute haben wir uns schon genug angestrengt, Doktor. Darf ich Sie zum Abendessen einladen?«
    »Wundervoll. Aber Sie wissen doch, daß wir eine etwas komplizierte Diät haben.«
    »Gewiß. Ich habe ein paar Wochen lang mit einem Rargyllier zusammengelebt. Wir könnten ins Hotel Universal gehen. Wenn Sie nichts anderes vorziehen, natürlich.«
    »Hm. Ich habe von Ihren Vergnügungsrestaurants gehört. Wäre es möglich, daß …«
    »Ein Nachtklub?« überlegte Greenberg. »Gewiß. Gehen wir in den Cosmic Club. Die Küche ist ebenso gut wie im Universal.«
    Sie wollten gerade aufbrechen, als sich die Tür öffnete und ein hagerer, sehniger Mann hereinkam. »Oh, Entschuldigung. Ich dachte, Mister Kiku sei hier.«
    Greenberg erinnerte sich, daß der Boß einen Relativitätsmathematiker bestellt hatte. »Einen Augenblick. Sie müssen Doktor Singh sein.«
    »Ja.«
    »Mister Kiku mußte leider fort. Aber ich vertrete ihn.«
    Er stellte die beiden Männer einander vor und erklärte die Sachlage. Doktor Singh besah sich Doktor Ftämls Zahlen und nickte. »Es wird eine Zeitlang dauern.«
    »Kann ich Ihnen helfen, Doktor?« fragte Ftäml.
    »Wird nicht nötig sein, danke. Ihre Angaben sind übersichtlich.«
    So begaben sich Doktor Ftäml und Greenberg in die Stadt. Das Programm im Cosmic Club brachte einen Jongleur, der Ftäml in Entzücken versetzte, und eine Ballettgruppe, die Greenberg in Entzücken versetzte. Es war spät, als Greenberg Ftäml in einer der Suiten ablieferte, die das Hotel Universal für nichtmenschliche Gäste ausgestattet hatte. Greenberg gähnte, als er den Lift verließ, aber was tat man nicht alles zur Verbesserung der diplomatischen Beziehungen?
    So müde er war, blieb er doch beim Ministerium stehen. Doktor Ftäml hatte während des Abends etwas gesagt, was den Boß sicher interessieren würde. Wenn er ihn hier nicht mehr erreichte, konnte er zumindest eine Notiz auf seinem Schreibtisch hinterlassen. Der Rargyllier hatte in seiner Freude über den Jongleur zum Ausdruck gebracht, wie schade es wäre, daß es solche Dinge bald nicht mehr geben würde …
    »Wie meinen Sie das?« hatte Greenberg gefragt.
    »Wenn die schöne Erde zerstäubt wird …«, hatte der Rargyllier begonnen, doch dann unterbrach er sich.
    Greenberg hatte ihn mit Fragen bedrängt, doch Ftäml bestand darauf, daß er nur einen Scherz gemacht habe.
    Greenberg war nicht sicher, ob die Sache von Bedeutung war. Doch im allgemeinen pflegten die Rargyllier sich keine so plumpen Scherze zu erlauben. So beschloß er, dem Chef sofort Mitteilung zu machen.
    Der Nachtwächter an der Tür hielt ihn auf. »Mister Greenberg, der Staatssekretär sucht Sie seit einer halben Stunde im ganzen Haus.«
    Er dankte dem Wächter und eilte nach oben. Mister Kiku saß über seinen Schreibtisch gebeugt. Sein Eingangskorb war vollgestopft wie immer, aber er schenkte ihm keinerlei Beachtung. »Guten Abend, Sergei«, sagte er ruhig, »sehen Sie sich das an.« Er reichte ihm ein Blatt.
    Es waren Doktor Singhs Umrechnungen, Greenberg suchte sich die geozentrischen Koordinaten heraus und rechnete schnell im Kopf nach. »Über neunhundert Lichtjahre«, stellte er fest. »Und in dieser Richtung. Klar, daß wir ihnen noch nie begegnet sind. Nicht gerade die nächsten Nachbarn, was?«
    »Ach, das ist nicht so wichtig«, sagte Kiku ernst. »Sehen Sie sich das Datum an. Die Hroshii gaben genau an, zu welchem Zeitpunkt sie von einem unserer Schiffe besucht wurden.«
    Greenbergs Augenbrauen hoben sich noch steiler als sonst. Er ging auf die Komputer zu und wollte das Datum eintippen. »Machen Sie sich keine unnütze Mühe«, erklärte Kiku. »Ihr Gedächtnis hat schon recht. Die Trail Blazer. Zweite Reise.«
    »Die Trail Blazer!« wiederholte Greenberg

Weitere Kostenlose Bücher