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Joe Kurtz 01 - Eiskalt erwischt

Joe Kurtz 01 - Eiskalt erwischt

Titel: Joe Kurtz 01 - Eiskalt erwischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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KAPITEL 1
    Eines späten Dienstagnachmittags klopfte Joe Kurtz an Eddie Falcos Wohnungstür.
    »Wer ist da?«, rief Eddie von der anderen Seite der Tür.
    Kurtz trat zurück und brabbelte hektisch, aber völlig unverständlich vor sich hin.
    »Was?«, rief Eddie. »Ich frag noch mal: Wer zum Henker ist da?«
    Kurtz wiederholte sein aufgeregt klingendes Genuschel.
    »Scheiße.« Eddie löste den Sicherheitsriegel mit einer Pistole in der rechten Hand, öffnete die Tür einen Spaltbreit, ließ die Kette aber eingehakt.
    Kurtz trat die Tür ein, fetzte die Kette aus dem Holz, stürmte ins Zimmer und drängte Eddie Falco in den hinteren Teil des Zimmers zurück. Eddie war einen Kopf größer und locker 15 Kilo schwerer als Kurtz, aber der hatte den Schwung auf seiner Seite.
    Eddie versuchte, die Neun-Millimeter-Browning in Anschlag zu bringen. Kurtz schob den größeren Mann quer durch die Wohnung und stieß ihn in die Holzjalousie vor dem Fenster. Mit dem Arm vor Eddies Brust hielt er ihn auf Abstand, die Rechte quetschte seinem Gegenüber den oberen Bizeps ab, während er mit der Linken versuchte, ihn zu entwaffnen.
    Eddie drückte den Abzug der Browning durch. Genau, wie es Kurtz geplant hatte, traf der Hahn auf die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger von Kurtz’ Hand.
    Kurtz nahm Eddie das Schießeisen ab und schleuderte es mit einem Rückhandschlag gegen die Wand.
    »Verfluchter Scheißkerl!«, brüllte Eddie und rieb sich Blut aus dem Gesicht. »Du hast mir die beschissene Nase gebrochen ...« Eddie hechtete nach der Pistole.
    Kurtz ließ die Browning aus dem offenen Fenster des sechsten Stocks fliegen, hielt Eddie mit dem linken Arm auf Distanz und trat ihm die Beine weg. Eddies Kopf knallte deutlich hörbar aufs Parkett. Kurtz kniete sich auf seine Brust.
    »Erzähl mir von Sam.«
    »Wer zum Teufel ist ...?«, keuchte Eddie Falco.
    »Samantha Fielding. Die Rothaarige, die du umgebracht hast.«
    »Eine Rothaarige?« Eddie spuckte Blut. »Ich wusste nicht mal, wie die Schlampe heißt. Ich habe bloß ...«
    Kurtz verlagerte sein gesamtes Gewicht auf ein Knie und Eddie traten die Augen aus den Höhlen. Dann streckte Kurtz die linke Handfläche nach außen, stieß heftig zu und drückte Eddies gebrochene Nase platt gegen die Wange des kreischenden Mannes. »Pass gut auf, was du sagst. Sie war meine Partnerin.«
    Eddies Gesicht war kalkweiß und dunkelrot mit Blut besprenkelt. »Ich kriege keine Luft«, keuchte er. »Geh runter von mir ... bitte!«
    Kurtz stand auf.
    Eddie keuchte noch etwas, spuckte eine blassrote Pfütze auf den Boden, stemmte sich langsam auf einem Knie nach oben und hechtete dann durch die Küchentür.
    Kurtz folgte ihm in die winzige Kammer.
    Eddie wirbelte herum, ein Schlachtermesser in der Hand. Er ging in Angriffsstellung, täuschte an, sprang, und schien in der Luft zurückzuschweben, als Kurtz ihm gezielt in die Eier trat. Eddie prallte hart gegen eine Arbeitsplatte voll mit dreckigem Geschirr. Er keuchte und würgte, als er versuchte, sich abzurollen und dabei unter sich das schmutzige Geschirr zerbrach.
    Kurtz nahm das Messer und warf es an die gegenüberliegende Wand, in der es vibrierend wie eine Stimmgabel stecken blieb.
    »Sam. Erzähl mir, was in der Nacht passiert ist, als du sie getötet hast.«
    Eddie hob den Kopf und kniff die Augen zusammen. »Fick dich!« Er griff nach einem anderen, kürzeren Messer, das auf der Anrichte lag.
    Kurtz seufzte, rammte dem Schläger den Unterarm in den Hals, drückte ihn nach hinten über die Spüle und stieß Eddies rechte Hand tief in den Abfallzerkleinerer hinein. Eddie Falco brüllte schon, bevor Kurtz sich vorbeugte und auf den Schalter drückte.
    Kurtz wartete 30 Sekunden, dann schaltete er die Maschine wieder ab, riss die Vorderseite von Eddies blutigem Unterhemd auf und wickelte den Lumpen um die verstümmelten Finger. Eddies Gesicht war jetzt unter den Blutspritzern schneeweiß. Sein Mund stand offen und er starrte mit Stielaugen an, was von seiner Hand übrig geblieben war. In der Wohnung nebenan hämmerte jemand gegen die Wand.
    »Hilfe! Mörder!«, brüllte Eddie. »Ruft die Polizei! Hilfe!«
    Kurtz ließ ihn ein paar Sekunden schreien, dann zerrte er ihn zurück ins Wohnzimmer und ließ ihn auf einen Stuhl neben dem Tisch plumpsen. Das Hämmern gegen die Wand hatte aufgehört, aber Kurtz hörte weiterhin die Rufe der Nachbarn.
    »Die Polizei ist unterwegs«, keuchte Eddie. »Die Bullen kommen jeden Moment hier rein.«
    »Erzähl mir

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