Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition)

Titel: Twin Souls - Die Rebellin: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Zhang
Vom Netzwerk:
gefürchtet oder gehasst oder weggesperrt.
    Aber manchmal schienen jene strahlenden, bunten Länder uns mit der großen Distanz zu verspotten, die zwischen uns lag.
    Das Telefon klingelte schrill, und Addie eilte ins Wohnzimmer, um dranzugehen. » Hallo? «
    » Hi « , sagte eine Stimme. » Ich bin’s, Sabine. Hab ich dich geweckt? «
    » Ich war schon wach « , sagte Addie. Nina sah neugierig zu uns herüber, ihre Arme umfingen eine Rührschüssel.
    » Gut. Ich hätte später angerufen, aber ich muss gleich zur Arbeit. Hast du Lust, dich heute Abend mit ein paar Freunden und mir zu treffen? «
    Addie runzelte irritiert die Stirn. » Wie bitte? «
    » Ich möchte dir ein paar Leute vorstellen. « Sabine senkte die Stimme ein wenig. » Du kannst dich heute rausschleichen, oder? Wir könnten dich am Ende eures Wohnblocks treffen. Da gibt es einen Fast-Food-Laden, der bis zwei Uhr morgens aufhat. Schaffst du es, um halb zwei dort zu sein? Wir werden zu fünft sein, zu sechst, falls du Ryan überreden kannst, mitzukommen. «
    Würde Ryan mitkommen? Er war tags zuvor mit Sabine und Jackson nicht gerade warm geworden. Aber dann dachte ich an die seit Wochen andauernde Langeweile, die ihn zermürbte, Stunde um Stunde, und ich sagte:
    
    Sechs Wochen hatten wir kaum einen Fuß vor die Tür gesetzt, und jetzt dachten wir darüber nach, uns zum zweiten Mal in ebenso vielen Tagen aus dem Haus zu schleichen, nicht zu erwähnen den von Emalia abgesegneten Ausflug der vorangegangenen Nacht.
    , sagte ich.
    
    
    , rief Addie mir ins Gedächtnis.
    
    Trotzdem zögerte Addie noch.
    
    
    Aber als Sabine fragte: » Bist du noch dran? Kommt ihr mit? « , seufzte Addie und sagte: » Ja. Wir kommen. «
    , fragte ich.
    » Super « , entgegnete Sabine, ehe Addie die beiden erwähnen konnte. » Ich sehe dich und Ryan dann um halb zwei. Ich muss mich sputen. «
    » Wer war das? « , fragte Nina, sobald Addie aufgelegt hatte. Sie stand barfuß in der Küche, auf der anderen Seite der Anrichte.
    » Bloß Sabine. « Addie fuhr zur Küchentür herum. » Es war nichts weiter. Also los, wolltest du nicht Pfannkuchen machen? «
    Nina runzelte die Stirn. Einen Moment lang dachte ich, sie würde stärker nachbohren. Aber dann entspannte sich ihre Miene, auch wenn ihr Blick den unseren nicht losließ. » Ja. Ich kann das Backpulver nicht finden. «
    » Hast du im oberen Schrank nachgesehen? « Addie ging an ihr vorbei, um selbst einen Blick hineinzuwerfen.
    Ich bemühte mich, nicht darüber nachzudenken, dass Ninas Stirnrunzeln wie auf Knopfdruck verschwunden war. Als hätte sie es verdrängt, zusammen mit ihrer Neugierde. Als hätte Nina mit ihren elf Jahren bereits gelernt, dass ihr Leben stets randvoll mit den Geheimnissen anderer Menschen sein würde, und manche davon waren gefährlich, und manchmal war es besser, sie nicht zu kennen.
    Vielleicht war das gut so, weil sich daran sowieso nichts ändern ließ. Hätten Addie und ich wegen Sallie und Val lügen sollen? Oder Kitty wenigstens erzählen sollen, dass wir es nicht wussten?
    Ich hatte so schreckliche Angst davor, das Falsche zu tun. Mehr als alles andere wünschte ich Kitty und Nina ein Leben, in dem sie sich um solche Dinge keinerlei Gedanken mehr machen mussten.

Kapitel 7
    Ryan und Hally kamen kurz nach zwölf zu uns herunter, gerade rechtzeitig, um Kitty und mir dabei zu helfen, den Pfannkuchenteig zu verputzen, der vom Morgen übrig geblieben war. Hally alberte im Wohnzimmer mit Kitty herum. Sie lachte und warf sich in Pose, während Kitty sie mit der alten Kamera filmte. Ich beobachtete sie beide aus dem Augenwinkel, als ich Ryan von Sabines Anruf erzählte.
    » Du hast gesagt, du würdest mitkommen? « Ryan hatte seine Stimme zu einem Murmeln gesenkt. » Was ist mit Hally und Lissa? «
    » Von ihnen hat sie nichts gesagt. « Der Pfannkuchenteig floss in die fettige Pfanne. Ich verteilte ihn mit einem Löffel. »

Weitere Kostenlose Bücher